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    Das Werk

    Bewertung und Kritik zu

    DAS WERK 
    von Elfriede Jelinek
    Regie: Nicolas Stemann 
    Premiere: 11. April 2003 
    Burgtheater Wien 

    Zum Inhalt: In Kaprun starben, wie Jelineks In den Alpen beschreibt, 2000 nicht nur 155 Menschen beim Brand einer Gletscherbahn. In Kaprun steht auch – als titelgebendes Zentrum von Jelineks ergänzendem Alpenstück – eines der größten Speicherkraftwerke der Welt, „eine fast beispiellose Herausforderung der Natur an die Technik, sich über sie zu setzen ... Schon in den zwanziger Jahren wurde mit dem Bau begonnen, in der Nazizeit wurde ... intensiv weitergebaut, zuerst mit Freiwilligen, dann mit Zwangsarbeitern und schließlich auch mit Kriegsgefangenen ... Die offizielle Todeszahl bei diesem Kraftwerksbau ist 160. Das sind aber nur die Toten der Nachkriegszeit, und da waren die Arbeiter, darunter jetzt auch viele ehemalige Nazis, die nirgendwo sonst Arbeit gefunden hätten, schon besser ausgerüstet. Die Zahl der Toten liegt insgesamt viel höher ... (Kaprun) zog einen langen Rattenschwanz an nationalen Mythen hinter sich her, die aber buchstäblich auf den Gebeinen und der Ausbeutung von Getöteten beruhten, und die Getöteten werden der Natur geopfert, sehr viele starben ja durch Lawinen. Sie starben direkt wie indirekt durch die Natur, während die Gletscherbahntouristen durch die Technik in der Natur starben.“ (Elfriede Jelinek)

    Mit: Philipp Hauß, Alexandra Henkel, Philipp Hochmair, Dietmar König, Rudolf Melichar, Libgart Schwarz, Elisa Seydel, Juliane Werner, Thomas Kürstner, Sebastian Vogel; Atzgersdorfer Männergesangverein 1880 (Leitung: Sieglinde Michalko)

    Regie: Nicolas Stemann
    Bühnenbild: Katrin Nottrodt
    Kostüme: Esther Bialas
    Musik: Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
    Licht: Werner Chalubinski
    Dramaturgie: Joachim Lux

    TRAILER

    2.0 von 5 Sterne
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    Sehr statische Inszenierung, im Mittelpunkt steht das Abfeuern der Wortkaskaden
    3 years ago
    Kritik
    Die Uraufführung der Jelinek-Textfläche übernahm wieder einmal Nicolas Stemann, allerdings recht ideenlos. Die Spieler*innen agieren sehr statisch und konzentrieren sich darauf, die Wortkaskaden der Autorin abzufeuern. Im Zentrum des Abends stehen die Kritik am Massentourismus in den Alpen und mangelhafte Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, vor allem des Einsatzes von Zwangsarbeitern aus Osteuropa. Als Klammer verbindet der Ort Kaprun diese beiden Themenkomplexe: dort starben mindestens 160 Zwangsarbeiter beim Bau des Wasserkraftwerks und 155 Touristen beim Seilbahnunglück im Winter 2000. Die Jury des Theatertreffens 2004 bezeichnete Kaprun als "monströse Metapher für das Österreich der Nachkriegszeit". "Das Werk" steht im Gegensatz zu anderen Jelinek-Texten nur noch selten auf den Spielplänen deutschsprachiger Theater.
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