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    Zwei Krawatten

    Bewertung und Kritik zu

    ZWEI KRAWATTEN 
    von Georg Kaiser / Mischa Spoliansky
    Regie: Matthias Reichwald 
    Premiere: 12. April 2022 
    Staatsoperette Dresden 

    Zum Inhalt: Der Kellner Jean wird auf einer eleganten Abendveranstaltung von einem der Ballgäste zum Tausch der Krawatten überredet: Kaum ist die einfache schwarze Krawatte ersetzt durch die weiß-seidene, beginnt für Jean ein taumelndes Leben in der gehobenen Gesellschaft. Ein Tombola-Los beschert ihm eine Reise nach Amerika, die er in Begleitung der betuchten und investmentfreudigen Mabel antritt. Als er sich in seiner angestammten Kellerkaschemme von Freundin Trude halbherzig verabschiedet und diese sich kurzerhand entschließt, ihm heimlich nachzureisen, ahnen beide noch nicht, dass Trude sich als gesuchte Millionenerbin entpuppen wird. Angekommen in den pulsierenden Metropolen der Neuen Welt, muss Jean bald feststellen, dass er von den weiblichen Großindustriellen als Kapitalanlage vermarktet wird, denn: „Alles ist Geschäft“. Wird er seine große Chance im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nutzen?

    Die turbulente Kabarett-Revue von Mischa Spoliansky und Georg Kaiser lässt mit Jazzband-Klängen und amerikanischen Modetänzen das Berlin der 1920er Jahre auferstehen und stellt hochaktuelle Fragen nach Schein und Sein, nach der Willkür gesellschaftlicher Zuschreibungen und wahrem Reichtum.

    Musikalische Leitung: Johannes Pell
    Regie: Matthias Reichwald
    Bühne: Karoly Risz
    Kostüme: Alexandre Corazzola
    Choreographie: Volker Michl
    Dramaturgie: Judith Wiemers

     

    4.0 von 5 Sterne
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    Der Traum vom großen Geld
    1 year ago
    Kritik
    ''Dogmatisch scheint die Staatsoperette ihren Namen freilich nicht zu verstehen. Mit Operette haben Zwei Krawatten von Georg Kaiser, dem expressionistischen Autor der Theaterstücke Von morgens bis mitternachts oder Gas, und dem Komponisten Mischa Spoliansky weder musikalisch, noch inhaltlich, noch in der Form etwas zu tun. Es handelt sich vielmehr um eine typische Revue im Stil der nur scheinbar „goldenen“ zwanziger Jahre, die im Schatten der Fernsehserie Babylon Berlin zu neuem Leben erweckt wird. In der deutschen Hauptstadt bildete sich damals, im Vorfeld der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, eine eigene Spielart des amerikanischen Vorbilds am Broadway und im Film heraus. Gespielt wird, revueadäquat, auf einer steilen Treppe mit den Musikern am Rande. In Dresden tritt auch eine Imitation der Comedian Harmonists auf, deren Karriere gerade begonnen hatte, als die Zwei Krawatten, mit unter anderem Hans Albers und Marlene Dietrich, uraufgeführt wurden. Sie singen so bekannte und bis heute gecoverte Hits von Mischa Spoliansky wie "Wie werde ich glücklich, wie werde ich froh", "Heute Nacht oder nie" oder "Ich weiß das ist nicht so". (...) Zu den Zutaten der Show zählen hinzugefügte Songs, ein Komikerpaar mit pantomimischen Tricks, tänzerische Einlagen und nackerte Körper. Und was, wenn nicht ein Lob auf das (geschlechtliche) Anders-Sein, rechtfertigte diesen Rückblick in das vergangene Jahrhundert. Jedenfalls ins Jahr 1929. Ein paar Jahre später wurden Typen mit vorgeschobener Hüfte, wie man sie hier bestaunt, verfolgt und ermordet. Diese Wahrheit will man freilich den Enkeln der Mörder in der Staatsoperette nicht zumuten.'' schreibt Thomas Rothschild am 13. Juni 2022 auf KULTURA-EXTRA
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    1 von 4 Person(en) gefiel diese Kritik
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