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    FOREVER YOURS

    Bewertung und Kritik zu

    FOREVER YOURS
    oder Die Leiden des jungen Werther
    Regie: Inda Buschmann 
    Premiere: 22. September 2020 
    Theater Strahl Berlin - Die Weiße Rose 

    Zum Inhalt: Werther liebt Lotte. Lotte liebt ihren Werther irgendwie auch, nur halt nicht so… schließlich gibt es da noch Albert, mit dem Lotte eigentlich zusammen ist. Aber Werther weiß, was er will. Werther bleibt nächtelang wach, um keine Nachricht von Lotte zu verpassen. Werther schaut lieber auf sein Telefon als auf die Matheklausur. Werther kleckert beim Essen, weil er den Blick nicht von Lotte wenden kann. Von Lottes Bildern, Lottes Story, Lottes Körper, Lottes Nachrichten, Lottes Freunden, Lottes Standort, Lotte, Lotte, Lotte. Lotte überall. Wie soll Werther da wegschauen? – Lotte, ich bin dein! Forever yours!
    Das Stück kombiniert Goethes Vorlage mit einer Gegenwart des digitalen Dauerkontakts. Denn verliebte Sehnsucht bleibt gleich, aber was passiert, wenn sie von sozialen Medien potenziert wird… ?

    Mit: Maroulita de Kol (Live Musikerin), Amos Detscher, Natascha Manthe, Olivia Stutz und Justus Verdenhalven

    Regie: Inda Buschmann
    Text und Dramaturgie Hannah Schopf
    Musik: Sebastian Flaig
    Bühne: Michael Ottopal
    Lichtdesign: Maximilian Fandrich
    Kostüm: Stephanie Dorn

    TRAILER

    4.0 von 5 Sterne
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    Sturm und Drang!
    3 years ago
    Kritik
    Sturm und Drang Es geschieht wahrlich stürmisch: der junge Werther, von Kindesbeinen an gut mit Nachbarin und Klassenkameradin Wilhelmine befreundet, verliebt sich in Lotte. Lotte ist ebenfalls in ihrer Schule und gut mit Wilhelmine befreundet. Sie hält den Werther erst einmal für etwas seltsam, aber im Laufe eines Sommers werden die drei jungen Leute zu einem Trio und genießen das Wetter, den See und die Freiheit. Sechs Wochen Ferien erscheinen unendlich lang! Und dann kam… Albert Aber eins scheint Werther zu verdrängen und auch bei Lotte gerät es im Überschwang ihrer neuen Freundschaft zu Werther ein wenig in den Hintergrund: am Ende der sechs Wochen beginnt nicht nur wieder die Schule, sondern ihr Freund Albert kommt auch aus Paris wieder. Und Lotte möchte dann weiterhin mit Albert zusammen sein. Bloß scheint Werther das nicht wirklich zu verstehen. Alles was Lotte im Laufe dieses Sommers gesagt und getan hat, sind für ihn Zeichen, dass sie ihn genauso liebt wie er sie. Die Leiden der jungen Lotte Für Lotte ist der Übergang von Freundschaft zu ungewollt heftigen Gefühlen so fließend, das sie es kaum merkt. Irgendwann und irgendwie werden aus allnächtlichen „Gute Nacht“- Nachrichten hunderte Nachrichten am Tag. Und sie, die einem Freund einfach nur nicht weh tun wollte, wird plötzlich überschwemmt von etwas, dass sie in dieser Intensität nicht hat kommen sehen. Was für sie eine Freundschaft mit vielen gleichen Interessen war, ist für ihn die ewige Liebe. Aber hat sie ihm wirklich Zeichen gegeben? Hat sie nicht laut genug Nein gerufen, die Grenzen nicht deutlich sichtbar abgesteckt? Ist sie gar mitschuldig? Wann ist Romantik eigentlich romantisch? Ganz am Anfang erzählt Wilhelmine ihrer Freundin Lotte, wie unheimlich verliebt sie einstmals in Werther war. Sie ist sogar in sein Zimmer geschlichen und hat sich in sein Bett gelegt. Superpeinlich, als er sie dabei erwischte. Eine Weile konnte sie ihm nicht in die Augen sehen, aber dann waren sie wieder Freunde. Witzige Geschichte, findet Lotte. Aber würde sie das wohl auch noch sagen, nachdem sie Werther uneingeladen in ihrem Zimmer findet? Der sie dann auch noch bedrängt, bis sie erschrocken flüchtet? Wann ist es eigentlich romantisch, wenn man „nicht-aufgibt“, wenn man „kämpft“ und „nichts-unversucht-lässt“ und wann ist das ungewollte, übergriffige Aufmerksamkeit und kein bißchen romantisch? Die Sozialen Medien machen es umso leichter für uns, unser Objekt der Begierde genau zu beobachten. Jetzt gilt es auch Gepostetes, getwittertes und Geliketes zu interpretieren. Alles könnte ein Zeichen sein! Werther ( Amos Detscher ), Wilhelmine ( Natascha Manthe ), Lotte ( Olivia Stutz ) und Albert ( Justus Verdenhalven ) bringen für uns [i]Die Leiden des jungen Werther[/i] in die heutige Zeit. Aus seiner Geschichte und seiner Stimme wird die Geschichte von vier jungen Leute und vor allem von Lotte und Werther. Lotte kann und will auch endlich mal was sagen! Und was sie erlebt und was sie sagt, das birgt sehr viel Diskussionsstoff. In Zusammenarbeit mit Stop-Stalking ist Regisseurin Inda Buschmann ein topaktuelles Stück gelungen, bei dem die spielfreudigen jungen Schauspieler viele, viele Fragen aufwerfen und mit der ein deutscher Klassiker ordentlich durcheinandergewirbelt wird. Unbedingt mit Kindern, Neffen, Nichten und überhaupt jedem anschauen! Ab 14, etwa 105 Minuten mit Pause. ©Nicole Haarhoff
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    Lotte wird von Werther gestalkt
    3 years ago
    Kritik
    ''Hannah Schopf verfasste den Text, und Inda Buschmann führte Regie; die beiden ließen sich von der Beratungsstelle STOP-STALKING auf das Sachdienlichste "inspirieren", und sie glichen den für sie sonach gewonnenen Informations- und Mehrwert theatralisch aus. Die tragische Werther-Geschichte wird zur untragischen Lotte-Geschichte, jedenfalls lässt uns das - wenn auch erst so kurz vor Ende dieser schönen Aufführung - Natascha Manthe wissen, noch bevor sie flugs zum Schlussapplaus einlädt. Natürlich müht sich Amos Detscher (= Lotte´s Stalker) leidenschaftlicher denn je, diese ihm auferlegte Nebenrollen-Rolle kräftigst abzuschütteln; sowieso muss er das meiste sagen und ist handlungsmäßig viel, viel mehr als sie (= Werther´s Gestalkte) manifest. Olivia Stutz und Justus Verdenhalven mimen meistenteils die beiden SchulfreundInnen (Albert, Magdalene oder so). Und Maroulita de Kol saß abwechselnd am Synthesizer, an der Harfe und am Schlagzeug, um von dort aus Eigenkomponiertes beizusteuern; die vier anderen konnten dann aber auch gut singen sowie Instrumente spielen. Ja, hat Spaß gemacht, der jungen Truppe zuzusehen.'' schreibt Andre Sokolowski am 23. September 2020 auf KULTURA-EXTRA
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