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Toto oder Vielen Dank für das Leben

Bewertung und Kritik zu

TOTO ODER VIELEN DANK FÜR DAS LEBEN 
von Sibylle Berg
Regie: Ersan Mondtag 
Premiere: 24. Oktober 2024 
Burgtheater Wien 

Zum Inhalt: 

Ein bizarrer Roadtrip und eine bitterböse Coming-Of-Age- Geschichte: 1966 wird in einem ostdeutschen Kreissaal ein Baby ohne erkennbares Geschlecht geboren. Die Mutter entscheidet kurzerhand, es handle sich um einen Jungen, tauft ihn Toto und verstirbt. In einem Kinderheim erfährt Toto, was es für ihn bedeutet, zu sein: Die Umgebung begegnet ihm mit Ausgrenzung, Ablehnung und Gewalt. Kurz vor der Wende landet Toto in einem Rotlichtviertel, verliebt sich wieder und wieder in seine Kinderheimliebe Kasimir, wird zur Frau – und stirbt am Ende der Reise, weil Menschen das tun. Danke für das Leben.

Beni Brachtel komponierte eigens für das Burgtheaterensemble und die Aufführung die Musik zum Stück.

Regie und Bühne: Ersan Mondtag
Kostüme: Teresa Vergho
Komposition und Musikalische Leitung: Beni Brachtel
Videodesign: Luis August Krawen
Choreografie: Tabea Martin
Dramaturgie: Sarah Lorenz
Licht: Rainer Casper
Live-Kamera: Victoria Aichhorn, Lukas Androsch, Florian Dolzer

4.0 von 5 Sterne
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Mondtag was here
1 Monat her.
Kritik

''Queerness rückt, einer Mode gehorchend, ins Zentrum. Vorbei die Zeiten, als man, im Kampf gegen die Strafverfolgung von Homosexualität, sexuelle Besonderheiten zur Privatsache erklärte. Heute kann man von deren Thematisierung nicht genug bekommen.

Durchsetzt ist der Text von Reizvokabeln wie „Kapitalismus“ oder „Kommunismus“, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass Ersan Mondtag so arg viel damit nicht anfangen kann, jedenfalls nicht im Kontext gegenwärtiger Debatten. Und seine Chinesen sind Witzfiguren. Warum eigentlich?

Es ist ein ungewöhnlicher, ein schriller Roman und ein ebensolcher Theaterabend. Irgendwie bleibt er stecken zwischen Kolportage und ernsthafter Literatur. Und Toto (oder Totò) ist im Burgtheater angekommen. Nicht der italienische Komiker, sondern Sibylle Bergs verspätete Ost-West-Parabel.'' schreibt Thomas Rothschild am 26. Oktober 2024 auf KULTURA-EXTRA

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