Bewertung und Kritik zu
DER RUSSE IST EINER, DER BIRKEN LIEBT
von Olga Grjasnowa
Regie: Yael Ronen
Premiere: 16. November 2013
Maxim Gorki Theater, Berlin
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Mascha ist Deutsche, Jüdin, Aserbaidschanerin, wenn nötig auch Russin oder Türkin, sie beherrscht fünf Sprachen fließend und spricht ein paar weitere, so »wie die Ballermann-Touristen deutsch«. Maschas Freund Elias kämpft mit dem Geheimnis, das Mascha aus ihrer Kindheit in Baku macht. Er akzeptiert nicht, dass sie nicht darüber sprechen will. Mascha aber hasst Diskussionen über ihren »Migrationshintergrund« und Begrifflichkeiten wie »postmigrantisch«, insbesondere wenn ihr Freund aus der ostdeutschen Provinz sie benutzt. Es gibt noch Sami, der auch ohne Worte versteht, aber der ist auf einem anderen Kontinent. Als Mascha Elias plötzlich verliert, bricht sie aus der Welt. Sie reist Hals über Kopf nach Israel und sucht in der Wüste nach einem neuen Leben, einer neuen Liebe, einem neuen Anfang. Brüche und Neuanfänge ziehen sich durch die Biografien der Protagonisten. Die Familiengeschichten von Mascha und ihren Freunden sind geprägt von der Zerbrechlichkeit der Welt: von kollabierenden privaten, politischen und gesellschaftlichen Systemen.
Mit: Mehmet Ateşçi, Knut Berger, Mareike Beykirch, Orit Nahmias, Tim Porath, Dimitrij Schaad, Thomas Wodianka
Regie: Yael Ronen
Bühne: Magda Willi
Kostüme Esther Krapiwnikow
Video: Benjamin Krieg
Musik: Yaniv Fridel / Dimitrij Schaad
Dramaturgie: Irina Szodruch