Bewertung und Kritik zu

    Bewertung und Kritik zu

    READING TOSCA 
    cie. Toula Limnaios 
    Wiederaufnahme: 4. Mai 2022 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: »reading tosca«, eine spannungsgeladene choreographische neulesung der puccini-oper – eine zeitgenössische neukomposition in bewegung und klang.
    die choreographie vereint poesie und bilder des schreckens, sensibles portrait und sozialkritisches psychogramm, wobei die musik ebenso poetische metapher der fragilität wie auch spiegel der der oper innewohnenden zerstörerischen kraft ist.
    puccinis musik wird dekonstruiert und kleinste partikel werden plötzlich aus dem verborgenen erscheinen, die ansonsten nicht wahrgenommen würden. realität, wunsch und wirklichkeit fallen auseinander. alles kann sich jederzeit in sein gegenteil verkehren: gewalt, folter, gefühle von ohnmacht, ungewissheit und sehnsucht verstrickt »reading tosca« in einer brutalen, von zerrissenheit geprägten welt.

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    CLAIR OBSCUR 
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 27. Mai 2021 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: »clair obscur« ist die neue kreation der cie. toula limnaios, die während des lockdowns entwickelt wurde. ausgangspunkt des tanzstückes ist die thematik der schatten, frei inspiriert nach adelbert chamissos kunstmärchen »peter schlemihls wundersame geschichte«, welches im jahre 1813 verfasst wurde und die geschichte eines mannes erzählt, der seinen schatten verkauft. »clair obscur« ist der versuch sich an die komplexität und vielschichtigkeit von schatten und deren paradox heran zu tasten, denn schatten haben viele gesichter.

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    TELL ME A BETTER STORY 1&2
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 2. Oktober 2020 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: »es ist eine sehr herausfordernde zeit für uns alle. wir konnten die arme nicht hängen lassen und während der einschränkungen durch die pandemie in angst und unsicherheit verharren. wir mussten handeln und haben die situation auch als chance gesehen, offensiv und energisch nach neuen wegen zu suchen und die angst in ein positives gefühl umzuwandeln. wir haben unsere arbeitsweise geändert und auf einzelproben umgestellt. unter berücksichtigung aller hygienemaßnahmen arbeiten wir seitdem an verschiedenen aufführungs­formaten. für mich bleibt tanz im mittelpunkt. das bedeutet, mit den tänzern zu arbeiten, kreieren, sich auseinandersetzen, sich reiben – alles, was uns menschlich macht. – ›arts vivants‹. – erstaunen und weiter daran arbeiten, was uns in diesen schwierigen momenten berührt und verwandelt.« toula limnaios

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    MEANTIME
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 13. August 2020 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: in »meantime« ist das gesamte areal der halle begehbar. angefangen im garten, über den großen saal bis in das foyer unseres hauses. die »wiedereröffnung« unseres theaters wird eine wanderung durch getanzte miniaturen in einem parcours sein. die besondere ausstrahlung eines jeden tänzers und seine persönlichkeit, sind seit jeher charakteristisch für toula limnaios stücke. ihre individuelle kraft wird in sechs soli und einem duett zu sehen sein. die tänzerischen miniaturen spiegeln die persönlichkeiten unseres ensembles wider, deren charakter und aura auf der bühne stets präsent sind und das werk der cie. toula limnaios prägen. in unserem rundgang werden abstände eingehalten und nur kleine besuchergruppen sind möglich. der zyklus kann pro abend innerhalb drei verschiedener zeitfenster von jeweils 21 zuschauern besucht werden.

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    MINUTE PAPILLON 
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 27. November 2019 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: »minute papillon« ist ein stück über zeit. sie ist unabdingbar und somit mit jeder existenz verbunden. im zeitalter einer erschöpften gesellschaft sind wir driftende, surfen durch die welle des lebens, in tempowahn und zeitnot. die französische redensart »minute papillon« als »halte einen moment inne« übersetzt, drückt den wunsch nach leichtigkeit, unsere suche nach glück und die kurzlebigkeit unseres zyklus als mensch aus. die geschichten davor, dazwischen und danach, die sehnsucht, dass alles so bleibt oder sich alles verändert, verkörpern die tänzer – zugleich wie ein fluss und ufer, ein fundament und eine last. über ihnen wie chronos auf einem turm, schaufelt ein mann unablässig erde hinunter, unter ihnen flecken von wachsendem gras. in »minute papillon« entstehen schicht um schicht passagen zwischen dem ablauf und der endlosigkeit der zeit, perspektiven ihrer widersprüchlichen züge: magie und unbeugbarkeit, menschlichkeit und unwürdigkeit, irrealität und unentrinnbarkeit.

