volto umano

    Bewertung und Kritik zu

    VOLTO UMANO
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 5. Juni 2019 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: Aus dem kokon seiner gedanken über die innersten dinge, wendet sich ein mann in die gesellschaft, reflektiert brennende themen: das barbarische in der realität – ein wüten. die welt überschlägt sich in zeit, grausamkeit, zerstörung. fallen die menschen buchstäblich übereinander her?
    In »volto umano« infiltriert gewalt die mikrogesellschaft der interpreten, sickert in und aus ihren körpern. das stück verkörpert, wie dünn die decke der zivilisation ist, wenn ethik und moral barbarei zum opfer fallen. »volto umano« offenbart die menschlichen schwächen und zielt dabei mitten ins herz der gegenwart, die sich zunehmend von der menschlichkeit entfernt. In einer überfordernden dynamik der modernen welt kann sich alles von einem zum anderen moment verändern und ins verhängnisvolle stürzen.

    Mit Daniel Afonso, Leonardo D’aquino, Priscilla Fiuza, Alba De Miguel, Ute Pliestermann, Alessio Scandale, Hironori Sugata, Karolina Wyrwal

    Konzept / Choreographie: Toula Limnaios
    Musik: Ralf R. Ollertz
    Lichtdesign: Felix Grimm
    Raum / Kostüme: Antonia Limnaios, Toula Limnaios
    Choreographische Assistenz: Ute Pliestermann
    Lichttechnik: Domenik Engemann
    Public Relations: Silke Wiethe


    WIR EMPFEHLEN

    4.0 von 5 Sterne
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    Düsterer Tanz um Gewalt und Zurichtung
    4 years ago
    Kritik
    hnlich düster wie José Saramago und Kay Voges in „Die Stadt der Blinden“ blickt auch die Choreographin Toula Limnaios auf die Welt. In „volto umano – Das menschliche Gesicht“, ihrer Arbeit vom Juni 2018, die an diesem Wochenende zum vorerst letzten Mal in der Halle Tanzbühne Berlin lief, befasst sie sich mit Gewalt, Unterdrückung und Zurichtung. Als die ersten Tänzer*innen aus dem riesigen Altkleider-Stapel ausbrechen, der im Hintergrund der Bühne aufgetürmt ist, setzt sich ein Hauen, Treten und Stechen in Gang. Von Beginn tragen sie schwarze Halsbänder: Priscilla Fiunda führt die anderen Performer*innen in einer Szene, die an Pasolinis „Die 120 Tage von Sodom“ erinnernden Szene, an Hundeleinen über die Bühne, bevor sie kurz danach selbst an den Haaren gezerrt wird. „volto umano“ ist ein in seiner Konsequenz überzeugender, zutiefst pessimistischer Abend aus kleinen Szenen: Die Rücksichtslosigkeit, mit der die Tänzer*innen sich gegenseitig zum Objekt machen, ist in aller Brutalität spürbar, auch wenn sie tänzerisch sublimiert ist. Weiterlesen
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