Bewertung und Kritik zu
STERBEN LIEBEN KÄMPFEN
von Karl Ove Knausgård
Regie: Yana Ross
Premiere: 1. März 2024
Berliner Ensemble
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Zum Inhalt: Aus dem autobiographischen, schonungslosen Sechsteiler "Min Kamp" des norwegischen Schriftstellers Karl Ove Knausgård wählt die Regisseurin Yana Ross für ihre Theateradaption Fragmente aus den ersten Teilen "Sterben" und "Lieben" sowie aus dem letzten Teil "Kämpfen". Dieser Band ist der radikalste: Die inneren Kämpfe des Autors, Sohns, Ehemanns und Vaters münden in eine Auseinandersetzung mit Hitlers Schrift "Mein Kampf", die er im väterlichen Nachlass findet. Der zutiefst erschütternde, aber auch befreiende Tod seines dominierenden Vaters war der Schreibanlass für Knausgårds "Sterben". In "Lieben" ist Knausgård selbst Vater von drei Kleinkindern und gerät in so dramatische wie banale Widersprüche, die einer modernen Vaterschaft und gleichberechtigten Liebe innewohnen – und die das Konzept patriarchaler Künstlerschaft in Frage stellen.
Mit Maximilian Diehle, Paul Herwig, Jonathan Kempf, Cynthia Micas, Kathleen Morgeneyer, Gabriel Schneider, Amelie Willberg
YANA ROSS Regie
BETTINA MEYER Bühne
JUSTYNA ELMINOWSKA Kostüme
MAGDA DROZD Musik
RAINER CASPER Licht
AMELY JOANA HAAG Dramaturgie
SAMUEL PETIT Mitarbeit Dramaturgie