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    Blue Moon - Eine Hommage an Billie Holiday

    Bewertung und Kritik zu

    BLUE MOON - Eine Hommage an Billie Holiday
    von Torsten Fischer und Herbert Schäfer
    Regie: Torsten Fischer 
    Premiere: 26. November 2015 
    Renaissance Theater Berlin

    BLUE MOON erzählt von Ruhm und Tragödie einer Jazz-Legende: Billie Holiday sang so intensiv, wie sie lebte. Im Haar eine weiße Gardenie, im Hirn Bilder von gelynchten Schwarzen, unter der Haut angefressen vom weißen Schnee Heroin. Erste kleine Auftritte in den Clubs von Harlem und Beginn ihrer Karriere, als Benny Goodman sie dort hört. Schnell wird sie zu einer Ikone der Swing-Ära. Der Wendepunkt im Café Society, dem ersten New Yorker Jazzclub ohne Rassentrennung, in dem es sogar möglich war, einen Song wie Strange Fruit zu singen, eine offene Anklage gegen die rassistische Lynch-Justiz der Südstaaten. Ihre Männer waren halb Dealer, halb Zuhälter, die Billies Drogensucht ausnutzten. Den letzten Haftbefehl reichten ihr Beamte des Rauschgift-Dezernats auf dem Sterbebett.

    mit Sona MacDonald, Nikolaus Okonkwo

    Band: Harry Ermer, Stephan Genze, Hans-Dieter Lorenz, Patrick Braun

    Regie: Torsten Fischer
    Ausstattung: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
    Musikalische Leitung: Harry Ermer

    Spieldauer ca. 2 Stunden, inkl. Pause

    Trailer „Blue Moon - Eine Hommage an Billie Holiday“ - Renaissance Theater Berlin

    4.5 von 5 Sterne
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    Gänsehautmomente
    6 years ago
    Kritik
    Vor wenigen Tagen jährte sich Whitney Houstons Tod bereits zum fünften Mal. Die Ausnahmesängerin wurde nur 49 Jahre alt. Drogen und die falschen Männer waren es, die ihr Leben so früh beendeten. Ich musste unwillkürlich an sie denken, als ich am Sonntag „Blue Moon“ im Renaissance Theater sah, denn es gibt einige Parallelen zwischen den Biografien der beiden Diven. Billie Holiday, auch heute noch weltweit bekannt als eine der größten Jazzsängerinnen aller Zeiten, war erst 44 Jahre alt als sie 1959 in New York starb. Auch bei ihr waren es die Drogen und eine furchtbare Beziehung nach der anderen, die ihr Leben zu früh beendeten. Dabei hatte sie sich mit einem Rückgrat aus Stahl aus den schlimmsten vorstellbaren Verhältnissen so weit nach oben gearbeitet. Bis in die Carnegie Hall. Für eine schwarze Frau zu der damaligen Zeit ein Novum! Aber auch wenn sie in Seide und Pelz gehüllt in den exklusiven New Yorker Clubs sang, so ließ man sie doch nie vergessen, dass sie eine schwarze Frau war. Sie durfte nur durch die Hintereingänge gehen, im Lastenaufzug fahren und auf Tournee war es oft schwer, ein Hotel zu finden, das auch Schwarze erlaubte. Manchmal schwärzte man ihr Gesicht extra noch nach, weil sie den weißen Zuschauern nicht schwarz genug erschien. Im Renaissance Theater spielt Sona MacDonald die Billie Holiday in den ersten Minuten mit schwarz angemaltem Gesicht, um daran zu erinnern. Blackfacing schreit die Kritik, aber ich finde es hier sehr passend. Überhaupt haben Torsten Fischer (Regie) und Herbert Schäfer (Ausstattung) die perfekte Balance gefunden, zwischen Liedern und Geschichte, zwischen Biografie einer großen Künstlerin und Einblicke in das Zeitgeschehen. Nikolaus Okonkwo ist der Erzähler ihrer Geschichte und manchmal auch einer ihrer Männer. Er reicht ihr ihren Alkohol und hilft ihr auf dem Gipfel ihrer Sucht auch mal auf und von der Bühne. Aber ansonsten lebt und atmet das Stück durch die brillante Sona MacDonald, die mit ihrer atemberaubenden Gänsehautstimme berührt und den Aufstieg und Fall der Jazzsängerin grandios darstellt. Sehr sehens- und vor allem sehr hörenswert! Sona MacDonald wurde, vollkommen verdient, für ihre Darstellung der Holiday mit dem NESTROY-Award geehrt. ©Nicole Haarhoff - www.berlineransichtssachen.com
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