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Maxim Gorki Theater
www.gorki.de
Am Festungsgraben 2 - 10117 Berlin
Telefon: 030 202210
SPIELPLAN & KARTEN

Feinde – die Geschichte einer Liebe

Bewertung und Kritik zu

FEINDE - DIE GESCHICHTE EINER LIEBE 
von Isaac Bashevis Singer
Regie: Yael Ronen 
Premiere: 11. März 2016 
Maxim Gorki Theater, Berlin

New York, 1949. Herman Broder hat als Jude in Polen die Verfolgung durch die Nationalsozialisten nur knapp überlebt, weil seine Dienstmagd Yadwiga ihn mehrere Jahre auf dem Heuboden versteckte. Aus Dankbarkeit heiratet er das scheue Bauernmädchen und nimmt sie mit nach New York, um ein neues Leben zu beginnen. Doch immer, wenn Herman behauptet, er würde für Rabbi Lampert als Bücherverkäufer und Ghostwriter arbeiten, verbringt er die Nächte eigentlich mit seiner Geliebten Mascha, die er noch aus den Camps in Deutschland kennt. Als plötzlich auch noch Tamara, seine totgeglaubte Ehefrau aus Polen, an seiner Tür klopft, steht Herman hilflos und unentschlossen zwischen drei Frauen, die alle auf ihre eigene Weise unersetzbar sind für sein Leben.

Mit Lea Draeger, Daniel Kahn, Orit Nahmias, Aleksandar Radenković, Ruth Reinecke, Çiğdem Teke, Christian Dawid / Daniel Kahn / Hampus Melin

Regie: Yael Ronen
Bühne: Heike Schuppelius
Kostüme: Amit Epstein
Musik: Daniel Kahn
Video: Hanna Slak
Dramaturgie: Necati Öziri

 
Meinung der Presse zu „Feinde – die Geschichte einer Liebe “ - Maxim Gorki Theater


FAZ
★★☆☆☆

rbb
★★★☆☆

taz
★★★☆☆

nachtkritik
★★★☆☆

Berliner Zeitung
★★★☆☆

Der Tagesspiegel
★★★☆☆

Die Welt
★☆☆☆☆

Zitty
★★★☆☆

tip
★★★★☆

2.8 von 5 Sterne
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    0
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    2
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    6
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    1
No one survives
8 Jahre her.
Kritik
Die knapp zwei Stunden wirken zäh und uninspiriert. Zum Rettungsanker des Abends wird der Musiker Daniel Kahn. Auf seinem Akkordeon und mit seinen beiden Mitstreitern Christian Dawid und Hampus Melin liefert er viel mehr als folkloristische Klezmer-Hintergrund-Musik als Pausenfüller, für die man seine Auftritte zwischen den Szenen zunächst halten könnte. In einem Sprach-Mix aus Jiddisch, Deutsch, Englisch, Hebräisch und mit bissig-intelligenten Texten fasst er die Spielhandlung zusammen. Und noch viel mehr als das: er thematisiert den Schmerz der Vertreibung der Juden aus Europa und das Trauma des Holocausts, die den Hintergrund dieser Geschichte aus Brooklyn in den 50er Jahren bilden, aber in den holprigen Spielszenen viel zu kurz kommen. Mit seinem traurigen „No One Survives“ beschließt er das Stück und erntet den stärksten Applaus. Es hätte völlig genügt, die ganze Geschichte nur von ihm und seiner Band als Liederabend erzählen zu lassen.  Weiterlesen
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Jiddischer Flüchtlingsroman als Bühnenadaption
8 Jahre her.
Kritik
''Zentral für das Spiel auf der Bühne sind aber vor allem die unterschiedlichen Charaktere der drei Frauen. Yadwiga entwickelt sich langsam aus ihrer devoten Rolle und findet während ihrer Schwangerschaft in der Konversion zum jüdischen Glauben einen neuen Halt, den Herman längst verloren hat. Mascha und ihre Mutter Shifrah Puah (Ruth Reinecke) haben Schreckliches erlebt, was sie zu verdrängen suchen, sich aber immer mal wieder in ihren emotionalen Ausbrüchen äußert. Der scheinbare Ruhepol in der Konstellation ist Tamara, die bei allem einen kühlen Kopf bewahrt. Ihre Gefühlskälte und Ablehnung gegenüber Herman ist dabei natürlich auch Ausdruck des Erlebten.  Dabei sind gerade Familie und Kinder das Schmiermittel der Gesellschaft und des Weiterlebens. Eine Normalität, die den Protagonisten abhandengekommen ist und um die sie verzweifelt ringen. Sie ist im Video ständig anwesend, wie auch die vielen Toten des Holocaust. Das verdeutlicht die Inszenierung von Yael Ronen, die zum einen natürlich unterhalten will, aber auch das Gedenken wachhält mit einem kleinen Blick in Gegenwart und Zukunft. Die ungeliebten Flüchtlinge damals wie heute sind der Gesellschaft mit ihren Problemen unangenehm, da sie ein Verdrängen der Geschichte unmöglich machen. Ein Lichtblick des Abends ist da nach dem Verschwinden Hermans das Schlussbild der übriggebliebenen rein weiblichen Zweckgemeinschaft mit Kind.'' schreibt Stefan Bock am 13. März 2016 auf KULTURA-EXTRA
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