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    Die zwei Päpste

    Bewertung und Kritik zu

    DIE ZWEI PÄPSTE 
    von Anthony McCarten
    Regie: Guntbert Warns 
    Premiere: 2. April 2022 
    Renaissance Theater, Berlin 

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    Zum Inhalt: Der Machtwechsel in einem der höchsten Ämter in der Welt zeichnet sich ab: Papst Benedikt XVI, ein Hardliner auf dem Heiligen Stuhl, kündigt 2013 öffentlich seinen Rücktritt an. Und er ahnt, wer sein Nachfolger werden wird: Jorge Mario Bergoglio. In jungen Jahren zeitweilig Türsteher und Hausmeister, steigt der Argentinier nach einer Ausbildung zum Chemiker zum Erzbischof von Buenos Aires auf und wird 2001 von Papst Johannes Paul II zum Kardinal ernannt. Er gilt als Reformer und schon 2005 bei der Wahl Kardinal Ratzingers zum Papst liegt Bergoglio ganz knapp hinter ihm.
    Mit der Absicht, sein Amt aufzugeben, riskiert Benedikt, dass der Nachfolger seine Bemühungen, die Tradition der katholischen Kirche gegen alle konträren Tendenzen der Öffentlichkeit zu bewahren, zunichtemacht. Darf er das zulassen oder wäre er gezwungen, bis zum bitteren Ende in seinem Amt zu bleiben? Um diese Frage zu klären, ruft er Bergoglio nach Rom. Bergoglio kommt im Glauben, sein Gesuch, in den Ruhestand gehen zu dürfen, wäre der Grund der Einladung. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass er zum Überlebenskampf des spirituellen Würdenträgers gebeten wird. Und noch überraschender sind die Entwicklung und das Resultat dieser faszinierenden Auseinandersetzung.
    Gerade in der aktuellen Diskussion über die Positionierung der katholischen Kirche in der modernen Gesellschaft und der Möglichkeit von Veränderungen in ihren Machtstrukturen gewinnt das Stück an Relevanz. Darüber hinaus ist der notwendige Schlagabtausch der Kontrahenten übertragbar auf viele Bereiche, in denen es noch um absolute Machtausübung geht.

    Mit Walter Kreye, Walter Sittler, Imogen Kogge, Ivy Lissac

    Regie: Guntbert Warns
    Bühne: Manfred Gruber
    Kostüme: Ariane Warns


    WIR EMPFEHLEN

    3.0 von 5 Sterne
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    Viel, viel Text
    2 years ago
    Kritik
    ''Meine Lieblingsszene ist die erste, wo der bayerische Papst vom Bergwandern in ein ihm nahe gelegenes Kloster gerät, wo er dem Anschein nach sehr viel und gern (auch während seiner Papstzeit?) abstieg, um sich dort von einer seiner Lieblingsnonnen bekochen zu lassen; und so gibt es Knödelsuppe, und die beiden gucken schließlich in die Röhre, wo sie sich Kommissar Rex ansehen. Allerliebst. Aber das Allerbeste dieser Szene, wo dann ausnahmsweise auch bisschen gespielt und also nicht nur langweilig herumgequatscht wird, ist der hochabrupte Fußwaschungsversuch der Nonne, kurz nachdem der Papst ihr im Vertrauen sein beabsichtigtes Rücktrittsgelüst gesteht: Imogen Kogge (als Schwester Brigitta) mutiert da urplötzlich von Kundry zur Emanzipistin, rastet unverhofftermaßen aus, indem sie all die fürchterlichen Makel, die die Kirche, der der Papst bis hier noch vorsteht, so beschwert, mit stark erhob'ner Stimme aufzählt; und da spielt auch dieses Dauerleidthema des sexuellen Missbrauchs eine nicht zu überhörende, obgleich bloß punktuelle Rolle. Die anderen vier Szenen sind in einem Slum-Kapell'chen von Buenos Aires, im Castel Gondolfo, in der Päpstlichen Bibliothek und der Sixtinischen Kapelle verortet; das Einheitsbühnenbild von Manfred Gruber bietet sehenswerte Schnellverwandlungen mittels sehr eindrucksvoll genutzter Schiebe- und Klapptüren, paar Möbelstücke, Requisiten und auf den Hintergrund gebeamter Originalschauplätze resp. ihrer optischen Zitate. Walter Kreye und Walter Sittler (als die 2 Päpste) mussten, wie schon angedeutet, unglaublich viel Text lernen; von der Besetzung her scheint Sittler viel zu jung für seine Rolle. In weiteren zwei Nebenrollen sind Ivy Lißack (als argentinische Schwester Sophia) und Maximilian Zimmmermann (als stummer Kammerdiener Mario) zu erleben.'' schreibt Andre Sokolowski am 1. April 2022 auf KULTURA-EXTRA
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    2 von 6 Person(en) gefiel diese Kritik

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