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    Renaissance Theater Berlinwww.renaissance-theater.de
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    Willkommen

    Bewertung und Kritik zu

    WILLKOMMEN
    von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
    Regie: Torsten Fischer 
    Premiere: 4. Juni 2017 
    Renaissance Theater, Berlin

    Beim WG-Abendessen verkündet Benny die Neuigkeit: Er wird für ein Jahr als Dozent in die USA gehen. Für die Zeit seiner Abwesenheit macht er den Vorschlag, sein Zimmer Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Die Fotografin Sophie ist begeistert und plant gleich ein Dokumentarprojekt. Doros Bedarf an Kontakt mit fremden Lebenswelten dagegen ist gedeckt, die WG-Älteste hat nicht vor, daheim soziale Experimente zu machen. Und wenn Jonas den Posten bei der Bank schon sicher hätte, fände er Bennys Idee total gut, aber der Lärm ...

    mit Imogen Kogge, Judith Rosmair, Klaus Christian Schreiber, Benno Lehmann, Emre Aksizoğlu, Laura Kiehne

    Regie: Torsten Fischer
    Ausstattung: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos

     
    Meinung der Presse zu „Willkommen“ - Renaissance Theater Berlin


    tip
    ★★★☆☆

     

    3.0 von 5 Sterne
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    Edelboulevard am Renaissance Theater zur Fluechtlingskrise
    6 years ago
    Kritik
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    In diesen Szenen zeigt sich deutlich das Problem von „Willkommen“, das die Kritiken schon nach Sönke Wortmanns Düsseldorfer Uraufführungs-Inszenierung im Februar klar benannten: Die Figuren sind klischeehafte Figurenschablonen, die ein leichtes Opfer für den Spott abgeben. Bedenklich ist, dass linkes und liberales Denken ziemlich pauschal als „Weltverbessererspinnerei desavouiert“ wird, wie Sascha Westphal auf Nachtkritik schrieb.

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    Davon abgesehen bekommt das Publikum unterhaltsamen Edelboulevard geboten. Das Berliner Renaissance Theater wartet in der Regie von Torsten Fischer sogar mit Ex-Schaubühnen-Stars vom Kaliber einer Imogen Kogge und einer Judith Rosmair auf. Es gibt auch manches zum Schmunzeln, aber ein echtes Pointenfeuerwerk wird nicht entfacht. Weiterlesen

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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Kurz und klischeehaft
    6 years ago
    Kritik
    ''In weniger als anderthalb Stunden ist alles vorbei, und eigentlich war alles nur viel Lärm um nichts, es bleibt eh alles beim Alten. (...) Alles ist gut, es ist nichts passiert, es tut nichts weh und geht nichts unter die Haut, wir verlassen bestens unterhalten und mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht das Theater - und haben Stück und Inszenierung draußen auf der Straße eigentlich schon fast vergessen.'' schreibt Frank Dietschreit auf kulturradio.de
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Erfolg auf der heiteren Linie
    6 years ago
    Kritik

    Es greift mit leichter Hand hinein ins volle Menschenleben, das neue Stück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, uraufgeführt am 4. Februar dieses Jahres im Düsseldorfer Schauspielhaus, jetzt im Renaissance-Theater Berlin in der Regie von Torsten Fischer mit Geschick auf Berliner Örtlichkeiten und Befindlichkeiten umgesetzt. Thematisch wird hier ein ganzer Strauss von widerstreitenden Haltungen und Empfindungen präsentiert: Einblicke in den Miniaturkosmos einer Wohngemeinschaft, emphatische Weltverbesserung und verkrusteter Rassismus, Offenheit und Angst, rücksichtsvolle Schonung und heimliche Feigheit. Das alles geschieht erfreulicherweise nicht durch trockenes Dozieren mit erhobenem Zeigefinger, sondern in dramaturgisch abwechslungsreicher Szenenfolge, deren federnde Spannung während des ganzen Abends erhalten bleibt. Die erfolgsgewohnte Routine des Autorenduos erringt einmal mehr den Sieg über alle denkbaren Sperrigkeiten der Materie. 

    Das ist neben der feinfühlig komponierten Vorlage natürlich vor allem den hervorragend ausgewählten Darstellern zu danken. Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos bauen ihnen eine Bühne, die allen szenischen Erfordernissen gerecht wird. Schon vor Beginn blickt der Zuschauer durch die Segmente einer später beiseite geschobenen Glaswand ins Speisezimmer einer dort tafelnden WG. Da ist Dozent Benny (Klaus Christian Schreiber), ein bißchen bi und eigentlich schwul, der seine Mitbewohner mit der Nachricht überrascht, daß er einen Ruf nach New York erhalten habe, dem er für ein Jahr folgen wolle. Sein Zimmer möchte er, der als Helfer bei der Essensausgabe in einem Flüchtlingsheim das Elend der Isolation dieser Menschen gesehen hat, so lange syrischen Flüchtlingen überlassen. So jedenfalls sein Vorschlag, den er zur Diskussion stellt. Als erste begeistert sich seine Freundin Sophie ( Judith Rosmair) für diese Aussicht und tritt mit flammender Rede für die Integrationsübung ein. Andere sehen das wieder ganz anders : allen voran die eher konservative Doro (Imogen Kogge), deren Statement auch deutliche Vorbehalte erkennen lässt, die an Rassismus grenzen. 

    Dann kommt Anna (Laura Kiehne) zu Wort, die ihre gesamte Korona mit der Neuigkeit überrascht, dass sie schwanger ist und den Vater des künftigen Kindes zunächst geheim hält. Schliesslich fügt sie aber noch hinzu, das sei nicht der agile junge Bank-Azubi Jonas (Benno Lehmann) mit dem Faible für Tischtennis, sondern ein Sozialarbeiter und Chef einer Neuköllner Fahrradwerkstatt, die als Beschäftigungsprojekt geführt wird. Sein Name sei Achmed- ein Türke ( Emre Aksizoglu), der Minuten später auch schon vor der Tür steht. Er sieht zwar aus, wie man sich einen Vertreter dieses Landes vorstellt, aber sein gewandtes Auftreten entspricht beileibe nicht den Klischees, die über radebrechende Ausländer im Schwange sind. Die restriktive Doro und den begeisterungsfähigen Jonas erobert er im Sturm, aber nun hat Sophie ihrerseits wieder verschiedene Bedenken. Als Sophie, die eigentliche Eigentümerin der ganzen Wohnung, dann noch ihren Vater (eingespielt: Jürgen Thormann) per Videoverbindung um Rat bittet, kommt von dort die wenig hilfreiche Aufforderung, endlich erwachsen zu werden und das ganze Beherbergungsvorhaben fallen zu lassen. Am Ende wird daraus mit dem schliesslich  erreichten Konsens aller Beteiligten die Absicht, das freiwerdende Zimmer als Gästezimmer zu nutzen und auf weitere WG-Mitglieder zu verzichten. 

    Am Schluß sitzen Doro und Sophie in der erstaunlich stabilen Hängematte, die, von Kies umgeben, auf der Vorderbühne als Kuschelecke Platz gefunden hat, und ziehen das Resümee mit dem Satz „Et kütt, wie et kütt“, einem „alten syrischen Sprichwort“. 

    Viel Beifall vom durchweg angenehm unterhaltenen Publikum. Der langanhaltende Applaus gilt sowohl den Akteuren wie dem Regieteam und steigert sich bis zu rhythmischem Händeklatschen. 

    http://roedigeronline.de

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