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    Staatsoper Berlin

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    Unter den Linden 7, 10117 Berlin
    Telefon: 030 203540
    SPIELPLAN & KARTEN

    Turandot

    Bewertung und Kritik zu

    DON GIOVANNI 
    von Giacomo Puccini
    Regie: Philipp Stölzl 
    Premiere: 18. Juni 2022 
    Staatsoper Unter den Linden, Berlin

    https://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=aufderbuehne-21&l=li3&o=3&a=3150074533Zum Inhalt: Prinzessin Turandot will niemandem gehören. Dafür ist sie bereit, alles zu geben. Bisher ging die Strategie auf, um sich lästige Verehrer vom Hals zu schaffen: Jeder, der sie heiraten will, muss drei Rätsel lösen. Wer das nicht schafft, bezahlt mit dem Leben. Hunderte versuchen ihr Glück und fallen der grausamen Gewaltherrschaft Turandots zum Opfer. Doch dann taucht ein Mann auf, der die Rätsel lösen kann ...

    Giacomo Puccinis letzte Oper »Turandot« blieb unvollendet. Der Komponist fand bis zu seinem Tod keine Wendung für die finale Liebesszene, die ihn überzeugte. Erst nachdem sein Freund, der italienische Komponist Franco Alfano, das Finale, das heute weltweit zu hören ist, nach den Skizzen Puccinis zu Ende komponiert hatte, wurde die Oper im April 1926 an der Mailänder Scala uraufgeführt und zu einem bahnbrechenden Erfolg. In »Turandot« verwendet Puccini ein bis dahin unbekanntes Farbspektrum fernöstlicher Melodien im Orchester und spürt den Klängen des alten chinesischen Kaiserreichs nach. Dem begegnet der Regisseur Philipp Stölzl, der neben Musik- und Sprechtheater vor allem Spielfilme, Werbespots und Musikvideos inszeniert, mit einer von Schwarzer Romantik gezeichneten surrealen Bildsprache.

    Musikalische Leitung: Zubin Mehta
    Inszenierung, Bühnenbild: Philipp Stölzl
    Mitarbeit Regie: Philipp M. Krenn
    Mitarbeit Bühnenbild: Franziska Harm
    Kostüme: Ursula Kudrna
    Licht: Philipp Stölzl, Irene Selka
    Choreographie: Christopher Tölle
    Einstudierung Chor: Martin Wright
    Dramaturgie: Jana Beckmann

