Bewertung und Kritik zu
SCHNEE
von Orhan Pamuk
Regie: Ersan Mondtag
Premiere: 25. Februar 2016
Thalia Theater Hamburg
TICKETS ONLINE KAUFEN
Buch kaufen
Zum Inhalt: Drei Tage lang schneit es in Kars, die ostanatolische Stadt ist von der Außenwelt abgeschnitten. Es stehen Kommunalwahlen an, bei denen sich ein Sieg des islamistischen Kandidaten abzeichnet. Der Dichter Ka, nach 12 Jahren Exil aus Deutschland angereist, versucht, die Selbstmorde junger Frauen und die politische Verschwörung aufzuklären. Dabei verheddert er sich aber im Kampf zwischen türkischen und kurdischen Nationalisten, Armee und islamischen Fundamentalisten.
Für eine Reportage über Selbstmorde kopftuchtragender junger Frauen reist der Dichter Ka nach zwölf Jahren im deutschen Exil zurück ins ostanatolische Kars. Drei Tage lang schneit es ununterbrochen in der Stadt, die von der Außenwelt abgeschnitten ist. Es stehen Kommunalwahlen an, bei denen sich ein Sieg des islamistischen Kandidaten abzeichnet. Auf einer Theaterbühne entzündet sich während der Aufführung eines volkspädagogischen Melodrams aus der Atatürk-Ära, in dem das Ablegen der Schleier propagiert wird, ein Streit. Darf eine Frau gezwungen werden, das Kopftuch abzulegen? Was wiegt schwerer: die Staatsräson eines säkularen Staates oder die persönliche Freiheit eines religiösen Glaubens? Das Geschehen eskaliert, als Angehörige eines obskuren Sonderkommandos die Bühne stürmen und unter der Führung des Staatsschauspielers Sunay Zaim vorgeben, den Staat vor den Islamisten retten zu müssen. Der Dichter Ka unternimmt den Versuch, die politische Verschwörung aufzuklären, verheddert sich aber als Vermittler im Kampf zwischen türkischen und kurdischen Nationalisten, der Armee und islamistischen Fundamentalisten.
Mit Pascal Houdus, Marie Löcker, Thomas Niehaus, Cathérine Seifert, Steffen Siegmund, Tilo Werner, Sebastian Zimmler
Regie: Ersan Mondtag
Bühne: Paula Wellmann
Kostüme: Josa Marx
Dramaturgie: Matthias Günther
Musik: Max Andrzejewski
TRAILER