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    Der Klang der Offenbarung des Göttlichen

    Bewertung und Kritik zu

    DER KLANG DER OFFENBARUNG DES GÖTTLICHEN 
    von Ragnar Kjartansson und Kjartan Sveinsson
    Premiere: 4. April 2023 
    Staatsoper Stuttgart

    Zum Inhalt: Ein bildmächtiger Abend zwischen Konzert, Theater und bildender Kunst: Der Komponist Kjartan Sveinsson und der bildende Künstler Ragnar Kjartansson haben gemeinsam die umjubelte „Oper in vier Teilen“ Der Klang der Offenbarung des Göttlichen entwickelt, die nach vielen Stationen nun endlich als Stuttgart-Premiere zu sehen sein wird. Einem breiten Publikum wurde Ragnar Kjartansson bereits durch seine gefeierte Ausstellung Scheize – Liebe – Sehnsucht im Kunstmuseum Stuttgart bekannt. Das Besondere: Während der Orchestergraben mit Soli, groß besetztem Orchester und Chor gefüllt ist, stehen an diesem Abend keine Darsteller*innen auf der Bühne – dafür gibt es hypnotisch schöne Bühnenbilder zu sehen, die den Klang der Offenbarung des Göttlichen zum Leben zu erwecken suchen. Es bleibt als Essenz: ein Gefühl.

    Mit: Natasha Te Rupe Wilson, Shannon Keegan, Alberto Robert und Gerard Farreras sowie dem Staatsopernchor Stuttgart und dem Staatsorchester Stuttgart

    Dirigent: Christopher Schumann
    Chor: Manuel Pujol
    Regie & Bühne: Ragnar Kjartansson
    Mitarbeit Bühne: Axel Hallkell Johannesson
    Maler: Victor Cilia, Thorvaldur Gröndal, Lilja Gunnarsdottir, Axel Hallkell Johannesson, Ingjaldur Karason und Ragnar Kjartansson
    Dramaturgie: Henning Nass

    4.0 von 5 Sterne
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    From Castorf with love
    11 months ago
    Kritik

    ''Der Begriff „Offenbarung“ hat ja eine schöne Doppeldeutigkeit. Einmal meint er eine religiöse Verkündigung und passt im Kontext der Stuttgarter Oper zur Johannes-Passion, die zwei Tage vorher Premiere hatte. Und dann bezeichnet er den Vorgang, der etwas Geheimgehaltenes sichtbar, eben offenbar macht. Der volle Titel der „Oper in vier Teilen“, Der Klang der Offenbarung des Göttlichen, verweist zugleich in die religiöse Sphäre und, mit dem Stichwort „Klang“, auf die Musik. Er stammt von Halldór Laxness und ist schon das Beste an diesem Abend. Viktor Schoner versuchte, die Offenbarung in den Kontext von Wagners Ring zu stellen, der gerade am Haus läuft, aber das Stichwort „Gesamtkunstwerk“ reicht dafür nicht aus.

    Was freilich zu hören und zu sehen war, blieb hinter den Erwartungen des Kritikers weit zurück. So viel Dreiklang ist selten in der zeitgenössischen Musik. Und die Bühnen-Bilder erinnern am ehesten an Böcklin, an Kinderbuchillustrationen des Jugendstils und an ein Panoptikum im Lunapark, mitsamt fallendem Schnee, Blitz und Donner. Das alles wirkte verblüffend anachronistisch. Wer die These befürwortet, dass es in den Künsten so etwas wie Fortschritt gibt, muss diese Bilder und diese Musik als reaktionär taxieren. Jedenfalls kann man konstatieren: Wenn die Offenbarung des Göttlichen so klingt, hat sie von Kandinsky und Jackson Pollock ebenso wenig vernommen wie von Schönberg und Cage. Selbst solche der Tonalität verpflichtete Komponisten wie Steve Reich oder Phil Glass klingen im Vergleich vielleicht nicht göttlich, aber immerhin näher an unserer Gegenwart.'' schreibt Thomas Rothschild am 5. April 2023 auf KULTURA-EXTRA

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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik

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