Bewertung und Kritik zu
PHAEDRA
frei nach Seneca und Racine
Regie: Ersan Mondtag
Premiere: 25. November 2022
Schauspiel Köln - Depot 1
Zum Inhalt: Das Schicksal Phaedras ist in Stein gemeißelt. Seit der alte griechische Mythos existiert, wird dieser bis in die Jetztzeit weitergetragen: Euripides, Ovid, Seneca und Jean Racine sind nur einige Schriftsteller, die den Stoff verarbeitet haben. Zudem gibt es Opern, Filme, Fresken oder Sarkophage, die sich mit der Geschichte befassen. Das Ende bleibt dabei meist dasselbe: Phaedra begeht Selbstmord. Sie kann die Schmach nicht ertragen, bei ihrem Stiefsohn auf unerwiderte Liebe zu stoßen. Auch ihre engste Vertraute, Oenone, stirbt im Laufe des Stücks: Sie wollte ihre Herrin schützen und setzt das Gerücht in die Welt, Hippolytos, der Sohn von Phaedras Ehemann, hätte der liebeskranken Königsgattin nachgestellt. Der König glaubt dem Gerücht, was den Tod seines eigenen Sohnes bedeutet.
In einer Überschreibung für das Schauspiel Köln lässt der Autor Thomas Jonigk Phaedra nun um ihr unentrinnbares Schicksal wissen. Sie, wie auch alle andere Figuren, sind sich dem Verlauf der Geschichte bewusst – können ihr jedoch nicht entrinnen.
Mit: Benny Claessens, Lola Klamroth, Kristin Steffen, Yvon Jansen, Benjamin Höppner, Kei Muramoto, Margot Gödrös, Statisterie: Britta Seydler / Hilke Kluth, Malchus C. Giersch / Jochen Meyn, Jan Junghardt / Nicolai Stegmaier, Tim Sellien / John Rupprecht.
Regie, Video & Bühne: Ersan Mondtag
Künstlerischer Mitarbeiter: Alexander Naumann
Musikalische Einrichtung & Komposition: Beni Brachtel
Kostüme: Teresa Vergho, Licht: Jan Steinfatt
Video & Schnitt: Einspieler: Krzysztof Honowski
Dramaturgie: Sarah Lorenz
Live-Kamera: Nora Daniels / Chantal Bergemann