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    Der Geheimagent

    Bewertung und Kritik zu

    DER GEHEIMAGENT 
    von Joseph Conrad
     
    Regie: Frank Castorf 
    Premiere: 12. November 2021 
    Deutsches Schauspielhaus Hamburg 

    Zum Inhalt: Ein internationales Gipfeltreffen führender Politiker soll stattfinden. Die Geheimdienste kämpfen gegen terroristische Angriffe überall in Europa, aber sie bekämpfen sich auch untereinander: So erscheint die englische Gesetzgebung einem ausländischen Geheimdienst viel zu liberal. Was tun? Man beauftragt einen Agent Provocateur damit, ein Bombenattentat in London durchzuführen. Im Schock werden die Briten ihre Gesetze verschärfen, so das Kalkül. Was wie eine Vision aus dem 21. Jahrhundert klingt, liegt der Handlung eines Romans zugrunde, den Joseph Conrad 1907 veröffentlicht. »Der Geheimagent« ist Adolf Verloc, der mit seiner Frau Winnie und ihrem geistig behinderten Bruder Stevie einen schmuddeligen Laden im Londoner Stadtteil Soho betreibt. Verloc führt ein Doppelleben: Er spioniert als Spitzel der britischen Polizei, aber auch einer ausländischen Botschaft anarchistische Kreise aus. Eines Tages bekommt er seitens der Botschaft den Auftrag, einen fingierten Terroranschlag auf die Sternwarte von Greenwich auszuführen. »Der Geheimagent« ist ein knallharter Politikkrimi um die Täuschungen und Selbsttäuschungen aller beteiligten Figuren. Seinem schonungslosen Blick auf private und ideologische Abgründe gewinnt Joseph Conrad auch zahlreiche komische Momente ab, denn die Figuren verstehen sich nicht oder sie verstehen sich falsch, sei es aus Ignoranz, Borniertheit oder Naivität.

    Mit: Paul Behren, Charly Hübner, Matti Krause, Anne Müller, Josef Ostendorf, Angelika Richter und Matti Krause

    Regie: Frank Castorf
    Bühne: Aleksandar Denic
    Kostüme: Adriana Braga Peretzki
    Licht: Lothar Baumgarte
    Künstlerische Produktionsleitung: Sebastian Klink
    Stand-In Live-Kamera: Martin Prinoth
    Live-Kamera: Andreas Deinert und Severin Renke
    Video- und Live-Schnitt: Alexander Grasseck und Marek Lukow
    Sounddesign: William Minke
    Tonangel: Michael Genter und Jochen Laube
    Dramaturgie: Patric Seibert
     

     

    4.0 von 5 Sterne
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    Agententhriller, Bombenattentat und anderes
    2 years ago
    Kritik
    ''Das Ganze ist ein Kolportagestoff der Sonderklasse, der hier zum Vergnügen des Publikums immer wieder mit viel Sinn für Situationskomik vom spielfreudigen Ensemble dargeboten wird. Zu den Highlights des Abends gehören ohne Zweifel die schon im Roman sehr kuriosen Treffen Verlocs mit dem Gesandten Wladimir, der den in seinen Augen verfetteten Agenten auf Trab bringen will, oder dem distinguierten Innenminister Sir Ethelred mit dem Kriminaldirektor von Scotland Yard, bei denen Charly Hübner und Josef Ostendorf zu Höchstform auflaufen. Auf zwei Empire-Stühlen werden dann von den beiden vor der Tür 10 Downing Street die Szenen aus Herz der Finsternis verhandelt. Frank Castorf hat die koloniale Schuld des Westens in früheren Inszenierungen wie Baal oder Faust sicherlich wesentlich dichter und dringlicher erzählt, aber auch hier bei Conrads Beschreibungen kann einem der Atem stocken. Mehr als einmal bietet dafür Castorf den beiden Schauspielrinnen Anne Müller (Winnie Verloc u.a.) und Angela Richter (ebenfalls in mehreren Rollen) reichlich Präsenz in den wie immer tollen Kostümen von Adriana Braga Peretzki die bräsigen Männer zu dominieren. Der Ehrgeiz Castorfs diesen ohnehin schon überbordenden Abend auch noch bis zum bitteren Ende erzählen zu wollen, mündet wie in einer Art Zugabe noch in einen fulminanten Voodootanz mit dem Tod (Matti Krause) und einer nicht enden wollenden Zugfahrt, bei der Winnie Verloc in der Zeitung von ihrem eigenen Tod erfährt. Aber unter 5 Stunden macht‘s der Frank halt nicht.'' schreibt Stefan Bock am 15. November 2021 auf KULTURA-EXTRA
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    2 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
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