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Deutsches Theater Berlin
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Schumannstraße 13a - 10117 Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN

Dirk und ich

Bewertung und Kritik zu

DIRK UND ICH 
von und mit Marcel Kohler
Premiere: 24. März 2023 
Deutsches Theater Berlin 

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Zum Inhalt: Als mir Dirk Nowitzki begegnete, da hatte ich drei Nächte hintereinander nicht geschlafen, aus Angst, einmal eingeschlafen zu sein, würde ich nicht mehr aufwachen. Wenn ich die Augen schloss, war ich mir sicher, ich würde sie nie wieder öffnen. Um mir zu beweisen, dass das nicht stimmte, musste ich sie zwangsläufig wieder öffnen. Eine Spirale aus Müdigkeit, Augenschließen, Angst, Augenöffnen begann. Sie wiederum führte eben dazu, dass ich drei Nächte nicht geschlafen hatte und mir Dirk Nowitzki begegnete. Plötzlich stand er da – mitten in meinem Zimmer, einen Basketball in der Hand. Er spielte gerade seine letzte Saison bei den Dallas Mavericks und war direkt aus meinem Laptop in mein dunkles Zimmer gesprungen. Eine Zeit lang sahen wir uns an. Dirk, ich kann nicht mehr. Das sehe ich. Er warf mir den Ball zu und verschwand. Und ich? Ich schlief ein und schlief und schlief. Und als ich aufwachte, da lag neben meinem Kopfkissen ein Basketball.

Dirk und ich ist ein Abend über Erfolge und Niederlagen, über Höhenflüge und Panikattacken und über einen der größten Sportler unserer Zeit.

Bühne: Ken Chinea, Marcel Kohler
Kostüm und Maske: Natalie Soroko
Musik und Sounddesign: Georg Valentin
Video: Ken Chinea
Licht: Heiko Thomas
Künstlerische Mitarbeit und Produktionsassistenz: Mayla Häuser
Dramaturgie: David Heiligers

4.0 von 5 Sterne
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Radikal ehrlicher Abend über Lebenskrisen
1 Jahr her.
Kritik

Der Titel klingt wie ein kleines Projekt für Basketball-Fans, nach einer persönlichen Hommage an den NBA-Superstar Dirk Nowitzki. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen: das Projekt „Dirk und ich“, das Marcel Kohler und sein Team erarbeitet haben, ist ein überraschender, radikal ehrlicher Abend, der weit über den engen Kreis der DAZN-Sportfreaks hinaus Relevanz hat.

Diese reale Situation eines Zusammenbruchs auf offener Bühne ist der Aufhänger dieses Solo-Projekts von Kohler, der über die Monate einer existentiellen Lebenskrise spricht: über seine Todesängste, über seinen Körper, der plötzlich nicht mehr mitspielt, über seine Selbstzweifel und Zwangsgedanken. Der Superstar Nowitzki, der damals kurz vor dem Ende seiner Karriere stand, war es, der ihm Halt gab.

Dirk und ich“ fällt aus dem Rahmen: Die Radikalität dieses 90minütigen Projekts auf der kleinsten Spielstätte des DT Berlin hebt sich deutlich von den üblichen Seherfahrungen der vergangenen Monate und Jahre ab. Am ehesten lassen sich vielleicht noch die frühen Yael Ronen-Arbeiten am Gorki Theater mit diesem Abend vergleichen, auch sie unterscheiden sich aber von „Dirk und ich“ darin, dass sie ihre autofiktionalen Elemente viel deutlicher markierten und noch stärker auf comic relief setzten.

Bemerkenswert ist an „Dirk und ich“ also allein schon, dass es kaum Vergleichbares gibt. Bis zum Wechsel der Intendanz am DT Berlin steht der Abend nur noch drei Mal auf dem Spielplan.

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