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    Merce Cunningham Centennial: Berlin

    Bewertung und Kritik zu

    BERLIN 
    Merce Cunningham Centennial
    Premiere: 23. August 2019 (Tanz im August) 
    Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin 

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    Zum Inhalt: Zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 2019 feiert Tanz im August den US-amerikanischen Choreografen Merce Cunningham. Er sagte über sich selbst, er sei nicht zum Tänzer geworden – sondern immer schon Tänzer gewesen. 1944 zeigten er und John Cage in New York ihre erste Zusammenarbeit. Im Laufe seiner langen Karriere schuf Cunningham in Kollaboration u.a. mit Cage und Robert Rauschenberg über 200 Werke, die den Tanz umfassend erneuerten: Er setzte nicht auf ein angeblich autonomes Künstler-Ich, sondern vielmehr auf spielerische Abstraktion und Zufallsprinzip; als neugieriger Modernist verwendete er zudem früh Video-Kamera und Computer.

    Unter und zwischen den Silberwolken von Andy Warhol agieren die Tänzer*innen des Ballet de Lorraine in RainForest (1968) als anmutige Zwitterwesen aus Mensch und Tier. Cunningham, nahe der Regenwälder im Staat Washington aufgewachsen, übersetzt sie hier in kleine Gesten, große Sprünge und Bewegungen am Boden, eine konzentrierte, gelassene Welt. Mit einer anderen Energie kommt Sounddance daher: Cunningham schuf es 1975 nach seiner – durchaus konfliktreichen – Zusam menarbeit mit dem Ballet de l’Opéra de Paris. Es steht im Gegensatz zur Uniformität des Balletts: Vor einem elegant drapierten goldenen Vorhang entfaltet sich lust- und kraftvoll ein ‘organisiertes Chaos’, begleitet von David Tudors treibendem Sound.

    Merce Cunninghams STORY von 1963 war bahnbrechend mit seinen choreografischen Spielaktionen und Zufallsverfahren. Einige der Tanzsequenzen aber sind über die Jahre verloren gegangen, manche Anweisungen nicht mehr nachvollziehbar. Gemeinsam mit dem Cunningham-Experten Daniel Squire geht das DANCE ON ENSEMBLE für BERLIN STORY auf Proben- und Forschungsexpedition, um originales mit neuem Bewegungsmaterial zu kombinieren. 1963 entwickelte Robert Rauschenberg das Bühnenbild aus Fundstücken im Theater; 2019 übernimmt dies der Berliner Künstler John Bock. Die Originalmusik von Toshi Ichiyanagi wird gespielt von Rabih Mroué, Tobias Weber und Mattef Kuhlmey.


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    Hommage zum 100. Geburtstag mit Warhol-Wolken und Minimal Music
    4 years ago
    Kritik
    Zu Ehren von Merce Cunningham, einem der Pioniere des modernen Tanzes, der dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, wurden an der Volksbühne drei seiner Arbeiten gezeigt. Am stärksten war das verträumte „RainForest“ (1968), eine körperbetont-sinnliche Choreographie und silbernen Luftballon-Wolken, die bei der Original-Inszenierung von Andy Warhol stammten und die munter durch das Volksbühnen-Parkett trieben. Ebenfalls vom Centre Chorégraphique National – Ballet de Lorraine aus Nancy wurde „Sounddance“ (1975) getanzt. Hier dominierte die Musik von David Tudor, zu der die Tänzer*innen vor goldenem Vorhang ein „organisiertes Chaos“ performten. Nach der Pause übernahm das „Dance On“-Ensemble mit Tänzer*innen aus der Ü40-Generation, die 18 nach dem Zufallsprinzip kombinierte Sequenzen tanzten. Dieses 35minütige Stück ist sichtlich von der minimalistischen Musik von John Cage, dem Lebenspartner von Cunningham, inspiriert. Unerbittlich und monoton werden am linken Rand die Sekunden die Sekunden mitgezählt, während die Tänzer*innen ihr Programm ohne Spannungsbogen abspulen. Weiterlesen
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik

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