Bewertung und Kritik zu
WÜSTE
von Sam Max
Premiere: 19. April 2024
Deutsches Theater Berlin
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Zum Inhalt: Ein einsames Motel in der Wüste von Arizona, in dessen Nähe: ein Filmset. Während der männliche Hauptdarsteller Tom darauf wartet, dass seine nächste Szene gedreht wird, wartet seine Frau Chloe darauf, dass die Narben ihrer Schönheits-OP heilen und sie wieder ihre Augen benutzen kann, die sie hat lasern lassen, um keine Brille tragen zu müssen. Blind und bandagiert ist sie mehr denn je abhängig von ihrer jungen Assistentin Hannah, mit der sie immer wieder ihren Text durchgeht. Anders als Tom hat Chloe nur eine kleinere Rolle in dem Film bekommen und anders als er, der gutaussehende junge Star, muss sie in ihren mittleren Jahren mehr investieren: in ihr Aussehen und in ihre Kunst.
Drei Menschen, die verflochten sind in einem Dreieck aus Begierden und Abhängigkeiten rund um die leere Mitte einer Existenz, die aus Rollen besteht, die man anzieht und ausfüllt, so gut und so intensiv es geht, bis dieser Vorgang sich anfühlt wie Leben. Die Leere im Inneren der drei Menschen spiegelt sich in der äußeren Leere der Wüste, die Menschen verschluckt und wieder ausspuckt – symbolisiert durch ein Mädchen, das vom Drehort verschwindet und plötzlich im Motelzimmer wieder auftaucht.
REGIE Sam Max BÜHNE UND KOSTÜME Matthias Nebel KOMPOSITION Natalie Szende LICHT Peter Grahn DRAMATURGIE Karla Mäder