Oper Leipzig
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    Der Sturz des Antichrist

    Bewertung und Kritik zu

    DER STURZ DES ANTICHRIST 
    Viktor Ullmann
    Regie: Balázs Kovalik 
    Premiere: 25. September 2021 
    Oper Leipzig 

    Zum Inhalt: Welchen Handlungsspielraum hat der Einzelne im Kampf gegen ein diktatorisches Regime? Dieser Frage gehen Viktor Ullmann und sein Textdichter Albert Steffen mit ihrer Oper »Der Sturz des Antichrist« vor dem Hintergrund der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten auf den Grund. Ein Techniker, ein Priester und ein Künstler sind in der Gewalt eines Alleinherrschers, der ihre Dienste zur Befriedigung seiner Allmachtsfantasien einfordert. Mit Hilfe seiner drei Gefangenen möchte er sich die Erde untertan machen. Der Techniker soll durch den Bau einer Raumkapsel die Gesetze der Schwerkraft überwinden, der Priester durch die Verwandlung von Steinen in Brot den Hunger der Massen stillen, der Künstler schließlich einen Hymnus auf den Regenten verfassen. Während Techniker und Priester vor ihren Aufgaben versagen, verweigert sich der Dichter. Im Kerker schöpft er in der Zwiesprache mit einem greisen Wärter neue Kraft für seinen Widerstand gegen die Unvernunft seines Widersachers. Schließlich stürzt sich der Diktator in seinem Größenwahn selbst in die Tiefen.

    Die selten gespielte Oper des Komponisten, der im Jahr 1944 in den Gaskammern des Lagers Auschwitz-Birkenau ums Leben kam, wurde ursprünglich für die Wiener Staatsoper komponiert, wo sie allerdings nicht mehr aufgeführt werden konnte. Nicht nur die Genrebezeichnung »Bühnenweihefestspiel« rückt das Werk in die Nähe von Wagners letzter Oper. Auch die klangliche Opulenz und der religiöse Anspruch, den die Kunst darin für sich behauptet, machen das Stück zu Ullmanns »Parsifal«.

    Musikalische Leitung: Matthias Foremny
    Inszenierung: Balázs Kovalik
    Bühne und Kostüme: Stephan Mannteuffel
    Video: Valerio Figuccio
    Licht: Michael Röger
    Choreinstudierung: Alexander Stessin


    WIR EMPFEHLEN

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    Über das "ent-ichtete" Ende eines Ungläubigen
    2 years ago
    Kritik
    ''Die sängerische als wie schauspielernde Hauptlast stemmte Thomas Mohr (= Der Regent); bulldozernd-aggressiv im Auftritt, beißend und zugleich sehr "klar und deutlich" in der Artikulation und insgesamten Wahrnehmung - halt als der Antichrist an sich; er tat sich bei der Generalprobe verletzen und musste daher linksseitig und vom Rollstuhl aus seinen vom Stimmlichen her geradezu halsbrecherischen Part zum Besten geben - das gelang ihm aufs Bewundernswerteste!! Seine drei "milden" Gegenspieler hatten es da etwas schwerer; allenthalben fiel bei diesem Trio noch Kay Stiefermann (= Der Techniker) besonders aus der Rolle, während Stephan Rügamer (= Der Künstler) und vielmehr noch Dan Karlström (= Der Priester) starke Mühen hatten, gegen das Orchester anzusingen. Hochbegnadet, auch allein schon wegen seiner unverwechselbaren tiefen Bassstimme, Sebastian Pilgrim (= Der Wärter)! Alles in allem: Großereignishaft.'' schreibt Andre Sokolowski am 26. September 2021 auf KULTURA-EXTRA
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