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Der fliegende Holländer

Bewertung und Kritik zu

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
von Richard Wagner
Regie: Achim Freyer 
Premiere: 25. Oktober 2024 
Theater Altenburg, Gera

Zum Inhalt: Der Geisterkapitän Holländer und seine Schiffsbesatzung sind dazu verdammt, ohne Rast die Weltmeere zu durchsegeln. Erlösung kann Holländer nur durch den ewigen Treueschwur einer Frau finden. Alle sieben Jahre darf er dazu an Land gehen. Diese Frist ist nun abermals abgelaufen, das Geisterschiff legt in einer Bucht an. Der Seefahrer Daland, von den Schätzen Holländers angetan, bietet ihm die Hand seiner Tochter Senta an. Schon lange singt Senta die Ballade vom fliegenden Holländer und ist versunken in sein Bild. Erik, der Senta liebt, sieht in  schrecklichen Albträumen vor sich, wie sie dem unheilvollen Holländer verfällt …

Richard Wagner griff die Sage vom verfluchten Seemann auf und schuf mit Der fliegende Holländer (UA 1843) eine romantische Geisteroper über unerfüllte Sehnsüchte, Naturgewalten und Erlösung. Zwischen schaurig und sanft, fanatisch und fatalistisch – der vielseitige Regisseur, Bühnenbildner und Maler Achim Freyer hat auf vielen der bedeutendsten Bühnen der Welt gearbeitet. Für das Theater Altenburg Gera beschäftigt er sich erstmals mit Der fliegende Holländer, den er in seiner sehr besonderen Bildersprache auf die Bühne bringt.

Musikalische Leitung: Ruben Gazarian
Regie, Bühne, Kostüme, Licht und Video: Achim Freyer
Mitarbeit Ausstattung: Moritz Nitsche
Mitarbeit Regie: Räy Lee
Choreinstudierung: Alexandros Diamantis
Dramaturgie: Sophie Jira

5 von 5 Sterne
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Der untotkriegbare Humor des inzwischen 90-jährigen (!) Multikünstlers und Regisseurs Achim Freyer
1 Monat her.
Kritik

''Philipp Mayer verkörperte einen mit Schuhplattler- und anderweitigen pantomimischen Gesten sich seiner anhaltenden Jugendlichkeit bewusst seienden Senta-Vater Daland; das machte er perfekt, und zudem klang er ziemlich gut.

Isaac Lee als Erik - für Freyer DIE tag- und nachtträumende Haupt- sowie Zentralfigur in seinem Holländer - befand sich permanent am linken vorderen Bühnenrand auf einer Art Jagdstand mit Behausung, aus dessen Tür er ständig auf- und abtrat; und immer, wenn er eine beziehungskistige Falle (durch den Holländer, quasi seinen Nebenbuhlen um die Gunst seiner Geliebten Senta) witterte, knallte er um so deutlicher die Tür dann immer wieder zu - und das entpuppte sich als humoristischer Knaller par excellence. Der Lee sang laut und über alle Maßen deutlich, und zum Schluss verdoppelte er sich sogar, und beide Eriks knallten sich schlussendlich gegenseitig mit 'ner Knarre ab, denn ohne Senta, die als Stoffpuppe "suizidal" vom rechts am Bühnenrand befindlichen Berggipfel flog, hätte das Leben für die zwei persönlichkeitsgespaltnen Eriks keinen Sinn gehabt.

Contraaltistin Eva-Maria Wurlitzer (als peitschenschwingende Spinnerinnenaufseherin Mary) wirbelte mit ihrer Rute derart schnell, dass es von vorn so aussah, als wäre sie höchstselbst ein sich drehendes Spinnrad; toll gemacht!

Last but not least sang/ spielte der Tenor Johannes Pietzonka den Steuermann, dessen Verschlafenheiten sich auch stimmlich irgendwie bemerkbar machten, doch was soll's.'' schreibt Andre Sokolowski am 27. Oktober 2024 auf KULTURA-EXTRA

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