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THE HILLS ARE ALIVE

Bewertung und Kritik zu

THE HILLS ARE ALIVE
von Nikolaus Habjan und Neville Tranter
Premiere: 15. November 2019 (Schauspielhaus Graz) 
Berlin-Premiere: 6. Januar 2024
Deutsches Theater Berlin

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Zum Inhalt: „Ich werde eine großartige Mauer bauen, und keiner baut Mauern besser als ich“, versprach Donald Trump 2016 bei seinem Wahlkampf um die US-amerikanische Präsidentschaft. Jahre später ist es endlich so weit. Die Mauer wird gebaut, doch dummerweise aus Versehen quer durch den Garten von Max und Maria von Trüb. Das uralte Ehepaar, das einst mit seiner vielköpfigen Kinderschar auf der Flucht vor den Nazis aus Österreich in die USA immigrierte, findet das gar nicht lustig, besinnt sich auf seine Wurzeln und will zurück in die alte Heimat. Wo die bekanntermaßen an- und ausdauernde europäische Bürokratie das hochbetagte Ehepaar bei seiner Einreise im Würgegriff hält und das Wiedereinbürgerungsverfahren zu einer einzigen Tortur werden lässt. Schließlich ruht die letzte Hoffnung der von Trübs auf ihrem Doppelstaatsbürger-Landsmann Arnold Schwarzenegger, auf dass er kommen und sagen möge: „Null problemo!“

Der in Australien geborene, in Europa lebende und international renommierte Puppenspieler Neville Tranter war maßgeblich daran beteiligt, das Puppenspiel als ernst zu nehmende Kunstform für Erwachsene zu etablieren. Er arbeitet mit lebensgroßen Klappmaulpuppen, die auch zum Markenzeichen seines ehemaligen Schülers Nikolaus Habjan geworden sind. Habjan ist als Regisseur für Oper und Schauspiel, als Puppen- und Schauspieler, Kunstpfeifer und Moderator mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum und an den größten Theatern gefragt. Mit diesem Stück rund um die Familie von Trüb (Ähnlichkeiten mit einer bekannten Musical-Familie sind rein zufällig) erfüllen sich die beiden Ausnahmekünstler einen lang gehegten Traum: Sie stehen das erste Mal gemeinsam auf der Bühne. Mit ihrer Puppenspiel- und Stimmkunst hauchen sie den Figuren Leben ein und zeigen ebenso bösartig-humorvoll wie hintersinnig-unterhaltsam, was Mauern mit Menschen machen und wie Grenzen Menschen dehumanisieren können.

REGIE Nikolaus Habjan und Neville Tranter
BÜHNE Patricia Talacko
KOSTÜME Vanessa Rust
VIDEO Jan Isaak Voges
LICHT Cornelia Gloth
DRAMATURGIE Daniel Richter

3.0 von 5 Sterne
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Klamauk, Plot-Wirrwarr - und viel Applaus
10 Monate her.
Kritik

''Dass das Publikum bei so viel Klamauk und Plot-Wirrwarr trotzdem jede Szene beklatscht und am Ende schrecklich aus dem Häuschen ist, muss am genialen Puppenspiel liegen. Maria, diese alte, faltige Schreckschraube ganz in Pink, deren Hände Nikolaus Habjan ausladend durch die Luft tanzen lässt, ist ein Knaller. Habjan, immer sichtbar, leiht ihr seine menschlichen Beine, schlägt sie affektiert übereinander – und doch sitzt da in unserer Vorstellung allein Maria. Dasselbe gelingt Neville Tranter mit seinem schluffigen Ehemann Max mit Altherrenbauch. Die Figurenführung und Stimmimitation von Habjan und seinem früheren Lehrer, der mit dieser Produktion seinen Abschied von der Bühne feiert, ist wahrlich ein Genuss.

Doch "The Sound of Music" ist zu wenig bekanntes Kulturgut in Deutschland, als dass man damit Funken schlagen könnte. Die zwei preisgekrönten Puppen, mit denen Habjan bald ebenfalls am DT gastiert, sein schrulliger Dirigent Böhm und der NS-Überlebende F. Zawrel, werden da vermutlich die interessanteren Geschichten erzählen.'' schreibt Barbara Behrendt auf rbbKultur

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