Bewertung und Kritik zu
WASTELAND: PETER PAN
nach J. M. Barries Peter Pan
Premiere: 25. Oktober 2024
Deutsches Theater Berlin
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Zum Inhalt: Im Jahr 1904 veröffentlichte J. M. Barrie sein Theaterstück Peter Pan oder Der Junge, der nicht erwachsen werden wollte. Die Kunstfigur des Peter Pan avancierte seither zum Symbol-Bild für ewige Jugend und die Sehnsucht, niemals erwachsen werden zu müssen. Captain Hook, Tinkerbell, die Lost Boys, das tickende Krokodil und die unendlichen Abenteuer sind Teil der magisch-eskapistischen Neverland-Welt. Einem Nimmerland fernab der Realität, in dem alles möglich zu sein scheint. Doch was würde geschehen, wenn wir diese Welt nicht mehr durch die Augen eines Kindes sehen könnten und die Reise nach Neverland zur Dystopie wird? Und was, wenn Peter Pan doch kein unschuldiger, abenteuerlustiger Held ist, sondern ein herrischer Tyrann?
Regisseurin Jessica Weisskirchen widmet sich gemeinsam mit der Autorin Patty Kim Hamilton der Peter Pan-Geschichte als Reise in Untiefen, die den Figuren von James Matthew Barrie genauso eingeschrieben sind, die aber selten im Vordergrund stehen. In dieser Lesart kommen Facetten von Peter, Wendy, Hook, Tinkerbell, den Lost Boys und ihre Auseinandersetzung mit dem Leben, der Zeit und ihren gegenseitigen Abhängigkeiten zum Vorschein. All dies in einer Welt, in der alle mit ihrer eigenen Endlichkeit konfrontiert sind und der Tod die letzte unberechenbare Komponente ist, das Ungewisse, das beherrschbar gemacht werden muss in der naiven Hoffnung auf Unsterblichkeit. Doch egal, wie sehr man am Leben festhält, die Zeit tickt unaufhörlich weiter und: „Sterben ist ein wirklich großes Abenteuer."
Eine kollektive Arbeit des Ensembles, unter künstlerischer Leitung von Alexander Eisenach und Jan Jordan.