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Deutsches Theater Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN


Eine Minute der Menschheit

nach Stanisław Lem aus dem Polnischen von Edda Werfel

in einer Bühnenfassung von Anita Vulesica und Lilly Busch

Regie: Anita Vulesica

Premiere: 30. November 2025, Deutsches Theater Berlin, Bühne

Zum Stück: 

Wie kann der Mensch es schaffen, im Bewusstsein dafür zu leben, dass wir nicht allein sind, dass wir uns die Erde teilen? Diese Frage wirft Stanisław Lems 1983 erschienener Text Eine Minute der Menschheit mithilfe einer fiktiven Buchrezension auf: Der Text ist ein Buch über ein Buch, das versucht, festzuhalten, was in einer Minute auf der Welt passiert, was die Menschheit also in sechzig Sekunden erlebt, einander antut und zerstört. Diskutiert werden dabei Statistiken über Tod, Fortpflanzung, Überbevölkerung und Ressourcenknappheit, aber auch die pro Minute produzierte Kunst, entrichtete Kirchensteuer oder von Menschen verspeisten Tiere.

Die Bilanz dieses irrwitzigen Versuchs, eine „extreme Zusammenfassung der Menschheit” aufzustellen und dabei dem Menschsein an sich auf die Schliche zu kommen, fällt eher desaströs aus. Erschwert wird das Gedankenexperiment durch das Wesen der Zeit selbst, denn im Moment ihres Porträts läuft die Zeit weiter, verliert die gerade erhobene Statistik schon ihre Aktualität. Doch wo liegen die Grenzen der statistischen Methode? Welche Lebensbereiche, Gefühle und Taten des Menschen entgehen dem Gesetz der großen Zahlen? Und wie lässt sich das alles eigentlich ertragen?

Stanisław Lem gilt als einer der wichtigsten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts. In seinem umfangreichen und kreativ überbordenden Werk hat er zahlreiche technologische Entwicklungen der Zukunft prognostiziert – von Robotik über das Internet bis zur Raumfahrt. Romane wie Solaris oder Der Futurologische Kongress wurden zu Klassikern der fantastischen Literatur. Anita Vulesica, die am Deutschen Theater durch ihre Inszenierungen Der Liebling, Die Gehaltserhöhung und Die Kahle Sängerin als Spezialistin für absurdes und tragikomisches Theater bestens bekannt ist, entdeckt nun einen bisher weniger beleuchteten Text von Lem erstmals für die Bühne.

Regie: Anita Vulesica, Bühne: Henrike Engel, Kostüm: Janina Brinkmann, Choreografie: Mirjam Klebel, Video: Phillip Hohenwarter, Komposition: Anita Vulesica, Yannick Wittmann, Musikalische Leitung: Yannick Wittmann, Musik: Marcel Braun, Licht: Matthias Vogel, Dramaturgie: Lilly Busch. 

Mit: Moritz Grove, Frieder Langenberger, Katrija Lehmann, Benjamin Lillie, Wiebke Mollenhauer, Bernd Moss, Evamaria Salcher und wechselnder Statisterie

 

1 Kritik

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Aufgekratzte Retro-Comedy-Show mit tollen Gesangseinlagen
3 Tage her.
Kritik

In den deutlich zu langen zwei Stunden ist der Ton oft sehr aufgekratzt. Freunde eines skurril-schrulligen Humors kommen allerdings voll auf ihre Kosten, eine Sitznachbarin warf sich bei jeder angedeuteten Pointe weg, viele andere blieben reservierter. Das Timing sitzt diesmal nicht so gut wie es Vulesica in früheren Arbeiten beherrschte und unter der aufgekratzten Oberfläche transportieren sich kaum spannende Gedanken.

Auf ganzer Linie überzeugen kann der Abend nur musikalisch: die Regisseurin hat gemeinsam mit Yannick Wittmann einen tollen Soundtrack komponiert. In kleinen Soli wie Frieder Langenbergers Lied über die Liebe und in Gruppen-Arrangements zeigt das DT-Ensemble, verstärkt durch Ex-Ensemble-Mitglied und langjährigen Gast Moritz Grove, wie viel musikalisches Talent in ihnen steckt. Ansonsten kommt die Stanislaw Lem-Adaption nicht über eine Aneinanderreihung skurriler Szenen hinaus.

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