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Idomeneo

Bewertung und Kritik zu

IDOMENEO 
Wolfgang Amadeus Mozart
Regie: Floris Visser 
Premiere: 17. Februar 2024 
Oper Köln 

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Zum Inhalt: Idomeneo, König von Kreta, kehrt nach langer Zeit aus dem Trojanischen Krieg zurück. Der Meeresgott Poseidon schickt einen heftigen Sturm, in dem dessen Schiff unterzugehen droht. In höchster Not leistet Idomeneo einen Schwur: Sollte er sicher das Land erreichen, dann opfert er den ersten Menschen, der ihm dort begegnet. Doch der grausame Schwur bietet keine Rettung, sondern fällt auf ihn zurück. Der junge Mann, von dem Idomeneo am Strand begrüßt wird, ist niemand anderer als sein eigener Sohn Idamante, den er zuletzt als Kind gesehen hat. Idamante wiederum versteht nicht, warum der so vermisste Vater keinerlei Zuneigung, sondern nur Verzweiflung zeigt. Alle Versuche, das Opfer noch abzuwenden, schlagen fehl. Der Gott scheint erbarmungslos bei der Prüfung der Menschen. Nur die unbedingte Liebe und Menschlichkeit der jungen Generation kann den ewigen Kreislauf durchbrechen.

Die Oper „Idomeneo“ aus dem Jahr 1781 ist ein frühes, lange Zeit kaum beachtetes Meisterwerk Mozarts. Im Alter von 25 Jahren ist er bereits auf der absoluten Höhe seiner Kunst und schafft ein unverwechselbares, die Grundfragen alles Menschlichen berührendes Werk, das schon zu dieser Zeit thematisch die „Zauberflöte“ ankündigt. Seine musikalische Ausdruckskraft bei der Gestaltung des Konfliktes zwischen erbarmungsloser alter und humanistischer neuer Welt, die sich im Gegensatz von Vater Idomeneo und Sohn Idamante gestaltet, ist ohnegleichen und entfaltet eine ganze Bandbreite der Empfindungen und Leidenschaften, wie nur Mozart sie schaffen konnte.

Musikalische Leitung: Rubén Dubrovsky / Inszenierung: Floris Visser / Bühne: Frank Philipp Schlössman / Kostüme: Gideon Davey / Choreographie: Pim Veulings / Chorleitung: Rustam Samedov / Licht: James Farncombe / Dramaturgie: Stephan Steinmetz

4.0 von 5 Sterne
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Sand im Getriebe
9 Monate her.
Kritik

''Kölns Idomeneo lässt sich durchaus als ein Plädoyer für diese selten gespielte Mozart-Oper verstehen: Musikdramaturgisch mitreißend und, wie immer bei Mozart, nah an den Emotionen seiner Figuren, an den Menschen. Unverständlich, warum sie eher selten gespielt wird. Die Aufführung zeigt aber auch, dass gerade Mozart-Opern sehr viel Detailarbeit benötigen, im Orchestergraben wie auf der Bühne, und zudem ein spielfreudiges Ensemble. Das alles kommt am Premierenabend in der Oper Köln wundersam und beglückend zusammen.

Am Ende bleibt des Bild des Kriegshelden, dem man Denkmäler setzt: Dieses Bild mag veraltet sein, ad acta kann man es heute nach wie vor nicht legen. Trotz der Liebe zwischen Ilia und Idamante, die die Versöhnung der Völker krönt, ist der Geist der Rache und des Kriegs nicht totzukriegen.' 'schreibt Karoline Bendig am 18. Februar 2024 auf KULTURA-EXTRA

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