Kritik
Seit Jahren besuchen wir die Shows im Wintergarten Berlin, denn auch wenn die Shows unterschiedlich konzipiert sind, so haben sie sehr viel gemeinsam: Akrobatik auf hohem Niveau, interessante Showkonzepte, mitreißende Musik und eine hervorragende Küche im Wintergarten. Vier Gründe, warum wir auch die neue Show unter der Regie von Rodrigue Funke unbedingt besuchen wollten. Dies taten wir auch am Samstag, den 28. Oktober 2023.
Die neue Show im Wintergarten Berlin heißt „MAD MAGIC -The Crazy Variety Show“ und hat – wie der Name schon verrät – einen magischen roten Faden: Die Zauberei steht im Mittelpunkt. Doch diesmal gibt es noch einen fünften Grund, warum man in den Wintergarten Berlin unbedingt gehen sollte. Die Moderatoren der Show überzeugen mit einem bissigen Humor. Der immer schlechtgelaunte Moderator Hieronymus und Chantall, die mich sehr an die Komikerin Martina Hill erinnert hat, führen mit viel Witz durch die Show.
Wie immer präsentierte der Wintergarten Weltklasseakrobaten, die die erwachsenen Zuschauer wie kleine Kinder zum Staunen und Mitfiebern brachten. Zu meinen Highlights gehörten an dem Abend: Hermenegildo Gomes, der seinen Körper in unvorstellbare Formen mit einer Leichtigkeit verbog, und Kristina Bautina, die Königin am Trapez, die mit ihren Spann- und Fersenhängen das Publikum begeistert hat. Das Messerwerfer-Duo Igor und Tatjana hätten das Talent, eine ganze Show alleine zu füllen, denn aus jeder Nummer machten sie mit ihrem Showtalent etwas ganz Besonderes. Auch Jochen Schell zog mit seiner Jonglage und Kreisel-Manipulation den Saal in seinen Bann.
Aber diesmal standen nicht die Akrobaten im Mittelpunkt, sondern die zaubernden Illusionisten, die ihre Liebe zur Zauberei mit viel Humor verbanden und so auch das erwachsene Publikum packten. Sehr gefallen hat uns Darren Burrell an dem Abend. Mit Seifenblasen erzeugte er eine wahrlich magische Atmosphäre, die uns in eine Traumwelt führte. Charlie Mag war nicht nur eine Augenweide für das weibliche Publikum, sondern verband Zaubern mit Tanzen und zeigte uns mit seiner Kartenmanipulation, dass Kartentricks nicht langweilig, sondern innovativ sein können.
Das Wiedersehen mit dem französischen Kult-Zauberer Otto Wessely und seiner Christa ließ kein Auge trocken. Er beeindruckte alle mit einer parodistisch-burlesken Show, in der Plüschtauben und Gummihasen die Zauberei ad absurdum führten und für viele Lacher sorgten.
Der Zauberer Dion van Rijt demonstrierte seine Wandelbarkeit, indem er gleich mehrere Male in verschiedenen Rollen auf der Bühne erschien: als Miss Dion (Drag Queen) und als The Great Magician (klassische Zauberei wie das Zersägen einer Person mit einer Assistentin). Dabei gehörte es zu seinem Programm, dass er die Zuschauer zu allem Anschein nach hinter seine Tricks blicken ließ.
Neben der Zauberei und Akrobatik war auch der Tanz sehr wichtig in der Show. Dafür sorgten die Magic Girls Rachel Dowse, Alona Volynets, Diana Melnychuk und Isobel Skilton.
Mein Fazit: „MAD MAGIC -The Crazy Variety Show“ ist keine klassische Zaubershow. Viele traditionelle Zaubertricks werden absichtlich auf den Kopf gestellt und es gibt viel Neues zu bestaunen. Zauberei gepaart mit viel Comedy, lustigen Moderatoren, unterhaltsamem Tanz und sehr talentierten Akrobaten machen diese Show aus. Bis zum 18. Februar 2024 könnt Ihr die Show noch im Wintergarten Berlin live erleben!
Text © E. Günther (Blogseite "Mein Event-Tipp")