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    Stage Theater Stuttgart
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    Palladium Theater & Apollo Theater
    Telefon: 0180 5 4444

    Bewertung und Kritik zu

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    SIEGFRIED 
    von Richard Wagner
    Regie: Jossi Wieler und Sergio Morabito 
    Premiere: 9. Oktober 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Die legendäre Inszenierung des dritten Ring-Teils von Jossi Wieler und Sergio Morabito kehrt als Neueinstudierung zurück auf die Bühne des Stuttgarter Opernhauses. Siegfried beschreibt die Jugend des Titelhelden und die vorläufige Rückeroberung des Rings, für den der Riese Fafner seinen Bruder totgeknüppelt und sich in einen Drachen verwandelt hat. Siegfried schildert aber auch das Aufbrechen zu ersten Heldentaten – unter anderem die „Erweckung“ seiner in Tiefschlaf versetzten Traumfrau und Tante Brünnhilde, die ihn dann aber doch endlich mal das Fürchten lehrt! GMD Cornelius Meister leitet die Neueinstudierung mit einer Reihe von lang erwarteten Rollendebüts im Ensemble.

    Die Vorstellungen der beiden Zyklen von Der Ring des Nibelungen im Frühjahr 2023 können vorerst nur im Paket mit allen vier Vorstellungen in den Preisgruppen I-IV erworben werden. Noch verfügbare Einzelkarten gehen mit den üblichen Vorverkaufsdaten (datumsgleich zwei Monate vor der jeweiligen Vorstellung) in den Online-, Telefon- und Schalterverkauf.

    Bewertung und Kritik zu

    MELUSINE - Was machst du am Samstag? 
    von Catalina Rueda & Lisa Pottstock
    Regie: Thorsten Cölle 
    Premiere: 18. Juni 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Menschen- und Schlangenleib? Mann oder Frau? Mensch, Tier oder Monster? Schön oder hässlich? In ihrer „hybriden Monsteroper“ MELUSINE. Was machst du am Samstag? wirbeln Catalina Rueda und Lisa Pottstock alle Kategorien der Zuschreibung durcheinander, trifft die mittelalterliche Sagengestalt der Melusine auf Billie Eilish, Renaissance-Melodien auf neueste Klänge und setzen drei Sängerinnen den Fremdzuschreibungen, Urteilen und Projektionen die Lust an der Verwandlung und der Mehrdeutigkeit von Identitäten entgegen. In sechs autonomen, assoziativen Bildern entsteht so ein hochaktuelles Prisma, in dem die drei Sängerinnen sich einmal zu drei Facetten der Melusinengestalt vereinen, um bald darauf in eine neue (Schlangen-)Haut zu schlüpfen. MELUSINE. Was machst du am Samstag? ist das preisgekrönte Gewinnerwerk des neu ausgelobten Reinhold Otto Mayer Preises, das das JOiN als erste kooperierende Institution auf die Bühne bringt.

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    RUSALKA 
    von Antonín Dvořák
    Regie: Bastian Kraft 
    Premiere: 4. Juni 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Keine andere Version der beliebten Geschichte einer Nixe, die sich in einen Menschen verliebt und dafür Gestalt und Wesen aufgeben muss, erzählt annähernd so geisterhaft schön von nächtlichen Parallelwelten wie Antonín Dvořáks Oper Rusalka. Und dort kennt sich niemand so gut aus wie die schillernden Drag-Performer*innen, mit denen Regisseur Bastian Kraft Dvořáks Wald- und Wasserwesen doppelt – Expert*innen der Transformation und des schönen Scheins im Spotlight. Durch Lippensynchronisation machen sie sich das Märchen von Nixe und Prinz zu eigen. An der Seite eines hochkarätigen Ensembles an Sänger*innen sind sie in Rusalka auf der Suche nach einem Leben, in dem wen wir lieben und wer wir sind nicht mehr darüber entscheidet, wessen Existenz im Licht stattfindet und wessen im Dunkel.

