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Der Lügenprinz

Bewertung und Kritik zu

DER LÜGENPRINZ 
nach Henrik Ibsens "Peer Gynt"
Regie: Lucia Wunsch 
Premiere: 18. Dezember 2024 
Berliner Ensemble - Werkraum

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Zum Inhalt: "Peer, du lügst". Schon mit dem ersten Satz zeigt sich der Kern des Peer-Gyntschen Kosmos: die verschwommene Grenze zwischen Sein und Schein. Denn der junge Peer, aufgewachsen in ländlicher Armut, erfindet sich auf der Suche nach sich selbst und seinem Platz in der Welt durch Geschichten, Lügen und Fabulierkunst immer wieder neu. Der "Faust des Nordens" ist ein satirisches, zügelloses, rätselhaftes, alle Grenzen sprengendes Werk. Henrik Ibsen erzählt die Odyssee eines ichbezogenen Geschichtenerzählers und Verantwortungsverweigerers, dessen Hochmut allen Wandlungen zum Trotz bestehen bleibt. Peer kann alles sein. Peer will alles sein. Peer ist Prototyp unserer Gesellschaft des Überflusses. 

Lucia Wunsch begibt sich mit "Der Lügenprinz" auf eine Reise in das Innerste eines Lügners. Eine Suche nach Wahrhaftigkeit – und der Schönheit der Fantasie.

Inszenierung im Rahmen von WORX

2 Bewertungen

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Fingerübung mit surrealen Miniaturen
3 Monate her.
Kritik

Bemerkenswert ist die A-Besetzung an diesem kurzen Abend auf der kleinsten Spielstätte des Berliner Ensembles: Constanze Becker und Paul Herwig spielen üblicherweise Hauptrollen im Großen Haus und Amelie Willberg ist der Shootingstar in Oliver Reeses Team

Dramaturgisch ist der 50 Minuten kurze Abend dünn, kommt nicht über eine Aneinanderreihung der aus ihrem Kontext gerissenen Miniaturen und ein "Peer Gynt"-Best-of hinaus. Vielversprechend ist Katja Pechs Bühne: immer wieder neu faltet sich das Häuschen, aus dem das Trio herauskommt und in dem es verschwindet. Ständig ist diese Raumkonstruktion in Bewegung, neue Winkel und Zimmer entstehen. Dieses Bühnenbild ist die vierte Hauptdarstellerin in der surrealen Nummernrevue „Der Lügenprinz“ frei nach Ibsen, es hätte aber noch immersiver ins Spiel einbezogen werden können.

Manche herausragende WORX-Arbeiten wie „Hedda“ schaffen den Sprung ins größere Neue Haus und bleiben im Repertoire des BE. „Der Lügenprinz“  ist jedoch zu sehr Fingerübung, so dass gestern bei der traditionellen Werkschau des WORX-Jahrgangs schon die Dernière anstand.

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Aus dem Würfel
8 Monate her.
Kritik

''Die drei letztgenannten Rollen (und selbstredend Peer, die eigentliche Hauptfigur dieses von Ibsen so genannten dramatischen Gedichts) hatten nunmehr auch in Lucia Wunschs mehr oder weniger nichtssagender Stückadaption "mit Texten von Hannah Zufall" - sorry! aber wer ist Hannah Zufall? - eine irgendwie behauptete Bedeutung. Die Regisseurin ordnete sie gendermäßig Constanze Becker & Amelie Willberg (als Peer) sowie Paul Herwig (als Solveig) zu; die drei agierten aber auch als andere Figuren des Peer Gynt, als Trollkönig oder als Knopfgießer zum Beispiel, halt nur jeweils kurz & knapp. Gesprochen ward in oftmals allzu oft sich wiederholenden und v.a. handlungsunzusammenhängenden Sätzen und Repliken (Dramaturgie: Daniel Grünauer). Stückunkundigen muss diese adaptionale Angelegenheit als ein ins Nichts führendes Irr- und Verwirrspiel vorgekommen sein; dem Ibsenfan an sich dürfte es ziemlich angeödet haben - ich für meinen Teil fühlte mich da mit meiner Langeweile irgendwo dazwischen

Mit Der Lügenprinz war die Performance übertitelt. Peers übersteigerte Fantasie (mit gelegentlichem Hang zu Not- und/ oder literarisch hochgestylten Märchenlügen) sollte mit dieser Überschreibung wohl gemeint sein, und das war/ ist auch okay so.

Das vielleicht noch Beste dieser zirka 50-minütigen Artifizialität (Kostüme: Svenja Kosmalski) war der zu mehreren Auftrittsorten und -möglichkeiten aufklapp- oder auffaltbare Bühnenwürfel von Katja Pech - die drei Agierenden sorgten dann selbstständig für die entsprechenden Verwandlungen. Von Bendrik Grossterlinden stammten Musik & Sounddesign; gelegentliche Edvard-Grieg-Klänge hätte mir freilich mehr gefallen.'' schreibt Andre Sokolowski am 4. Januar 2025 auf KULTURA-EXTRA

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