Bewertung und Kritik zu
KRÓL ROGER
von Jarosław Iwaszkiewicz
Regie: Tomo Sugao
Premiere: 14. Mai 2022
Staatstheater Cottbus
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Zum Inhalt: Im mittelalterlichen Sizilien herrscht König Roger der Zweite. Plötzlich taucht in seinem Reich ein charismatischer, schöner Hirte auf. Es heißt, er huldige einer neuen Gottheit und verführe die Menschen zu exzessivem Rausch. Auf Bitten Roxanes, der Gemahlin Rogers, widersetzt sich der König den Forderungen von Volk und Kirche, den bedrohlichen, verführerischen Jüngling hinzurichten. Er erkennt die Macht des neuen Glaubens an, von dem der Hirte erfüllt ist. Um ihm zu folgen, legt er die Zeichen seiner Herrschaft ab und begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse, an deren Ende ihm der Jüngling in Gestalt des Gottes Dionysos erscheint. Den Morgen begrüßt Roger, innerlich verwandelt, mit einer frohen Hymne.
Ein „sizilianisches Drama“ nannte der Komponist Karol Szymanowski seine Oper KRÓL ROGER. Sie beginnt mit einer Messe: „Domine Deus“, der Herrgott wird im Stile alter Kirchenmusik angerufen. Später mischen sich arabische Stilelemente in die moderne Partitur. Neues und Altes, vermeintlich Fremdes und Eigenes, verschmelzen unter der Glutsonne Siziliens und öffnen den Raum für ein großes „Mysterium“, ein Werk über Glauben, Toleranz und die eigentümliche Macht der Verwandlung im menschlichen Leben.