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    ISSON - ein solo für zwei Männer
    cie. Toula Limnaios 
    Wiederaufnahme: 12. September 2019 (Premiere 2003)
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: Das motiv des doppelgängers irritiert und fasziniert zugleich: sein auftauchen verwischt die grenzen zwischen dem ich und den anderen. Der doppelgänger hinterfragt vorstellungen von ähnlichkeit und differenz, problematisiert das subjekt und seine identität. Das stück wurde ursprünglich als solo für zwei frauen von lena meierkord und toula limnaios in zwei parallelen welten synchron getanzt und wird nun von zwei männlichen tänzern ihres ensembles umgesetzt.Isson ist den kontrasten gewidmet, der wirklichkeit und der illusion, dem licht und dem schatten, der unruhe und der ruhe. Zwei wirklichkeiten, die man nicht trennen kann. Der traum ist nicht die andere wirklichkeit, er gleitet über beide, erhellt oder verdunkelt sie. Schatten, eine düstere zone, die von undurchsichtigen körpern geschaffen wurde und die die strahlen einer lichtquelle bricht. Das undurchsichtige stellt sich gegen das vorüberziehende licht.
    Jeder traurige und dunkle gedanke ist ein flüchtiger und vorübergehender gedanke, ein vergänglicher gedanke der angst. Jede unruhe der seele, jede schwarze melancholie ist illusion.

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    VOLTO UMANO
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 5. Juni 2019 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: Aus dem kokon seiner gedanken über die innersten dinge, wendet sich ein mann in die gesellschaft, reflektiert brennende themen: das barbarische in der realität – ein wüten. die welt überschlägt sich in zeit, grausamkeit, zerstörung. fallen die menschen buchstäblich übereinander her?
    In »volto umano« infiltriert gewalt die mikrogesellschaft der interpreten, sickert in und aus ihren körpern. das stück verkörpert, wie dünn die decke der zivilisation ist, wenn ethik und moral barbarei zum opfer fallen. »volto umano« offenbart die menschlichen schwächen und zielt dabei mitten ins herz der gegenwart, die sich zunehmend von der menschlichkeit entfernt. In einer überfordernden dynamik der modernen welt kann sich alles von einem zum anderen moment verändern und ins verhängnisvolle stürzen.

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    SHIFTED REALITIES
    cie. Toula Limnaios 
    Premiere: 28. April 2019 
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: Zwei tänzer in ihrem jeweils eigenen raum, parallel nebeneinander, gleichzeitig und so nicht isoliert, nicht synchron, sondern in gegenseitiger beeinflussung. – eine überschreitung von raum und zeit, die eigenständigkeit ebenso wie transformation zulässt. der raum, in dem wir leben, ist kein vakuum, sondern verknüpft/ überschneidet sich immer mit den wurzeln, geschichten und dem leben eines anderen.

    Mit dem doppel-solo schöpft sie mehr das potenzial des individuellen aus, voller gegenläufiger verweise und andeutungen. nach lukrez »erzeugen die dinge ihre eigene sichtbarkeit, indem sie ständig feine schichten ihrer äußeren hülle in den raum aussenden, die dann entsprechende abdrücke auf unserer netzhaut hinterlassen.

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    DIE EINEN, DIE ANDEREN
    Toula Limnaios 
    Berliner-Premiere: 17. Oktober 2018
    Halle Tanzbühne Berlin

    Zum Inhalt: »die einen, die anderen« ist eine internationale kooperation der cie. toula limnaios mit der cia. gira dança. das stück, das in brasilien und berlin erarbeitet wird, ist eine reflexion über das körper-bild und inspiriert von foucaults radiovorträgen »der utopische körper«/»die heterotopien«. jeder mensch hat und wird einen körper haben, aber gleichzeitig ändert sich seine vorstellung mit der zeit, in der wir leben. er ist ausgangspunkt zur welt und verbindet uns mit ihr. zugleich ist er ort der sehnsucht, des begehrens und der phantasie, aber auch quelle des utopischen, das den blick auf seine gnadenlose realität und vergänglichkeit spiegelt.
    In »die einen, die anderen« erleben vierzehn menschen, wie man den körper erfahren kann, nicht nur als gesellschaftliches und ökonomisches produkt von idealen und normen, wo der umgang mit dem körper als ware betrachtet wird oder idealbildern nacheifert und somit einer effizienz-maximierung unterwirft, sondern in seiner einzigartigkeit und individualität schätzt und der selbstentfremdung menschlichkeit, leidenschaft, leichtigkeit, poesie und liebe gegenüberstellt.

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