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Büchner

Bewertung und Kritik zu

BÜCHNER 
von Björn Gabriel mit Texten von Georg Büchner
Premiere: 24. März 2023 
Theater der Keller, Köln

Zum Inhalt: Er gründete eine „Gesellschaft der Menschenrechte“, wurde wegen „staatsverrätherischen Handlungen“ steckbrieflich gesucht, musste fliehen und um Asyl ersuchen. Er betrieb Hirnforschung, war Sozialrevolutionär, Aktivist und ein Schriftsteller, der die Theaterliteratur um unerhört neue Formen bereicherte.
Er war ein leidenschaftlicher, hochbegabter Künstler, der an die Republik als beste aller möglichen Grundformen des Zusammenlebens glaubte. Und der zugleich mit dem kalten Blick des Analytikers Machtstrukturen literarisch sezierte und den freien Willen des Menschen zur Disposition stellte. Georg Büchner (1813-1837) wurde nur 24 Jahre alt.
Björn Gabriel, der seit zehn Jahren mit studio trafique in der freien Kölner Szene aktiv ist und an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern inszeniert, hat sich vielfach mit Büchners Werk auseinandergesetzt. Im Theater der Keller hat er sich mit dem Phänomen Büchner selbst aus heutiger Sicht beschäftigt. „Man muss die Menschheit lieben [...]. Ich verlange in Allem – Leben, Möglichkeit des Daseins [...].“

Mit: Anna Marienfeld, Jan Sabo, Susanne Seuffert und Moritz ReinischRegie & Bühne: Björn Gabriel

Kostüm: Anna Marienfeld
Video & Sound: Alice Bleistein
Dramaturgie: Ulrike Janssen
Technik: Tom Thöne, Paul Hollstein

3.0 von 5 Sterne
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Gespenster und Abgehängte
1 Jahr her.
Kritik

''Leider driftet die szenische Collage auch von der gedankenschweren Poesie Büchners regelmäßig auch ins Triviale und Nichtssagende. Denn Gesellschaft bedeutet in Gabriels Drama auch Auseinandersetzung und Konflikt. Regelmäßig ist einer der Akteure trotz gemeinschaftlichem Konsum von Bonbons oder Kaffee und Kuchen außen vor und wird von den anderen floskelhaft angefeindet.

„Nagel mich fest“, ruft eine Akteurin laut aus. Die Darsteller bekreuzigen sich, springen zu stampfenden Beats in die Luft, so dass die Bühnenelemente unter den Füßen laut erzittern.

Auch heute noch fühlen sich untere soziale Schichten weniger in politisch-sozialen Prozessen repräsentiert und beteiligen sich weniger. So kommen Nichtwähler überwiegend aus sozial schwächeren Milieus, wie verschiedene Stiftungen nachweisen. Die Bürgerbeteiligung hat bei Wahlen tendenziell sowieso über die letzten Jahre abgenommen. Da erscheinen die Texte und Dramen des Sozialrevolutionärs, Aktivisten und Schriftstellers Georg Büchner erstaunlich zeitgemäß. Auch heute noch verunsichern, wie in der historischen Situation des Vormärz, Überwachung und Autoritarismus, Krieg und soziale Ungleichheit.'' schreibt Ansgar Skoda am 26. März 2023 auf KULTURA-EXTRA

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