1911_KDL_HAM_300x250

 



Deutsches Theater Berlin
www.deutschestheater.de
Schumannstraße 13a - 10117 Berlin
Telefon: 030 284410
SPIELPLAN & KARTEN


Wasteland: Peter Pan

Bewertung und Kritik zu

WASTELAND: PETER PAN
nach J. M. Barries Peter Pan
Premiere: 25. Oktober 2024 
Deutsches Theater Berlin

eventimTICKETS ONLINE KAUFEN


Zum Inhalt: Im Jahr 1904 veröffentlichte J. M. Barrie sein Theaterstück Peter Pan oder Der Junge, der nicht erwachsen werden wollte. Die Kunstfigur des Peter Pan avancierte seither zum Symbol-Bild für ewige Jugend und die Sehnsucht, niemals erwachsen werden zu müssen. Captain Hook, Tinkerbell, die Lost Boys, das tickende Krokodil und die unendlichen Abenteuer sind Teil der magisch-eskapistischen Neverland-Welt. Einem Nimmerland fernab der Realität, in dem alles möglich zu sein scheint. Doch was würde geschehen, wenn wir diese Welt nicht mehr durch die Augen eines Kindes sehen könnten und die Reise nach Neverland zur Dystopie wird? Und was, wenn Peter Pan doch kein unschuldiger, abenteuerlustiger Held ist, sondern ein herrischer Tyrann?

Regisseurin Jessica Weisskirchen widmet sich gemeinsam mit der Autorin Patty Kim Hamilton der Peter Pan-Geschichte als Reise in Untiefen, die den Figuren von James Matthew Barrie genauso eingeschrieben sind, die aber selten im Vordergrund stehen. In dieser Lesart kommen Facetten von Peter, Wendy, Hook, Tinkerbell, den Lost Boys und ihre Auseinandersetzung mit dem Leben, der Zeit und ihren gegenseitigen Abhängigkeiten zum Vorschein. All dies in einer Welt, in der alle mit ihrer eigenen Endlichkeit konfrontiert sind und der Tod die letzte unberechenbare Komponente ist, das Ungewisse, das beherrschbar gemacht werden muss in der naiven Hoffnung auf Unsterblichkeit. Doch egal, wie sehr man am Leben festhält, die Zeit tickt unaufhörlich weiter und: „Sterben ist ein wirklich großes Abenteuer."

Eine kollektive Arbeit des Ensembles, unter künstlerischer Leitung von Alexander Eisenach und Jan Jordan.

2.0 von 5 Sterne
  • 5 Stern(e)
    0
  • 4 Stern(e)
    0
  • 3 Stern(e)
    0
  • 2 Stern(e)
    1
  • 1 Stern(e)
    0
Düstere Albtraum-Notlösung nach Ausstieg der Regisseurin
1 Monat her.
Kritik

Düster und zutiefst pessimistisch war schon das Eröffnungs-Wochenende am Deutschen Theater Berlin. Mit „Wasteland: Peter Pan“ ging das DT noch zwei Schritte konsequent weiter auf diesem Weg. „Alle müssen sterben“, raunt Natali Seelig zu Beginn. In den kommenden 70 Minuten gibt es zwar manchen Comic Relief-Slapstick, für den vor allem Lenz Moretti als zottelig-greisenhafte Version von „Peter Pan“ sorgt.

Doch der Grundton dieser vom Live-Musik-Duo Rahel Hutter und Niklas Kraft begleiteten Inszenierung bleibt atonales Moll. Wie schon in Alexander Eisenachs T.C:Boyle-Adaption „Blue Skies“ dreht sich die Bühne (diesmal von Katharin Frosch) erbarmungslos und monoton, während wir zombiehaften Figuren zusehen, wie sie in ihren Albträumen feststecken. Der Regisseur sprang gemeinsam mit seinem Assistenten Jan Jordan ein, als kurz vor der Premiere Jessica Weißkirchen das Handtuch warf.

Den kurzen, assoziativ aneinandergereihten Splittern ist anzumerken, dass wir nur eine Notlösung erleben. Wohin die Reise ursprünglich gehen sollte, ist in den Programmheft-Texten noch zu erahnen. 

In diesem Steinbruch gibt es ein paar wenige Fundstücke: Natali Seelig und Lorena Handschin haben tieftraurige Monologe über ungeliebte Kinder, das Leitmotiv des Abends, letztere hat auch noch ein schönes Klavier/Gesangs-Solo mit „I can never go home anymore“ von den Shangri-Las.

Ansonsten sind die 70 Minuten zu dünn. Anzuerkennen ist, dass das Ensemble in gemeinsamer Kraftanstrengung noch eine szenische Collage auf die Bühne gebracht und verhindert hat, dass das Projekt ganz platzte.

Weiterlesen

Show more
0 von 0 Person(en) gefiel diese Kritik

PDF-Datei: 29,95 € 23,95 €


Weitere Formate auf Amazon & Play:
Taschenbuch / Kindle: 39,95 €
Google eBook: 29,95 €


UNSERE BÜCHER ALS PDF-DATEI


AUSWAHL


WIR EMPFEHLEN

2023_BMG_still_banner_300x250 


AUF DER BÜHNE © 2024