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Richard III

Bewertung und Kritik zu

RICHARD III 
von William Shakespeare
Regie: Michael Thalheimer
Premiere: 9. Dezember 2017
Residenztheater München
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Zum Inhalt: Zuerst muss, wer an die Macht will, sich gegen die eigenen Leute durchsetzen. Nach einem blutigen Bürgerkrieg hat die Partei der Yorks über den anderen Arm der Herrscherfamilie, die Lancasters, gesiegt. Für Richard ist die Partei also die Familie. Auf den vorderen Listenplätzen finden sich seine älteren Brüder, angeheiratete Verwandtschaft und kleine Prinzen. Einer nach dem anderen wird ermordet werden. Anschließend muss die Zustimmung des Publikums erlangt werden, mächtige Lords mit ihren Interessen und besorgte Bürger mit ihren Ängsten. Die Inszenierung ist auf allen Ebenen, die Shakespeare seinen Richard durchspielen lässt, das Entscheidende, von der Königsfamilie bis zu den "kleinen Leuten". Aber nicht die Sorgfalt der Vorbereitung oder der Faltenwurf der Ausführung ist das Bestechende an Richards Spiel, sondern das Sprunghafte, Offensichtliche, im Wortsinne Unverschämte seiner Auftritte bindet das allgemeine Interesse und macht ihn zum unbestrittenen Anziehungspunkt und Zentrum auf der öffentlichen Bühne. Sein Erfolg wie sein Scheitern liegen in Richards erschütterndem Ein-Satz-Programm begründet, das allem, dem falschen Spiel und seiner Aufdeckung, der panischen Lust am Aufstieg wie am Untergang, dem wilden Humor wie der kalten Verachtung zugrunde liegt: "I am myself alone."

Regie: Michael Thalheimer

Bühne: Olaf Altmann 
Kostüme: Michaela Barth 
Musik: Bert Wrede 
Licht: Tobias Löffler 
Dramaturgie: Sebastian Huber

TRAILER

2.0 von 5 Sterne
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Düster-expressionistisches Gruselkabinett
6 Jahre her.
Kritik
Das Problem von Michael Thalheimers Inszenierung ist, dass sie vom ersten Moment am Anschlag ist. Zu den eindringlichen Klängen von Bert Wrede erleben wir eine „Finsterworld“, wie die SZ ihre Premieren-Kritik überschrieb. Hier bleibt zu wenig Raum für die Finessen und Nuancen von Shakespeares Text. Sibylle Canonica setzt in diesem Dunkel als Margaret eines der raren Glanzlichter: sie geistert als mahnende Anklägerin über die Bühne und schleudert dem Schurken voller Verachtung ihr „Richard, Richard, Richard…“ entgegen. Der Oberschurke bleibt diesmal blass: Norman Hacker kann sich in der Titelrolle nicht so entfalten wie Lars Eidinger bei seiner Schaubühnen-Show oder Jörg Pohl als Horrorclown am Thalia Theater. Thalheimers „Richard III.“ bleibt aber auch hinter Jan Bosses Frankfurter Inszenierung zurück, die so gekonnt mit der Raumwirkung spielte. Weiterlesen
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