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    Schauspiel Leipzig
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    Nacht ohne Sterne

    Bewertung und Kritik zu

    NACHT OHNE STERNE
    von Bernhard Studlar
    Regie: Gordon Kämmerer
    Leipzig-Premiere: 20. April 2019 
    Schauspiel Leipzig 

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    Zum Inhalt: Wir leben in einer Welt, in der der Verlust des Kindergartenplatzes eine existenzielle Bedrohung darstellt. Mit dieser schlaglichtartigen Erkenntnis beginnt Bernhard Studlar seine Reise durch die Nacht in einer nicht näher benannten Großstadt, in der eine Reihe schillernder Figuren aufeinanderstoßen — da ist der Familienvater, der zum Messermörder wird, der Kredithai, der hinter seiner professionellen Brutalität ein liebendes Vaterherz verbirgt, eine Notärztin am Rande des Nervenzusammenbruchs, ein demaskierter Engel und der Tod höchstselbst in der Maske eines Haustechnikers. Sie alle kämpfen um ein kleines bisschen festen Boden unter den Füßen angesichts einer immer brüchiger werdenden Zivilisationsoberfläche — ein Tanz auf dem Vulkan, der mal an Schnitzlers „Reigen“, mal an einen makabren Totentanz gemahnt. Manche der Figuren werden den Morgen nicht mehr erleben, und keiner wird nach dieser Nacht mehr der sein, der er war.
    Bernhard Studlars Figuren sind subtil unserer brüchigen Gegenwart abgelauscht — und sind bei aller Wirklichkeitshaftung immer durchzogen von einem Hauch von Phantastik, die sie in ein verzauberndes Spiegelbild blicken lässt, das vielleicht so etwas wie eine sich doch erfüllende Sehnsucht verheißt.

    Mit: Wenzel Banneyer, Anne Cathrin Buhtz, Alina-Katharin Heipe, Andreas Herrmann, Daniela Keckeis, Tilo Krügel, Dirk Lange, Denis Petković, Marie Rathscheck und Katharina Schmidt

    Regie: Gordon Kämmerer
    Mitarbeit Bühne: Louise Robin und Nane Thomas
    Kostüme: Josa Marx
    Komposition: Friederike Bernhardt
    Video: Katharina Merten
    Dramaturgie: Georg Mellert
    Licht: Jörn Langkabel

    4.0 von 5 Sterne
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    Kleiner Totentanz
    5 years ago
    Kritik
    ''Die fehlende Poesie von Studlars Text will die Regie durch ihre traumversunkene, recht düster gehaltene Inszenierung und Bühne sowie den Fantasiekostümen von Josa Marx, der auch schon für Ersan Mondtag gearbeitet hat, wettmachen. Regisseur Gorden Kämmerer setzt dem melancholisch sarkastischen Ton von Studlar noch einen drauf und verortet das Ganze gleich im Reich der Toten. Wie geifernde Zombies bewegen sich die in schwarz oder weiß gekleideten bzw. geschminkten SchauspielerInnen. Die Kostüme mit Spitzhüten und Pestnasen erinnern an mittelalterliche Gewänder, venezianischen Karneval oder Helloween.  Eine entscheidende Figur im Stück ist die amerikanische Freiheitsstatue, die vom Sockel gestiegen ironisch die Fackel der Aufklärung hoch hält, während es in den Gesprächen der ProtagonistInnen um das ganz persönliche Glück oder ein besseres Leben geht. Als einen Friedhof der Träume bezeichnet der Barmann, eigentlich Ehemann der Kindergärtnerin, der eine Affäre mit der Schauspielerin hat, das Leben, das nie das ist, was man eigentlich gern führen wollte. Und die Welt ist im Arsch, wie man selber auch.  Wie der Tod mit Spitzhut und -händen ist die Freiheitsstatue Fantasiegestalt wie auch Sinnbild einer kaputten Konsumwelt. Eingewickelt steht sie in einem Glaskubus mit spinnwebartig verkleideten Seitenwänden, um den der Totentanz der Figuren kreist, und dient auch in verkleinerter Version als Telefon und 50€-Schein. In einer Videoprojektion über dem Kubus hält sie ihren Monolog vom „Dreiklang des guten Lebens“. Diesem tragikomischen Weltschmerzzynismus Studlars baut Kämmerers Inszenierung das passende Totenhaus.'' schreibt Stefan Bock am 21. April 2019 auf KULTURA-EXTRA
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