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5. Akt
Saal. Fernando allein.
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FERNANDO: Laß mich! Laß mich! Sieh! da faßt's mich wieder mit all der schrecklichen Verworrenheit! – So kalt, so graß liegt alles vor mir – als wär die Welt nichts – ich hätte drin nichts verschuldet – – Und sie! – Ha! bin ich nicht elender als ihr? Was habt ihr an mich zu fordern? – Was ist nun des Sinnens Ende? – Hier! und hier! Von einem Ende zum andern! durchgedacht! und wieder durchgedacht! und immer quälender! immer schrecklicher! – – (Sich die Stirn haltend.) Wo's zuletzt widerstößt! Nirgends vor, nicht hinter sich! Nirgends Rat und Hülfe! – Und diese zwei, diese drei besten weiblichen Geschöpfe der Erde? – elend durch mich – elend ohne mich! – Ach, noch elender mit mir! – Wenn ich klagen könnte, könnte verzweifeln, könnt um Vergebung bitten – könnt in stumpfer Hoffnung nur eine Stunde hinbringen – zu ihren Füßen liegen, und in teilnehmendem Elend Seligkeit genießen! – Wo sind sie? – Stella! du liegst auf deinem Angesichte, blickst sterbend nach dem Himmel, und ächzest: »Was hab ich Blume verschuldet, daß mich dein Grimm so niederknickt? Was hatte ich Arme verschuldet, daß du diesen Bösewicht zu mir führtest?« – – Cäcilie! Mein Weib! o mein Weib! – Elend! Elend! tiefes Elend! – Welche Seligkeiten vereinigen sich, um mich elend zu machen! – Gatte! Vater! Geliebter! – Die besten, edelsten weiblichen Geschöpfe – Dein! Dein? – Kannst du das fassen, die dreifache, unsägliche Wonne? – Und nur die ist's, die dich so ergreift, die dich zerreißt! – Jede fordert mich ganz – Und ich? – Hier ist's zu! – tief! unergründlich! – – Sie wird elend sein! Stella! bist elend! – Was hab ich dir geraubt? Das Bewußtsein deiner selbst, dein junges Leben! – Stella! – Und ich bin so kalt! (Er nimmt eine Pistole vom Tisch.) Doch, auf alle Fälle! – (Er ladet.)