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Hans Otto Theater Potsdam
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Telefon: 0331 9811
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Occident Express

Bewertung und Kritik zu

OCCIDENT EXPRESS
von Stefano Massini
Regie: Malte Kreutzfeldt 
Premiere: 19. Oktober 2018 
Hans Otto Theater Potsdam 

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Zum Inhalt: Noch nie hat sie ihre Heimat verlassen: Haifa – eine Frau aus der Wüste im Norden des Irak. Klaglos lebt sie ihr vertrautes Leben. Dann kommen Männer mit Maschinengewehren in das Dorf und erschießen alle Bewohner. Nur Haifa und ihre vierjährige Enkeltochter Nassim überleben das Massaker. Sie begeben sich auf die Flucht aus ihrem durch den Krieg zerstörten Land. Weit weg. An einen Ort, wo sie sicher sind. Drei weitere Kinder schließen sich der Fluchtgemeinschaft um die mutige Frau an. Auf ihrem gefährlichen Weg über die Balkanroute nach Europa geraten sie ein ums andere Mal in schier aussichtslose Situationen. Sie erfahren Durst, Kälte und Erschöpfung, aber auch Augenblicke von Euphorie und Hoffnung. Es begegnen ihnen Leute, die aus ihrem Unglück Profit schlagen. Andere wiederum zeigen überraschend Zeichen von Menschlichkeit. Immer wieder wachsen Haifa Kräfte zu, von denen sie selbst nicht ahnte, dass sie in ihr stecken. Je länger die Flucht dauert, desto mehr gewinnt Haifa an innerer Stärke. Sie nimmt ihr Schicksal in die Hand. Mit archaischer Wucht sowie auf eindringliche, aber unsentimentale Weise erzählt das Stück von einer existenziellen Grenzerfahrung: vom elementaren Kampf des Menschen um sein Leben und seine Würde.

Mit Jonas Götzinger | Rita Feldmeier | Franziska Melzer | Johannes Bartmes u.a.

Regie: Esther Hattenbach
Bühne & Kostüme: Regina Lorenz-Schweer
Musik: Johannes Bartmes
Dramaturgie: Christopher Hanf

4.0 von 5 Sterne
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Hohe Sprech- und Spielkunst
6 Jahre her.
Kritik
''Rita Feldmeier trägt den Abend mit ihrer hohen Spiel- und Sprechkunst. Sie gurrt, sie flüstert, sie schreit auch mal, wirkt meist lakonisch, sachlich, auch mal erstaunt, auch gerührt, verfällt aber nicht ein einziges Mal in Sentimentalität. Ihr ist es zu verdanken, dass der Abend große Wirkung zeigt, trotz einiger überflüssiger Regieeinfälle, etwa was manchen Sound-Effekt betrifft. Rita Feldmeier gibt den Millionen, die wir fast nur noch als abstrakte Wesen in den Nachrichten wahrnehmen, den Millionen, die weltweit auf der Flucht sind, einen Namen und ein Gesicht. Dabei biedert sie sich den Theaterbesuchern nicht an. Rita Feldmeier wird nicht zu Haifa, sie bleibt – in Jeans, Blus, Turnschuhen – eine Schauspielerin, die mit ihrem Können das Schicksal dieser Frau beleuchtet. Man kann gar nicht anders, als sich nach der Vorstellung zu fragen, wie man es selbst hält mit dem, was mal "Willkommenskultur" hieß. Man stellt sich die entscheidende Frage: "Was tun?". Es wird einem schmerzlich – ja: schmerzlich – klar, dass unsere Welt von Leichenbergen geprägt wird, die auch wir mit zu verantworten haben. Tätig-Sein ist Pflicht der Stunde.'' schreibt Peter Claus auf kulturradio.de
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