Bewertung und Kritik zu
OPEN SPACES 2020: Rita Klaus
Tanzstück von Martin Hansen
Premiere: 14. Februar 2020
Radialsystem V - Berlin
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Zum Inhalt: Wer ist Rita Klaus? Die Welt von Rita Klaus ist aus Versatzstücken eines zufällig entdeckten privaten Archivs in der australischen Wüste zusammengesetzt: Aus dieser Wunderkammer akribisch angeordneten Krimskrams’ ist das Bild einer Frau entstanden, das den Künstler Martin Hansen seither verfolgt... „Rita Klaus“ ist eine affektive, illusorische und kritische Auseinandersetzung mit dem Erinnern, in der diskrete, prägnante und besondere Momente aus dem Leben eines Menschen wieder auferstehen. In der Performance wird Ritas Archiv unermüdlich durchgraben, auf der Suche nach neuen Formen von Zusammenhang und Bedeutung. In einer Serie konstruierter Begegnungen zwischen Form, Körpern und der Performancesituation entsteht ein zeitlicher Drag, ein unmöglicher und generativer Akt der Verkörperung von Rita, die allen fremd ist. „Rita Klaus“ ist ein zeitgenössisches Tanzstück, ein Duett für zwei Performer*innen und ihre Geister.
Rita Klaus wurde in Halle geboren und emigrierte im Alter von 10 Jahren nach Westdeutschland. Sie besuchte Ostdeutschland jedes Jahr im August, arbeitete als Verkäuferin in unterschiedlichen Städten, träumte von mehr und emigrierte nach Australien. Dort überlebte sie durch Sexarbeit, fand eine Hütte in der Wüste, hörte nie auf, ihre Leben zu dokumentieren und starb schließlich.
Konzept, Choreografie und Performance: Martin Hansen
Ko-Kreation und Performance: Xenia Taniko
Dramaturgie und Text: Mila Pavicevic
Sound und Komposition: Brandon Johnson
Lichtdesign: Gretchen Blegen
Bühnenausstattung: Julian Weber
Kostümdesign: Evan Loxton
Produktion: Giulia Messia
TRAILER