Bewertung und Kritik zu
NORA – WEIHNACHTEN BEI HELMERS
von Henrik Ibsen
Regie: Kriszta Székely
Deutschland-Premiere: 31. Januar 2021
Thalia Theater Hamburg
Zum Inhalt: Eine Familie zerfällt auf der Bühne. In solchen Krisen gibt es keine guten oder schlechten, es gibt nur gegensätzliche Absichten und unterdrückte Bedürfnisse. In der Ehe von Nora und Helmer führen neben den erdrückenden Beschränkungen, die vorbestimmte Rollenvorstellungen einer Ehe mit sich bringen, mangelnde Selbsterkenntnis und mangelnde Freiheit zur Scheidung.
Die Probleme, mit denen sich Ibsens Stück befasst, insbesondere die Situation der Frauen, haben sich in den meisten Teilen Europas mittlerweile stark verändert. Rechtliche Veränderung wirkt aber nicht unbedingt sofort in die Gesellschaft zurück. Eine Idee beginnt den Fortschritt, aber das menschliche Verhalten hinkt in seiner Anpassung langsamer hinterher. Die Art und Weise, wie Menschen denken, fühlen und Entscheidungen treffen, kann immer noch ähnlichen Mustern folgen wie vor 140 Jahren.
Mit Eszter Ónodi (Nora), Ernő Fekete (Helmer), Tamás Keresztes (Krogstad), Gergely Kocsis (Rank), Reka Pelsőczy (Kristine), Zorka Varga, Koppány Varga, Emil Engárd (Noras Kinder)
Regie: Kriszta Székely
Bühnenbild: Juli Balázs
Lichtdesign: József Pető
Kostüm: Fruzsina Nagy
Musik: Flóra Matisz
Live-Musiker: András Himmler, Álmos Szalai
Dramaturgie: Ármin Szabó-Székely
Katona József Színház, Budapest, Ungarn, Premiere 2016
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