Bewertung und Kritik zu
SCHWARZE ERNTE
von Hans-Werner Kroesinger & Regine Dura
Premiere: 4. Mai 2019
Hebbel am Ufer (HAU3), Berlin
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Zum Inhalt: “Saudi Arabien ist ein Staat, den der US-Ölkonzern Aramco zur Wahrung seiner Interessen erfunden hat”, schreibt der britisch-pakistanische Schriftsteller Tariq Ali. Saudi Aramco, in den 70er Jahren von der Familiendynastie al-Saud verstaatlicht, ist heute eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. “Enabling Opportunity” lautet die Logline des saudischen Konzerns. Öl ist das schwarze Gold der modernen Ökonomie und Treibstoff des Terrorismus. Nach einer dreijährigen Abwesenheit sind Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura nun mit einer neuen Produktion zurück am HAU Hebbel am Ufer. Gemeinsam mit vier Performer*innen und einem Musiker begeben sie sich auf Spurensuche in die Geschichte der Ölgeschäfte und die Ökonomien des islamistischen Terrorismus im Nahen Osten, deren letzter Ableger der Islamische Staat ist. Wie hängen die Öleinnahmen des saudischen Staates, der streng nach der sunnitischen Ausrichtung des Islams, dem Wahhabismus, regiert wird, mit dem islamistischen Extremismus zusammen? “Schwarze Ernte” untersucht dabei die Verknüpfungen zwischen Ökonomie, Religion und Terror.
Mit Claudia Splitt, Rashidah Aljunied, Lajos Talamonti, Oscar Olivo
Text / Konzept: Regine Dura
Inszenierung: Hans-Werner Kroesinger
Musik / Komposition: Mattef Kuhlmey
Bühne / Ausstattung: Friederike Meisel