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    DIE WALKÜRE 
    von Richard Wagner
    Premiere: 10. April 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: „Jetzt geht es doch erst los!“, versprach Richard Wagner, als er sich nach Beendigung des Rheingolds der Walküre und den familiärinzestuösen Untiefen seines Weltendramas widmete, die schließlich zur Götterdämmerung führen werden. Von allen Teilen des Rings geht es in der Walküre am wenigsten um äußere Handlung, dafür umso mehr um innere Prozesse, um das Ausbrüten von Ideen und Sehnsüchten. Grundsätzliche Überlegungen zur gesamten Tetralogie lassen sich hier auf engstem Raume veranschaulichen. Genau wie die Handlung des gesamten Rings, ist auch die der Walküre aus heterogenen Elementen zusammengesetzt: der Liebesgeschichte des Zwillingspaares Sieglinde und Siegmund sowie Wotans Suche nach einem Ausweg aus den Verstrickungen der eingegangenen Verträge. Anstatt die Heterogenität dieser Elemente in eine Einheit zu zwingen, sollen die verschiedenen Welten verschiedene Welten bleiben.

    „Das Wesen der Wirklichkeit“, so Wagner, liege in „unendlicher Vielheit“. Dementsprechend wechseln im neuen Ring der Staatsoper Stuttgart die Regieteams nicht nur stückweise, sondern in der Walküre sogar aktweise, um die vielschichtigen Vorgänge, Verweise und Vorausdeutungen nicht auf eine Lesart zu verengen, sondern sie in ihrem Facettenreichtum auszustellen. Drei Übersetzungen statt einer Interpretation. Das niederländische Theaterkollektiv Hotel Modern wird mit Miniaturlandschaften und Figuren auf der Bühne einen Live-Film erstellen und von der Menschenwelt des ersten Aufzugs erzählen. Der Lichtkünstler Urs Schönebaum beschäftigt sich in der Tradition Wieland Wagners mit der Sichtbarmachung zugrundeliegender Strukturen, während die Installationskünstlerin Ulla von Brandenburg Walkürenritt und Feuerzauber des dritten Aufzugs als Choreografie für die Bühnentechnik umsetzen wird. In diesem Sinne: Hojotoho! Heia-Ha!

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    LES ENFANTS TERRIBLES (KINDER DER NACHT) 
    von Philip Glass
    Regie: Corinna Tetzel 
    Premiere: 12. März 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Alles beginnt mit einem Schneeball mitten in die Brust: Als sich Paul verliebt, bleibt nichts so, wie es vorher war. Paul fällt in seine eigene Welt, beherrscht von seiner Schwester Elisabeth, die ihm Spielpartnerin, Alter Ego, Krankenschwester und Hassobjekt gleichermaßen ist. Ständig droht Elisabeth damit, Paul für immer zu verlassen. Abgekapselt von einer Außenwelt, die Paul nicht versteht, wird „das Spiel“ immer bedrohlicher…

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    HÄNSEL UND GRETEL 
    von Engelbert Humperdinck
    Regie: Axel Ranisch 
    Premiere: 6. Februar 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Selbst im Märchen sieht die Welt manchmal aus, als würde sie gerade vor die Hunde gehen: Im Hause Besenbinder, wo die Geschwister Hänsel und Gretel aufwachsen, gibt es selten mehr zu beißen als trocken Brot. Und auch draußen findet man erst ziemlich tief im finsteren Wald Essbares, denn die unmittelbare häusliche Umgebung wirft nichts ab. Was will man aber mit so einer kaputten Welt noch anfangen? Zum Glück gibt es eine gewisse Knusperhexe, die bei Regisseur Axel Ranisch als Charity Queen das Versorgungsproblem löst und köstliche bunte Drops verteilt. Der Haken: Hänsel und Gretel entdecken in dieser „Charlie und die Schokoladenfabrik gone wrong“-Fantasie, dass der Süßkram aus eher ungewöhnlichen Zutaten hergestellt wird. Steckt die Knusperhexe dann endlich selbst im Ofen, in dem Hänsel braten sollte, verschwinden zwar keine Kinder mehr – die Lebensmittelknappheit aber bleibt.

