Bewertung und Kritik zu
ZORRO
von Antonio Latella
Premiere: 4. September 2021
Staatstheater Cottbus
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Zum Inhalt: Ein armer Mann, ein Polizist, ein Stummer und ein Pferd finden sich in einer Art Niemandsland wieder, in dem es nur Platz für Konfrontation gibt. Sie sind Archetypen, die ständig ihre Rollen tauschen, wie in einer Quadrille, in der jeder, der Reihe nach, den Platz des anderen einnimmt. Der arme Mann und seine beiden Begleiter, die auf jemanden warten, der vielleicht nicht kommt, streiten mit dem Polizisten über einige der grundlegenden Fragen des gesellschaftlichen Lebens: Einkommensverteilung, soziale Ungleichheit, Armut als Wahl oder als aufgezwungener Umstand. Enttäuschungen des Fortschrittsmythos werden zum Gegenstand eines Dialogs zwischen scheinbar unversöhnlichen Charakteren, die nach und nach entdecken, dass sie sich ähnlich sind.
Im Hintergrund eine Gesellschaft, die ihre ursprüngliche Aufgabe von Gemeinschaft und Solidarität verloren hat. Als Ansammlung von Individualitäten braucht sie, um sich selbst zu finden, vielleicht etwas Übermenschliches, einen maskierten Helden mit übernatürlichen Eigenschaften, der die Probleme aller alleine lösen kann. Zorros Z verleitet die vier Schauspieler zu ihren Choreografien, denn in dem Zzzz verbirgt sich das Zeichen der Hoffnung, die Zukunft positiv zu beeinflussen, die es nur durch gegenseitige Akzeptanz und Verständnis geben kann.
Regie/Text: Antonio Latella
Dramaturgie/Text: Federico Bellini
Dramaturgische Mitarbeit: Lisa Mell
Übersetzung: Francesca Spinazzi
Kostüme: Simona D'Amico
Choreografie: Francesco Manetti
Deutsch-italienische Regieassistenz: Viktoria Feldhaus