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Identitti Rezeptionista

Bewertung und Kritik zu

IDENTITTI REZEPTIONISTA 
nach dem Roman Identitti von Mithu Sanyal
Regie: Simone Dede Ayivi 
Premiere:  18. März 2023 (Schauspielhaus Graz)
Berlin-Premiere: 29. Oktober 2023 
Deutsches Theater Berlin 

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Zum Inhalt: Die Studentin Nivedita kann es nicht fassen: Ihre Professorin Saraswati – ihr Vorbild, ihr Role Model in identitätspolitischen Fragen – ist weiß!

Bis zu dieser Neuigkeit hatte sich für Nivedita, geboren mit indischem Vater in Deutschland, in den Seminaren der vermeintlichen Person of Color eine neue Welt eröffnet. Schon in der ersten Stunde verwies die Professorin weiße Studierende des Raumes, schrieb „Decolonize your soul“ an die Tafel und besprach Ursprung von und Umgang mit Identitätskämpfen. Und nun soll Saraswatis Karriere auf einer großen Lüge aufgebaut sein? Es entbrennt eine komplexe und hochemotionale Debatte: Nivedita postet unter dem Pseudonym „Identitti“ auf Twitter, und ihre Freundinnen organisieren Demos gegen diesen unglaublichen Fall von kultureller Aneignung. Währenddessen denkt Professorin Saraswati alle Argumente weiter, sodass bald niemand mehr weiß, was „Person of Color“ eigentlich, wirklich bedeutet.

REGIE Simone Dede Ayivi
BÜHNE Lani Tran-Duc
KOSTÜME Mariama Sow
SOUND UND MUSIK Katharina Pelosi
DRAMATURGIE Hannah Mey
LICHT (GRAZ, DT) Robert Grauel, Felix Paltauf, Jakob Kaltenbrunner

2.0 von 5 Sterne
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Roman-Adaption zu den verquälten, selbstreferentiellen identitätspolitischen Diskursen
8 Monate her.
Kritik

Die selbstreferentiellen, identitätspolitischen Debatten, mit denen sich die Romanfiguren quälen, passen nur schwer in den kurzen Theaterabend. Der Abend ächzt streckenweise unter der Diskurs- und Thesen-Last.

Interessanter wird es, wenn die Spieler*innen aus ihren Rollen treten: die Bosnierin Vernesa Berbo erzählt von den schwierigen Anfängen, als sie aus dem belagerten Sarajevo nach Deutschland floh und statt großer Hauptrollen wie Lady Macbeth russische Prostituierte spielen sollte. Den Aufbruch des postmigrantischen Theaters in den 2010er Jahren am Ballhaus Naunynstraße und später am Gorki Theater erlebte sie als Befreiung, aber auch als Falle, wieder nur auf eine Nische festgelegt zu sein. Iman Tekle, in Eritrea geboren und in Köln aufgewachsen, erzählt in längeren Einschüben von den Schwierigkeiten einer PoC-Spielerin und über die Frage: Wer darf wen spielen?

Tekle kennt das Berliner Publikum bereits aus dem Glossy Pain-Überraschungs-Hit „Sistas!“, der 2022 im 3. Stock der Volksbühne herauskam und mittlerweile auf die große Bühne umzog. Die identitätspolitischen Fragen verhandelt auch dieser Abend, allerdings mit mehr Zeit und Leichtigkeit, anhand einer Überschreibung des Tschechow-Klassikers „Drei Schwestern“.

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