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SPIELPLAN & KARTEN

Two for The Show

Bewertung und Kritik zu

TWO FOR THE SHOW 
von Richard Siegal / Ballet of Difference
Online-Premiere: 24. April 2021 
Schauspiel Köln 

Zum Inhalt: Aus dem Netz, für das Netz. Richard Siegal hat die selbstreflexive Online-Performance ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY um neue Szenen sowie eine neue 25-minütige und auf Spitze getanzte Eingangssequenz erweitert. Mehr noch: Zu dem mitreißenden Soundtrack von Lorenzo Bianchi-Hoesch treten neue an Video-Games angelehnte Sounds des Komponisten Markus Popp. Es gibt eine Reihe neuer schillernder Kostüme von Flora Miranda und sogar ein neues Bühnenbild, das Siegal gemeinsam mit dem Lichtdesigner Matthias Singer erarbeitet hat und das den Irrungen und Wirrungen der letzten Monate genauso Ausdruck zu verleihen scheint wie einer zyklischen Ordnung des Kosmos. Vor allem der 25-minütige, auf Spitze getanzte erste Teil des Abends versteht sich als Hommage an den Tanz, die Künste und die zwischenmenschliche Begegnung. Und auch wenn der gesellschaftliche Aufruhr, unsere kollektiven Ungewissheiten und Ängste des letzten Jahres in den musikalischen Kompositionen nachhallen, so finden sich dort auch unsere Hoffnungen und Wünsche wieder. Inmitten eines audiovisuellen Sturms vermessen die Tänzer*innen des Ballet of Difference Zeit und Raum mit Präzision und heldenhafter Eleganz, und schaffen damit Hoffnung auf ein besseres Morgen. Diese Welt-Premiere von ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY (EXTENDED CHOREOGRAPHER’S CUT) ist das Licht am Ende des Tunnels.

Auf dieser Ebene verbindet sich der erweiterte CHOREOGRAPHER’S CUT organisch mit seinem Vorgänger zu einer rein für den virtuellen Raum konzipierten, interaktiven Inszenierung, die weltweit zur gleichen Zeit erlebt werden kann. Es geht um Gemeinschaft und Identitäten, ideelle und monetäre Werte im virtuellen Raum, um den Social Media Kapitalismus und nicht zuletzt um die digitale Einsamkeit unserer Zeit. Die Online-Besucher*innen können sich zwischen verschiedenen Live-Streams wie durch Räume in einem Gebäude bewegen und sind eingeladen, mit den anderen Zuschauer*innen live zu chatten.

Choreografie / Bühne: Richard Siegal
Bühne: Matthias Singer
Kostüme: Flora Miranda
Licht/video: Matthias Singer
Musik: Lorenzo Bianchi Hoesch · Markus Popp
Dramaturgie: Tobias Staab
Programmierung Website: Jean-Philippe 

4.0 von 5 Sterne
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XL-Version von "All for one and one for the money"
3 Jahre her.
Kritik
Da sich der Theater-Lockdown weiter schier endlos hinzieht, produzierte Richard Siegal „Two for the Show“ als einen „EXTENDED CHOREOGRAPHER’S CUT“ von <All for one and one for the money> der ab dem 24. April 2021 an vier Abenden gestreamt wird. Die neue XL-Version dauert zwei Stunden und beginnt mit einem 25minütigen Intro, in dem das „Ballet of Difference“ ohne alle Ablenkungen und Gimmicks seine Klasse zeigen kann. In futuristische Kostüme von Flora Miranda gehüllt tanzt das Ensemble durch eine Licht-Installation von Matthias Singer. Nach einer zehnminütigen Pause beginnt auch in der XL-Version das bekannte Spiel mit Gametheater-Parodien und mehreren Streams, die parallel laufen. Im Chat zeigten sich einige Gäste irritiert, auch einige technische Hänger sorgten dafür, dass sich der Stream etwas zäh in die Länge zog. Dafür bekam das Publikum ein grandioses Finale geboten, bei dem das „Ballet of Difference“-Ensemble im Hauptstream noch mal mit einer tollen Choreographie auftrumpfen konnte. Weiterlesen
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