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    Staatstheater Cottbus
    www.staatstheater-cottbus.de
    Lausitzer Straße 33 - 03046 Cottbus
    Telefon: 0355 7824 – 100
    SPIELPLAN & KARTEN

    Feinstoff

    Bewertung und Kritik zu

    FEINSTOFF 
    von Lars Werner
    Regie: Rafael Ossami Saidy 
    Premiere: 3. Dezember 2021 
    Staatstheater Cottbus 

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    Zum Inhalt: Im 18. Jahrhundert verlangte es Friedrich II. nach Seide aus preußischer Produktion. Einige der dafür gepflanzten Maulbeerbäume stehen noch heute in Cottbus. Die Wetterbedingungen haben es der Seidenproduktion jedoch oft schwer gemacht. Nachdem ein Vulkanausbruch dem ersten Versuch mit Seide ein Ende bereitet hat, wuchsen erst im 20. Jahrhundert, im Dritten Reich, wieder Maulbeerbäume in den Cottbuser Straßen. Diesmal, um Seide für die Fallschirmjäger zu gewinnen. Die private Aufzucht der Bäume und Gewinnung von Seide reicht bis in die DDR. Ob das Klima die Cottbuser Seide eines Tages begünstigen wird?

    Mit Sophie Bock, Thomas Harms, Johannes Scheidweiler, Susann Thiede

    Regie: Rafael Ossami Saidy
    Bühne/Kostüm: Susanne Brendel
    Musik: Simon Kluth
    Dramaturgie: Ana Edroso Stroebe
    Regieassistenz: Maya Ziehlke

    2.5 von 5 Sterne
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    Ein überflüssiger Bühnen-Irrtum
    2 Jahre her.
    Kritik
    ''Männer spielen Frauen, Frauen spielen Männer, der Chor besteht manchmal nur aus einem einsamen Rufer in der Theaterwüste, manchmal verkeilen sich alle vier Mimen zu einem Sprachstampfen, an dem Einar Schleef seine Freude gehabt hätte. Wer auch immer sich als "Stadtplaner" verkleidet, fingert an einem Keyboard herum, untermalt seine ironischen Kommentare mit einem schrägen Melodiensalat. Es wird falsch gesungen und albern geblödelt, Klischees sind Trumpf. Beim Ausflug nach Island werfen sich alle ausgefranste Felle um, schreien Zeter und Mordio, schießen mit der Discokugel Lichtreflexe ab, dass einem schwindelig wird. Bei der Reise in die Zukunft flackern Bildschirme, reden alle mit knarzender Computerstimme, entern Kinder die Apokalypse und stöbern in den Ruinen von Cottbus und der misslungenen Inszenierung. Manches wirkt wie eine Parodie auf eine schlechte Schülerinszenierung, das liegt weniger an den Schauspieler:innen als an dem konzeptlosen Regisseur, der nicht weiß, was er sagen und zeigen will, und an dem verquasten Text: eine kaum spielbare, hölzerne, papierne Kopfgeburt, ein überflüssiger Bühnen-Irrtum. Bitte schnell entsorgen.'' schreibt Frank Dietschreit auf rbbKultur
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Über die Geschichte der Seidenproduktion in der Niederlausitz
    2 Jahre her.
    Kritik
    ''Nach der Pause zerfranst der Abend etwas im digitalen Videorauschen eines als Zwischenspiel gekennzeichneten Ausbruchs des Laki-Vulkans 1783 auf Island, dessen Aschewolken das klimatische Ende für die preußischen Maulbeerbäume in der Lausitz bedeuten. Um den durch Menschen verursachten Klimawandel geht es dann im dritten Kapitel, das in die DDR im Jahr 1983 führt. Die Stasi ist hier mit Spitzeln hinter den Mitgliedern der oppositionellen Cottbuser Umweltgruppe Morus Alba (nach dem Buch der Neuber benannt) her. Aus Verhören und Tonbandprotokollen der verhafteten Pauline Schmitz (Susann Thiede) erfährt das Publikum von der dunklen Seite der DDR-Diktatur. Das hat weniger mit Seide aber viel mit nach Mündigkeit strebenden Bürgern zu tun. Dem abschließenden Exkurs in die vom Klimawandel veränderte Zukunft mag man Autor und Regisseur aber nicht mehr so recht folgen. Der etwas undurchsichtig werdende Text steckt im Nebel der Geschichte und fliegt über die Lausitz und Tesla City am Rande Berlins in ein von Schülern besuchtes Museum für Friedrich II. im Jahr 2154. Mit Taschenlampen suchen sie nach den Helden in den Lücken der Geschichte. Vom Rande ins Zentrum einer neuen Geschichte, wie der Text verheißt. Ob die Maulbeerbäume dann im feuchtwarmen Klima gedeihen, oder vom Wind, den die Kinder in Mikros pusten, über das versteppte Brandenburg verweht werden, bleibt das Rätsel dieses viel zu spielverliebten und leicht chaotischen Abends. Da wären weniger Einfälle sicher etwa mehr.'' schreibt Stefan Bock am 5. Dezember 2021 auf KULTURA-EXTRA
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