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    Volksbühne
    www.volksbuehne.berlin
    Rosa-Luxemburg-Platz - 
    10178 Berlin
    Telefon: 030 24065777
    SPIELPLAN & KARTEN

    Und jetzt?

    Bewertung und Kritik zu

    UND JETZT? 
    von René Pollesch
    Premiere: 2. Dezember 2022 
    Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin 

    eventimTICKETS ONLINE KAUFEN 

    Zum Inhalt: Petrolchemisches Kombinat Schwedt / Mach keine Faxen im Kontrollzentrum!
    P: 5 Menschen sitzen im Kontrollzentrum rum, mit ner Kaffeetasse, vor blinkenden Lämpchen, und das sieht aus, als würden sie stundenlang ne Pause machen. Aber wenn sie wirklich eine machen würden und das entscheidende Lämpchen ging an, dann hätten wir den Salat. Lämpchen müssen eben beobachtet werden, da führt kein Weg und kein Auge dran vorbei. Also Kaffeetrinken ist schonmal keine Pause. Das sieht aus wie ne Pause, es ist aber das komplette Gegenteil.
    F: Oder so ne andere Pause sind ja die Ostgaragen mit den uralten Pachtverträgen, die damals allen ihre Bauvorhaben versaut haben. Ein ewig langer Vertrag und da konnten die Leute nichts bauen. Das war ja auch ne Pause für die Bauunternehmer. Die konnten es nicht fassen, dass da lieber in den Garagen ne Pause gemacht wurde, als sich auszahlen zu lassen. Sich auszahlen lassen ist keine Pause, Kaffeetrinken auch nicht. Also alles was aussieht wie Pause ist keine. Aber da standen überall Garagen im Osten wie gedrückte Pausentasten rum. D a war vielleicht mal Pause.
    P: Wir spielten hier mal n Stück, das hieß Garage. Von nem Russen. Das Stück war einfach ne Versammlung von Leuten die so Garagen haben. Die waren auf der Bühne die ganze Zeit und haben geredet. Und das haben wir immer aufgebaut, das bestand nur aus lauter Rohren, weil es spielte in nem Heizungskeller oder so. Nur Rohre, also aus Pappe, da konntest du keine Flüssigkeit, nichts reinlaufen oder durchlaufen lassen, durch die Rohre. Die waren aus Pappe, und die mussten wir immer aufbauen. Da hast du doch mitgemacht (zeigt auf F), er saß die ganze Zeit da und musste so tun, als ob er schläft.
    M: Schwedt, Juni 1968. Benno Besson, Heiner Müller, Gerhard Winterlich und die anderen Herren, die an diesem Abenteuer teilnahmen, hatten mich damit beauftragt die ganze Geschichte im Zusammenhang mit dem Sommernachtstraum aufzuschreiben, mit allen Einzelheiten, und nichts zu verschweigen als nur den Schauplatz der Ereignisse, und auch das nur, weil dort noch ungehobene Schätze liegen. So ergreife ich denn im Jahre 2022 die Feder und wandere im Geist zurück zu der Zeit als mein Vater noch Arbeiterschauspieler in Schwedt war. Wie es damals hieß. Damals war ich knapp 7, heute bin ich ein reifer Mann. Aber bis heute habe ich den Tag nicht vergessen, als …
    P: Aber du hast doch schon Schwedt gesagt. Du sagtest doch da wären noch andere Schätze zu heben und dass du die Lage der Insel verschweigen wirst. Aber du hast doch schon Schwedt gesagt!

    Mit: Franz Beil, Milan Peschel, Martin Wuttke

    Text & Regie: René Pollesch
    Bühne: Anna Viebrock
    Kostüme: Tabea Braun
    Licht: Johannes Zotz
    Ton: Klaus Dobbrick
    Mitarbeit Bühne: Anna Brotankova
    Dramaturgie: Leonie Hahn

