Bewertung und Kritik zu
DAS KOHLHAAS-PRINZIP
frei nach Heinrich von Kleist
Regie: Yael Ronen
Premiere: 23. Mai 2015 (Uraufführung)
Maxim Gorki Theater, Berlin
Unsere Gesellschaft funktioniert. Wir haben einen intakten Rechtsstaat. Und fast keine Verletzungen der Menschenrechte. Doch plötzlich entdeckst du einen Riss im System. Wie weit gehst du für Gerechtigkeit? Yael Ronen und das Ensemble suchen einen sehr freien Dialog mit Heinrich von Kleists Novelle Michael Kohlhaas über Gerechtigkeit, Rache und Terror. Gemeinsam entwickeln sie eine gegenwärtige Geschichte, die zwischen Berlin und dem Nahen Osten spielt: Ein deutscher Entrepreneur für elektrische Fahrräder trifft auf einen palästinensischen Käsemacher. Durch ein Verkehrsverbrechen kreuzen sich ihre Biographien, die vom Streben nach individueller Gerechtigkeit erzählen. Michael Kohlhaas, den Kleist »einen der rechtschaffensten und zugleich entsetzlichsten Menschen seiner Zeit« nannte, ist der Pate.
Mit Jonathan Aikins / Cynthia Micas / Taner Şahintürk / Dimitrij Schaad / Thomas Wodianka
Regie: Yael Ronen
Bühne: Heike Schuppelius
Kostüme: Miriam Marto
Musik: Nils Ostendorf
Video: Hanna Slak
Dramaturgie: Irina Szodruch
Meinung der Presse zu „Das Kohlhaas-Prinzip“ - Maxim Gorki Theater
| Der Tagesspiegel |