    Doch wir wären nicht im Märchen, wenn am Ende nicht von irgendwoher eine Hoffnung wachsen würde. Engelbert Humperdinck und seine Schwester Adelheid Wette wollten ursprünglich nur ein kleines Märchenspiel zu Weihnachten aufführen, doch die dann mit großer Begeisterung einsetzende Eskalationslogik des Projekts brachte uns eins der beliebtesten großformatigen Familienstücke der Musiktheatergeschichte. Idealbesetzung daher: Mit der Dirigentin Alevtina Ioffe heckte Axel Ranisch, der mit Die Liebe zu drei Orangen 2018 einen echten Publikums-Hit für die Staatsoper Stuttgart gelandet hat, bereits den tollkühnen Doppelabend Iolanta / Mavra an der Bayerischen Staatsoper München aus. Humperdincks Märchenoper nimmt er wieder mit viel Erzähllust und krudem Humor und stellt wie nebenbei die Frage, was die Welt noch für Verwandlungen durchmachen muss, bis wir wissen, wie das gute Leben aussehen könnte.

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    JUDITHA TRIUMPHANS 
    von Antonio Vivaldi
    Regie: Silvia Costa 
    Premiere: 16. Januar 2022 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Die Geschichte der strahlend schönen hebräischen Witwe Judith, die Holofernes, den Würgengel ihres Volkes, verführt und mit seinem eigenen Schwert den Kopf abschlägt, war lange ein populärer europäischer Selbstverteidigungsmythos: Christentum gegen „Barbaren“, vermittelt über den Topos „Frau gegen Mann“. Als Ikone des Widerstands, an Körper und Geist beschädigte Märtyrerin oder skandalverdächtige Proto-Salome sind so über die Jahrhunderte in bildender Kunst wie Dramatik viele Judiths entstanden, die stets von unversöhnlicher Feindschaft erzählen. Auch Antonio Vivaldis „geistlich-militärisches“ lateinisches Oratorium Juditha triumphans devicta Holofernis barbarie wurde 1716 nach Befreiung Korfus von osmanischer Belagerung durch eine katholische Koalition zwischen Habsburgern und der Seerepublik Venedig uraufgeführt. Durch überraschend betörende wie martialische Musik stellte Vivaldi das Selbstbewusstsein Venedigs allegorisch als „weiblich-temperiert“ und nur in der Defensive aggressiv dar.

    Bei der Uraufführung am Mädchen-Waisenhaus des Ospedale della Pietà, das für seine musikalische Exzellenz berühmt war, musizierten und sangen ausschließlich junge Frauen hinter Gittern und Gazen verborgen – der erotische Skandal blieb so reine Lyrik. Regisseurin Silvia Costa hat in diesem Sinne Chor und Soli in Juditha triumphans in einer hochpoetischen Choreografie inszeniert, die versucht, Kontinuitäten zwischen Prinzipien freizulegen, die zu feindlichen Polen aufgebaut worden sind. Nach fast zwei Jahren im unfreiwilligen Tiefschlaf erlebt diese Produktion nun endlich ihre Premiere.

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    DIE FLEDERMAUS 
    von Johann Strauß
    Regie: Philipp Stölzl 
    Premiere: 15. Dezember 2021 (Wiederaufnahme) 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Volltrunken, schlafend und in einem Fledermauskostüm wurde Notar Dr. Falke von seinem Freund Gabriel von Eisenstein einst in frühen Morgenstunden vor dem Rathaus abgelegt und so dem Gelächter der Passanten preisgegeben. Um sich für diesen demütigenden Spaß zu rächen, organisiert er am Vorabend von Eisensteins Haftantritt (Beleidigung einer Amtsperson) einen Ball, auf dem nichts ist, wie es scheint, und in dessen Verlauf dennoch vieles erreicht, aber auch alles verloren werden kann.

    Wer auf dem Ball des Prinzen Orlofsky wer ist, ist nicht ganz klar. Jede*r ist, was sie*er will, könnte man sagen. Eine ungarische Gräfin zum Beispiel, ein Frosch oder ein französischer Chevalier – der allerdings inständig hofft, keinem Landsmann zu begegnen, weil er der Muttersprache nicht mächtig ist. Chacun à son goût. Wo die Verkleidung aufhört und die Verwechslung anfängt, ist ganz egal. Denn die Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit des Rausches verspricht eine schillernde Existenz jenseits eindeutiger Zuordnung. Da wird die Operette utopisch. Aber sie wäre keine Kunst, wenn sie nicht auch den Vulkan zeigen würde, auf dem sie tanzt. Philipp Stölzls spektakuläre Inszenierung der Operette aller Operetten verspricht mit Cornelius Meister am Pult des Staatsorchesters für alle Champagnerlaune zum
    Jahreswechsel.