    2.3 von 5 Sterne
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    Innovation: Fehlanzeige - doch das Publikum amüsierte sich wie Bolle
    1 year ago
    Kritik
    ''Bühnenbildnerin Anna Viebrock, die in der Castorf-Ära für die bizarren Liederabende von Christoph Marthaler rätselhafte Bühnen-Bunker gebaut hat, erschafft diesmal das genaue Gegenteil: ein karger, offener Raum, eine Referenz an das Brecht-Theater. Holzlatten, Baumstämme, ein kleines Podest für eine Wandertruppe steht achtlos herum. Plastikstühle und abgenutzte Tische: da kann man mal Pause machen und eine Zigarette rauchen, bevor es wieder ins Getümmel geht und man Pollesch-Sätze absondern muss wie: "Der Moment deiner Erscheinung ist die absolute Bedeutungslosigkeit", oder: "Die Sinnlosigkeit, mit der wir hier alles bereden, das ist so erleichternd." Ja, dieser Abend ist ziemlich sinnlos, verrückt und eine Erleichterung. Ob jetzt alles wieder gut wird an der Volksbühne? Zweifel sind angebracht. Innovation: Fehlanzeige. Statt Aufbruch in die Zukunft volle Kraft zurück in die Vergangenheit. Das Publikum aber fand es toll, amüsierte sich wie Bolle und applaudierte kräftig. Man ist ja so bescheiden geworden.'' schreibt Frank Dietschreit auf rbbKultur
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    Verqualmte Theatergeschichts-Clownerie
    1 year ago
    Kritik
    In dem knapp anderthalbstündigen extrem verqualmten Pingpong fläzen Franz Beil, Milan Peschel und Martin Wuttke in Arbeiterkluft auf alten Plastikstühlen und tauschen Anekdoten über Agitprop-Theater und die Schwedter Inszenierung aus. Doch die Theatergeschichte ist nur die Hintergrundfolie für ein Spiel der beiden Volksbühnen-Altstars mit Beil als Side-Kick: zwischen einer Partie Federball und viel Slapstick albern sie nach Lust und Laune herum. Je länger der Abend geht, desto häufiger belagern sie die Souffleuse, die wie in jeder Pollesch-Inszenierung mit ihrem Textbuch auf der Bühne präsent ist. Die Gags sind nicht immer taufrisch: in einer in zahlreichen Loops ausgereizten Szene machen sie sich über den Aberglauben in der Theaterblase lustig, dass man den Titel des „Schottenstücks“ nicht aussprechen darf, weil darauf ein Fluch laste. X-mal wird Martin Wuttke von einschlagenden Blitzen durchgeschüttelt. Ein großer Teil des Publikum hatte Spaß an der Spielfreude des Trios, inhaltlich war „Und jetzt?“ einer der dünneren Pollesch-Abende. Weiterlesen
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    Und jetzt? fragt Intendant René Pollesch in seinem neuen Stück
    1 year ago
    Kritik
    ''Zumindest Milan Peschel hat in seiner Früh-Zeit an der Volksbühne als Bühnenhandwerker mal selbst Hand angelegt. Hier hämmert, sägt und klopft es nur hinter einer Bühnenkulisse, die Anna Viebrock mit zwei kleinen Zuschauertribünen auf die sonst leere Bühne gestellt hat. Etwas alter Kulturhaus-Charme zum Abriss freigegeben. Drei leere, geflieste Schwimmbecken im Bühnenboden konterkarieren die aufwendige Wassershow Ophelia’s Got Talent von Florentina Holzinger. Zur Pollesch-typischer Popmusik kommt aber auch hier etwas Stimmung auf. Die ebenfalls typischen Diskursschleifen drehen sich nicht nur um Theater, Kampf und Kollektive, sondern auch um Kybernetik, dialektisches Denken, Shakespeares Sommernachtstraum, den Zufall und Stanisław Lems kosmische Katastrophen. An Katastrophen ist die Welt gerade nicht arm. An der Volksbühne versickern aber selbst die Schlagworte Schwedt und Erdöl folgenlos in der Bühnenversenkung. Früher gab es noch Gedanken-Ping-Pong, heute wird stattdessen lieber Badminton gespielt. Die eigentliche Horizonte-Idee zum Stück stammt aber vom Berliner Performance-Kollektiv andcompany&Co., das zu diesem Thema bereits 2020 im Hebbel am Ufer einen Abend mit ehemaligen MitspielerInnen der Schwedter Horizonte-Aufführung gestaltet hat. Das Kollektiv um Alexander Karschnia war fast vollständig am Premierenabend anwesend, wie auch viele andere aus der Berliner Theaterszene. Ein Abend für Eingeweihte, könnte man sagen, die den Theatergags um den Fluch um Shakespeares Stück Macbeth und vielen anderen hier und da aufblitzenden Slapstick-Nummern sicher mit Begeisterung gefolgt sind. Ansonsten bleibt nur zu fragen, seit wann sind eigentlich Schauspieler auf der großen Volksbühne nicht mehr zu verstehen? Zum hausgemachten Akustikproblem kommt die wie schon erwähnte Folgenlosigkeit der Darbietung. „Ein Leben in drei Pausen“, das selbst in nur 90 Minuten etwas zu lang geraten ist. Aber was folgt nach der Pause?'' schreibt Stefan Bock am 4. Dezember 2022 auf KULTURA-EXTRA
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