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Münchner Kammerspiele
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SPIELPLAN

Bevor ich es vergesse

Abschied vom Vater

Nach dem Roman von Anne Pauly

Premiere der Uraufführung: 8. Oktober 2025, Münchner Kammerspiele

Inszenierung, Fassung & Spiel: Wiebke Puls

Eine Frau muss nach dem Tod ihres Vaters dessen Angelegenheiten regeln – Trauerfeier, Beerdigung, Entrümpelung und so weiter. Jeder Mensch, der das schon einmal gemacht hat, weiß, dass man darüber verzweifeln kann. Die Tochter kämpft gegen das Vergessen und weiß im selben Moment, dass sie loslassen muss. Der Prozess ihres Abschieds vom Vater wird mit all seinen absurden, peinlichen und schmerzhaften Momenten und ambivalenten Erinnerungen letztlich zur Reise einer Versöhnung, zu einer Liebeserklärung an den Verstorbenen und an das Leben selbst.

Der Roman von Anne Pauly „Avant que j’oublie“ wurde in Frankreich 2020 als „Bestes Buch des Jahres“ mit dem französischen Publikumspreis ausgezeichnet. In Deutschland ist er in der Übersetzung von Amelie Thoma unter dem Titel „Bevor ich es vergesse“ 2024 im Luchterhand Literaturverlag erschienen.

Wiebke Puls hat seine Individualität im Umgang mit einem universalen Moment so begeistert und berührt, dass sie den Text nun als Solo im Schauspielhaus aufführt, in dem sie spielerisch den verzweifelten – und manchmal auch todkomischen – Ausnahmesituationen des Abschiednehmens nachgeht.

Outer Eye: Verena Regensburger

Hörspielproduktion: Johann Jürgen Koch, Wiebke Puls

Audiodesign: Johann Jürgen Koch

Sounddesign: Jonathan Hanisch

Musik: Peter Pichler

Requisite: Stefan Leeb, Julia Molloy

Lichtdesign: Wolfgang Eibert

Dramaturgie: Matthias Günther

1 Kritik

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Solo über Abschied und ein ambivalentes Vater-Tochter-Verhältnis
3 Tage her.
Kritik

Ganz allein steht sie auf der Bühne der Münchner Kammerspiele: Wiebke Puls, eines der Aushängeschilder des Ensembles, seit 2005 am Haus, einer der festen Anker bei allen Umbrüchen, Stil- und Intendanzwechseln.

Sie kauert vor einer alten Vitrine, aus dem sie allerlei Überraschendes hervorholt: vergammelte Essensreste, Erinnerungen an die eigene Kindheit, eine Bluse der lange verstorbenen Mutter, die sie für einen ersehnten Tosca-Opern-Besuch kaufte, der nie in Erfüllung ging, und noch viel mehr Krimskrams.

Das sind die Hinterlassenschaften eines einsamen, alten Mannes: der Vater ist vor wenigen Tagen gestorben. Die Tochter Anne muss die Beerdigung organisieren und den Haushalt auflösen. Ein notwendiger Akt, wie ihn täglich viele Familien weltweit durchstehen.

Der Roman von Pauly steht in der Tradition ihrer bekannteren Landsleute Annie Ernaux und Édouard Louis, die eigene Erlebnisse mit allgemeinen Reflexionen über den Zustand der Gesellschaft verbindet. Auch hier steht ein schwieriges Verhältnis zu den Eltern im Mittelpunkt, der Vater ist Alkoholiker mit den für diese Suchterkrankung üblichen Gewaltausbrüchen, unter denen die gesamte Familie litt.

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