    4.0 von 5 Sterne
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    Dicke Gliederpuppe
    1 year ago
    Kritik
    ''Anna Netrebko, der man - im Zusammenhang mit Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine - eine nebulöse "Nähe" zum Gewaltdespoten unterstellte und ihr daher nahelegte, besser nicht die neue hauptstädtische Turandot zu absolvieren, war dann also abwesend; dafür hatte ihr Gatte Yusif Eyvazov, der meistens dann im Schlepptau von der Starin irgendwo auf dieser Welt (zumeist in Arien- und Duettestraden) mit-singt, seine Chance nutzen können, Calaf sozusagen in Alleinstellung uns neugierigen Staatsopernbesucherinnen und -besuchern vollbrüstig zu präsentieren, und - wir tun das hiermit absolut und gern betonen - Yusif überzeugte und gefiel!! Die eigentliche Attraktion war aber Elena Pankratova - auch eine Russin, das nur nebenbei bemerkt; und wurde SIE dann eigentlich, was ihre Einstellung zu Putins Krieg betrifft, zuvor ins Kreuzverhör genommen; auch Aida Garifullina (die Lìu unsrer Turandot) beträfe die Gesinnungsschnüffelei - mit ihrem Riesenreifrock von Kostümdesignerin Ursula Kudrna und ihrer Riesenröhre, die man hierzulande schon seit längerem bestaunt und schätzt; sie war dann übrigens und ursprünglich bloß als die "Zweitbesetzung", also in den Folge-Vorstellungen nach Netrebko, angezeigt. Dass ihr jetzt mit dem Ausfall ihrer russischen Kollegin eine lustvollste Genugtuung zuteil wurde, konnte/ kann man sich denken, oder?'' schreibt Andre Sokolowski am 23. Juni 2022 auf KULTURA-EXTRA
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Stölzl inszeniert "Turandot" als nordkoreanisch anmutende Diktatur
    1 year ago
    Kritik
    ''Regisseur Philipp Stölzl führt das Ganze als nordkoreanisch anmutende Diktatur vor; die paradoxerweise auf ihrem Ahnenkult besteht. Hauptenergien eines Dutzends von Marionettenspielern werden darauf verwendet, die Riesenpuppe, eine von Turandot verehrte Ahnin namens Lo-u-Ling, mühsam zu manövrieren. Was leider in keinem Verhältnis zu ihrem Bedeutungsmehrwert steht. Dass sich das Volk seine Diktatoren selber wählt (deswegen muss die Puppe bewegt werden), ist gewiss ein Grundproblem unserer Gegenwart. Leider ist Stölzl indes kein wirklich politischer Regisseur, weswegen die Deutung auf der Stelle tritt. Das Statuarische, Schematische, auch die Rauschebärte wird man auf diese Weise nicht los.'' schreibt Kai Luehrs-Kaiser auf rbbKultur
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Die Zähmung der Eiskalten
    1 year ago
    Kritik
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    Puccinis letzte Oper nach dem Theaterstück von Carlo Gozzi wurde nach dem Tode des Komponisten von Franco Alfano anhand von Aufzeichnungen Puccinis vollendet und erst 1926 unter der Leitung von Arturo Toscanini an der Mailänder Scala uraufgeführt. Die Berliner Neuinszenierung von Philipp Stölzl leitet Zubin Mehta am Pult der Staatskapelle Berlin. Die Aufzeichnung wird über Arte concert verbreitet.

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    Die Oper "Turandot" hat der Opernszene gleich eine ganze Reihe von Paraderollen beschert. Allen voran die grausame Prinzessin Turandot selbst, eine beherrschende Bühnenerscheinung für dramatische Soprane. Gut in Erinnerung Gladys Kuchta an der Deutschen Oper Berlin, als Gast auch einmal Birgit Nilsson, unvergeßlich mit James King als Prinz Calaf. Ebenso im Glanz eines unvergänglichen Starruhms: Luciano Pavarotti mit seiner sieghaften Arie "Nessun dorma" - "Keiner schlafe": eine Arie, die regelmäßig überbordenden Publikumsjubel auszulösen imstande war.

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    Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die an die Neuinszenierung der Berliner Staatsoper geknüpft werden. Regisseur Philipp Stölzl löst die Aufgabe der szenischen Rahmengestaltung durch Überhöhung ins Symbolische. Die Bühne wird im Hintergrund nahezu gänzlich von einer über Schnüre dirigierten, überdimensionalen Puppe eingenommen, die sowohl die Allmacht der mörderischen Prinzessin wie auch die mechanistische Starre einer Diktatur fernöstlicher Prägung vergegenwärtigt.

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    Eingangs huldigt das Volk dieser übermächtigen Symbolfigur. Ein Ausrufer rezitiert die Bedingungen, die für Bewerber um die Hand der Prinzessin Turandot gelten: drei Rätsel sind zu lösen, und wer versagt, wird dem Henker ausgeliefert. Prinz Calaf (Yusif Eyvazov) findet in der Volksmenge seinen verschollen geglaubten Vater Timur (René Pape) wieder, der von Liù ( Aida Garifullina) geleitet wird. Pantomimisch unterstützte Chorszene bis zum Auftritt des Henkers Put-in-Pao, der sein Messer wetzt. Ein gescheiterter Bewerber wird hingerichtet, dem Volk zum Trotz, das Gnade fordert. 