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    DAS RHEINGOLD
    von Richard Wagner
    Regie: Stephan Kimmig 
    Premiere: 21. November 2021 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Wenn am Beginn des Ring des Nibelungen die Fluten des Rheins aus einem einzigen Ton entstehen, klingt es, als folgte die Welt einer unerschütterlichen elementaren Ordnung. Doch bereits nach wenigen Minuten verortet Wagner in ihr einen folgenschweren Sündenfall: die Verfluchung der Liebe und den Raub des Goldes durch Alberich. Auch oberhalb des Wassers erweist sich die Welt nicht als krisenfrei: ein unbezahlbarer Prestigebau, dubiose Verträge, verschuldete Geschäftspartner, Frauen als pfändungsfähiges Eigenkapital – das gesamte mythische Personal, allen voran Göttervater Wotan, steckt in bedenklichen Familien- und Geschäftsbeziehungen. Und jede*r verstrickt sich mit jedem Handlungsschritt und jedem neuen musikalischen Motiv noch tiefer. Als Wagner die Komposition seiner Ring-Tetralogie in Angriff nahm, hatte er nichts weniger im Sinn als eine Kritik der menschlichen Vergesellschaftungsformen. Und er erzählte unter tollkühnem Mythen-Recycling eine weitgespannte Geschichte von Weltentstehung und -untergang, aufzuführen und anzuschauen von den aus ökonomischen Zwängen befreiten Menschen einer späteren Zeit. Ob wir uns als eben jene betrachten dürfen, sei dahingestellt.

    Die Staatsoper Stuttgart nimmt das Angebot Wagners, auf vielfältige Weise von den Tiefenstrukturen sozialer Beziehungen zu erzählen, auf jeden Fall ein weiteres Mal an. Stephan Kimmig legt in seiner Inszenierung des „Vorabends“ die kolportagehaften und clownesken Züge der Jagd nach dem Ring frei. Im panikgetriebenen Versuch, den eigenen Vorteil zu retten, legen die Gegenspieler*innen einander immer wieder herein und aufs Kreuz – mit fadenscheinigen Tricks und mit schwindelerregenden Volten. Ein gespenstisches Variété, ein Alptraum oder die wirkliche Welt? Wo läge genau der Unterschied? Allerdings könnte die Mahnung der Urmutter Erda, dass der eingeschlagene Weg in die Zerstörung führt, diesmal zum Erwachen aller führen. Dann wäre trotz dieses Anfangs vielleicht gar kein Ende nötig.

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    DAS LIED VON DER ERDE
    Gustav Mahler / Arnold Schönberg
    Elfriede Jelinek: Die Bienenkönige
    Regie: David Hermann 
    Premiere: 27. Oktober 2020 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: „Die Welt schläft ein!“, heißt es in Hans Bethges Gedichtsammlung Die chinesische Flöte, die Gustav Mahlers Das Lied von der Erde zugrunde liegt. Als Mahler mit der Komposition begann, war er wie aus dem Leben gerissen: Im Frühjahr 1907 hatte er im Streit die Direktion der Wiener Hofoper niedergelegt, im Sommer erlag seine ältere Tochter einer Krankheit und bei ihm selbst wurde ein Herzklappenfehler diagnostiziert. Wie Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal, die eigentlich an dieser Stelle zur Premiere hätte kommen sollen, ist auch Das Lied von der Erde eine extrem reiche, hochästhetische Komposition. Und ebenso wie die Besetzung von Strauss hätte auch die Originalbesetzung von Mahler nicht in unseren Orchestergraben gepasst. Mit den gegenwärtig gültigen Abstandsregeln passt auch Arnold Schönbergs Fassung für Kammerorchester nur knapp in unseren Graben. Das Team um Regisseur David Hermann wird Mahlers Symphonie im – wenn man so will – eingefrorenen Rohbau des Bühnenbilds, das Jo Schramm für Die Frau ohne Schatten entworfen hat, als Musiktheater inszenieren – gekoppelt mit Elfriede Jelineks Die Bienenkönige. Die Todesnähe, die aus den Texten und der Musik von Mahlers Symphonie spricht, findet dabei eine Entsprechung in Jelineks Prosatext von 1976. Auch hier spielt der Stillstand eine zentrale Rolle. Und eine hochtechnisierte Zivilisation, die als Folge ihrer patriarchalen und ausbeuterischen Mechanismen an sich selbst erstickt.

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