Bewertung und Kritik zu
PISTES
von Penda Diouf
Regie: Aristide Tarnagda
Deutschland-Premiere: 26. Juni 2021 (Festival Theater der Welt)
Düsseldorfer Schauspielhaus
Zum Inhalt: Heimgekehrt ist Penda Diouf mit Pistes, einem poetischen Reisebericht. Pistes beschreibt eine Fahrt ins Herz der Erinnerung. Ein Roadmovie, das nicht nur von roten Sanddünen und vom Licht in der Wüste erzählt. Auf der Suche nach ihren eigenen Erinnerungen ist Penda Diouf auf einen vergessenen Völkermord gestoßen, der als der erste des 20. Jahrhunderts gilt: das ab 1904 von der deutschen Kolonialarmee verübte Massaker an den Herero und Nama im sogenannten Deutsch-Südwestafrika. Ihr Stück ist eine Hommage auf die Opfer des Völkermords und auf seine Held*innen. Als seismografischer Report offenbart es auch die Situation der nachgeborenen Generation, die sich damit abfinden muss, dass Recht und Gerechtigkeit niemals wiederherstellbar sind. In der Regie von Aristide Tarnagda aus Burkina Faso präsentiert die junge aus dem Tschad stammende Schauspielerin Nanyadji Ka-gara diesen bewegenden Text für Theater der Welt 2021 erstmals in Deutschland.
Mit Nanyadji Ka-gara
Regieassistenz: Vincent Kaboré
Licht: Mohamed Kaboré