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    Prinz Calaf ist vom Anblick der Prinzessin fasziniert und bewirbt sich als  Rätsellöser. Die  drei Minister Ping (Gyula Orendt), Pang (Andrés Moreno Garcia) und Pong (Siyabonga Maqungo) versuchen vergeblich, den verliebten Prinzen von der Bewerbung abzuhalten. Auch die warmherzige Einrede von Liù vermag nichts auszurichten. Calaf ruft nach Turandot und bewirbt sich.

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    Die drei Commedia dell'Arte - Minister Ping, Pang und Pong haben eine kurzweilige Stunde der Geschichtsinterpretation. Sie schreiten über den Berg von Schädeln der gescheiterten Bewerber und träumen von einer schöneren Welt.

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    Den greisen Kaiser Altoum singt Siegfried Jerusalem. Calaf beteuert, sich der Prüfung unterziehen zu wollen. Turandot (Elena Pankratova) tritt auf und stellt ihre Rätselfragen, nicht ohne zuvor einen Exkurs in die Geschichte des chinesischen Reiches zu unternehmen, der erhellt, was der psychologische Hintergrund ihrer grausamen Mordpraxis ist: niemand soll sie je besitzen dürfen.

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    Das erste Rätsel: Calaf löst es als "Die Hoffnung". Nun das zweite: auch hier hat Calaf die richtige Deutung: "Das Blut". Zweimal richtig, aber was nun ? Ihr letzter Trumpf ist Nummer drei, und alle bangen um Calaf. Es fällt ihm nicht leicht, aber er findet das richtige Lösungswort: "Turandot". Es ist geschafft, die Prinzessinpuppe fällt auseinander, und nun muss wohl der Sieg der Liebe verkündet werden. Die gedemütigte Prinzessin bittet Vater Altoum indes um einen Aufschub. Calaf seinerseits stellt nun ein Rätsel: Wie ist sein Name ? Bevor der Tag anbricht, muss die Frage beantwortet sein.

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    Eingehüllt in eine Wärmedecke singt Calaf seine berühmte Arie "Keiner schlafe". "Im Morgengrauen werde ich siegen": mit überraschendem Glanz und strahlender Kraft präsentiert Eyvazov diesen klassischen Dauerbrenner. Das Volk versucht, den unbekannten Namensträger mit tausend Tricks zu umgarnen, und die drei Minister tun das Ihrige, um ihn unter Druck zu setzen. Timur und Liù werden herbeigeschleppt und erpreßt. Liù bleibt standhaft und begeht Selbstmord, ohne den Namen dessen zu verraten, den sie liebt.

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    Den Schluß der Oper liefert die ergänzende Alfano-Fassung. Turandot und der unbekannte Prinz bewegen sich aufeinander zu. Turandot will sich vor Schändung bewahren und nimmt einen Trank zu sich, der sich aber eher als  Liebestrank erweist. Der Prinz nennt aus freien Stücken seinen Namen, und Turandot verkündet dem Volk, sein Name sei "Liebe". Alle atmen auf, die gnadenlose Mordserie hat ein Ende.

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    Der Berliner Staatsoper ist mit dieser Inszenierung ein Volltreffer gelungen. Das Sängerensemble ist in allen Partien mit hervorragenden und leistungsfähigen Stimmen besetzt, und Altmeister Zubin Metha am Pult der Staatskapelle ist ein Garant für eine wirkungsvolle Präsentation der Puccini-Partitur. Insgesamt ein gelungener Opernabend, der den ganzen Reiz dieser letzten Puccini-Oper ausschöpft.

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    Diese Aufzeichnung ist bis zum 13.01. 2023 auf Arte Concert zu verfolgen.

    [color=#500050]Horst Rödiger

    [color=#000000][url=https://roedigeronline.de/][color=#1155cc]https://roedigeronline.de [/url]

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