Kritik
Ein Mann springt umher, ein anderer erpresst, ein dritter drückt und ein vierter ergötzt sich. Du bist die Ursache.
Nämlich Fridtjof, ein erfolgloser Schauspieler und laut Buchbeschreibung, des gleichnamigen Werks „Fürchte den Geschmack von Rosen“ von Cillian Mirau, einer, der sein Comeback plant. Wohl in der Vergangenheit hängengeblieben und in scheinheiliger und sich selbstverletzender Angriffslust. Im Schlepptau sein vergessener Bruder, der es auf Edward abgesehen hat. Einer der Autoren, der schauspielern und behütet sein will. Und so geht die Kette über einen Verschwörer und Desillusionierten immer weiter und endet bei Edda. Der einzig Warmherzigen. Sie tritt nicht in Erscheinung und ist immer präsent, wenn ihre Weiblichkeit auch auf die weiteren Autoren Rurik und Tiago und einen Vermittler, Lars, übertritt. Allesamt ebenso vergeblich. Und so umgibt sich dieser Fridtjof mit diesen androgynen Kreaturen, die ihren brutalen Neigungen erliegen. Auch das aufgeblähte Boot der Liebe endet gerade am Hochzeitstag im Abrutsch, obwohl doch der erfahrene Schauspieler sich wieder aufrichten und mit seiner Frau versöhnen wollte, die er jahrelang betrogen hat und nun Edward in dieser Edda seine Mutter sieht. Das löst Zwänge und Abneigungen aus. Vor Rosen, die einst liebevollen Duft versprühten und sich nun als Waffe in Form von Likör gegen ihn in einem schmutzigen Plan der Alleingelassenen richtet. Soviel sei verraten: Es sind alles seine Söhne, wohl drei oder vielleicht mehr, nur farblich an der Kleidung erkennbar ohne wirkliche Nähe. Und sein Bruder vergeht sich in seiner Abwesenheit.
Das gewichtige Ensemble lebt die Figuren und schafft unter der künstlerischen Leitung eine sehr bewegliche und betonte Atmosphäre.