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Deutsches Theater Berlin
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Weltall Erde Mensch

Bewertung und Kritik zu

WELTALL ERDE MENSCH 
Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Premiere: 16. September 2023 
Deutsches Theater Berlin 

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Zum Inhalt: Die poetischen Ressourcen des Weltraums – Ziel metaphysischer Sehnsucht, Ort der Begegnungen mit fremden Intelligenzen, Heimat geheimnisvoller Himmelskörper, unerforschter physikalischer Phänomene und vielem mehr – sind dieser Tage in den Hintergrund getreten. Stattdessen bestimmen kommerzielle Interessen den Diskurs sowie das traurige Versprechen, dort oben sei die Lösung für unsere irdischen Probleme zu finden.

Doch wie kann man ins Unendliche, Unerforschte, Unbekannte aufbrechen, ohne bereits die bitteren Enden jeglichen Fortschritts mahnend vor Augen zu haben, wie uns die Geschichte lehrt? Am Beginn der neuen Intendanz steht eine lustvolle Expedition ins Ungewisse – auf der Suche nach alternativen Wirklichkeiten im Kosmos, anderen Raum-Zeit-Kontinuen und Paralleluniversen, die uns Ideen geben, wie wir die Zukunft gestalten könnten und woher unsere Gegenwart kommt.

Regie: Alexander Eisenach
Bühne: Daniel Wollenzin
Kostüme: Claudia Irro
Musik: Sven Michelson, Niklas Kraft
Live-Video: Oliver Rossol
Dramaturgie: Karla Mäder, Johann Otten

2.0 von 5 Sterne
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Mäandernde Sci-Fi-Assoziationen im Volksbühnen-Stil
1 Jahr her.
Kritik

Nach dem Prolog folgt erst mal die volksbühnigste Szene des Abends: Felix Goeser, der 2009 mit Uli Khuon vom Thalia Theater kam und als einziger aus dem „Weltall Erde Mensch“-Team die gesamte Ära Khuon mitgemacht hat, liefert sich mit Florian Köhler, einem der Spieler, die Laufenberg vom Schauspielhaus Graz mitbringt, ein schräges Gedankenspiel-Duell über Eigentum, Kommunismus und Plankton-Arten, in das sich auch Lorena Handschin einmischt, die 2019 in der späten Khuon-Phase ans Haus kam. Wie sich das für Good Old-Volksbühnen-Style gehört, mäandert der Trialog voller Kurzschlüsse, überraschender Wendungen und „Werden Sie nicht albern“-Ermahnungen, natürlich von der Hinterbühne mit Oliver Rossols Live-Kamera übertragen.

Wir befinden uns offensichtlich in einer utopischen, gerechteren Gesellschaft, die kopfschüttelnd auf frühere Entwicklungsstufen der Menschheit zurückblickt, zu denen die Gegenwart ausdrücklich gehört. Der real existierende DDR-Sozialismus, während dessen letzten Zügen Alexander Eisenach als Kind in Ost-Berlin aufgewachsen ist, ist nur noch andeutungsweise im Bühnenbild von Daniel Wollenzin präsent, z.B. mit einem Café Moskau-Logo.

Das Konstruktions-Prinzip der Collage ist recht einfach: jeweils eine Person aus dem bunt gemischten Ensemble aus vertrauten und neuen Gesichtern darf aus der Gruppe heraustreten und sich dem DT-Publikum vorstellen. Die Stränge und Motive sind höchstens lose verbunden. Ein wesentliches Motiv ist die matriarchale Gesellschafts-Struktur von Whileaway, wo es nur noch wenige männliche Exemplare gibt. Dementsprechend dominieren auch die Spielerinnen weite Strecken des Abends.

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