1911_KDL_HAM_300x250

 



Berliner Ensemble
www.berliner-ensemble.de
Bertolt-Brecht-Platz 1 - 10117 Berlin
Telefon: 030 284080
SPIELPLAN & KARTEN

Die Kameliendame oder: Stirb schöner!

Bewertung und Kritik zu

DIE KAMELIENDAME ODER: STIRB SCHÖNER! 
nach Alexandre Dumas
Regie: Malin Lamparter 
Premiere: 16. Oktober 2024 
Berliner Ensemble - Werkraum

eventimTICKETS ONLINE KAUFEN


Zum Inhalt: "Nichts ist strafender, als einer Krankheit eine Bedeutung zu verleihen – da diese Bedeutung unausweichlich eine moralische ist." – Susan Sonntag

Dumas’ Roman "Die Kameliendame" ist ein Musterbeispiel für die Romantisierung von Krankheit als Metapher. Marguerite, eine Näherin und umworbene Kurtisane, ist an Tuberkulose erkrankt. Ihr Leiden wird metaphorisch mit ihrer Liebesbeziehung verbunden: Ist das Paar vereint, scheint auch die Krankheit nicht so schwer. Doch nach der Trennung verschlechtert sich ihr Zustand und sie stirbt – aber nicht an einem gebrochenen Herzen. Narrative, die noch heute virulent sind: die Verklärung des Lebens mit chronischer Erkrankung. Malin Lamparter führt die romantischen Vorstellungen ad absurdum – irgendwo zwischen Show und Aufklärung, Realitätscheck und Groteske. Was bedeutet die Abhängigkeit von medizinischer Versorgung? Und wie damit umgehen, wenn man als Element des Nicht-Funktionierens wahrgenommen wird?

Inszenierung im Rahmen von WORX

1 Kritik

2.0 von 5 Sterne
  • 5 Stern(e)
    0
  • 4 Stern(e)
    0
  • 3 Stern(e)
    0
  • 2 Stern(e)
    1
  • 1 Stern(e)
    0
Klassische Roman-Adaption wird spät aufgebrochen
3 Monate her.
Kritik

"Die Kameliendame oder: Stirb schöner!" nach Alexandre Dumas von Malin Lamparter, Berliner Ensemble WORX-Programm

Auch die zweite Stipendiatin des aktuellen WORX-Jahrgangs neben Lucia Wunsch, die mit „Der Lügenprinz“ nach „Peer Gynt“ debütierte, wählte einen Stoff aus dem Kanon. Malin Lamparter entschied sich für den Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas, der auch Giuseppe Verdis „La Traviata“ zugrunde liegt.

Überraschend konservativ beginnt ihr Zugriff auf den Roman. Zwar spricht Bettina Hoppe aus dem Off einen kurzen Ausschnitt aus Susan Sontags „Krankheit als Metapher“. Die drei Spieler*innen Lisa Birke Balzer, die auch regelmäßig nebenan am DT Berlin auftritt, Yannick Fischer und Charlotte Irene Thompson erzählen den Plot der an Tuberkulose leidenden Marguerite Gautier in kurzen Spielszenen anschließend recht konventionell nach.

Erst im Lauf der 1 Stunde 40 Minuten wird der Stoff stärker aufgebrochen. Je länger die Inszenierung dauert, desto öfter tritt das Trio mit Songs mit launigen Songs z.B. über die Tröpfcheninfektion aus ihren Rollen. Das Leiden der Titelfigur wird mit Fremdtexten und Einschüben über aktuelle Erfahrungen mit chronischen Erkrankungen kontrastiert. Ein interessanter Ansatz, der noch konsequenter verfolgt werden könnte.

Weiterlesen

Show more
0 von 0 Person(en) gefiel diese Kritik

PDF-Datei: 29,95 € 23,95 €


Weitere Formate auf Amazon & Play:
Taschenbuch / Kindle: 39,95 €
Google eBook: 29,95 €


UNSERE BÜCHER ALS PDF-DATEI


AUSWAHL


WIR EMPFEHLEN

2023_BMG_still_banner_300x250 

1911_KDL_HAM_300x250


AUF DER BÜHNE © 2025