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    Kinder der Sonne

    Bewertung und Kritik zu

    KINDER DER SONNE 
    von Maxim Gorki
    Regie: Mateja Koležnik 
    Premiere: 7. Oktober 2022 
    Schauspielhaus Bochum 

    Eingeladen zum 60. Berliner Theatertreffen (2023)  

    Zum Inhalt: Und jeden Tag von Neuem muss Tee serviert werden, aufgeräumt, gekocht, irgendetwas repariert. Jeden Tag muss man springen, wenn nach einem gerufen wird. Und immer der Gestank aus dem privaten Labor des Familienoberhaupts, das glaubt, es könne neue organische Materie entwickeln. Mit Geld umgehen können sie auch alle nicht. Das Schlimmste aber: Ständig darf man den Nichtstuern, die sich mit ihren Liebesverwicklungen, ihrer Malerei und naturwissenschaftlichem Dilettantismus die Langeweile vertreiben, dabei zuhören, wie sie dem primitiven Zustand der Masse abhelfen wollen …

    Mit: Anna Blomeier, Jele Brückner, Konstantin Bühler, Christoph Lux, Christian Paul, Taner Yenipınar, Meral Pektaş, Marta Grabski, Tim Brockmann, Anna Trier, Guy Clemens, Dominik Dos-Reis, Victor IJdens, Michael Lippold, Emily Lück, Karin Moog, Anne Rietmeijer, Alexander Wertmann, Amelie Willberg

    Regie: Mateja Koležnik

    2.0 von 5 Sterne
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    Klassisches Schauspielertheater
    1 Jahr her.
    Kritik

    Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Türen werden fast so oft geschlagen wie in einer prototypischen Boulevard-Komödie, der Ton bleibt tragikomisch. Im Zentrum dieses Klassikers von Maxim Gorki, der 1905 entstand, steht ein Bürgertum, das fast so in seine Grübeleien und Sehnsüchte eingeschlossen ist wie die Figuren seines kurz zuvor verstorbenen Landsmanns Anton Tschechow. Am weltfremdesten ist der Chemiker Protassow (Guy Clemens), der so sehr in seinem Wissenschafts-Elfenbeinturm eingesponnen ist, dass er gar nicht wahrnimmt, wie verknallt die reiche Melanija (Jele Brückner) in ihn ist.

    Koležniks „Kinder der Sonne“ ist die vermutlich konservativste Position in der aktuellen tt-Auswahl: ein großes Ensemble fühlt sich in die Rollen des russischen Bürgertums und ihrer Angestellten, ein. Vor detailreich nachgeahmter Kulisse erleben wir ihre Liebesschwüre und ihre Verzweiflung. Draußen tobt die Cholera, der Mob formiert sich vor dem Haus des Chemikers, der als Sündenbock herhalten soll. Anspielungen auf die jüngste Vergangenheit und die Querdenker*innen-Attacken gegen Corona-Experten wie Karl Lauterbach oder Christian Drosten macht die Bochumer Inszenierung an keiner Stelle explizit, bleibt auch hier ihrem konservativen Ansatz treu.

    Weiterlesen: https://daskulturblog.com/2023/03/20/kinder-der-sonne-schauspielhaus-bochum-kritik/

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